...

„Zahlungsverzug: Baugewerbe fordert mehr Pünktlichkeit“

Baugewerbe kritisiert schlechte Zahlungsmoral der öffentlichen Hand

Berlin (ots) – Eine jüngste Umfrage des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) enthüllt alarmierende Erkenntnisse: Öffentliche Auftraggeber zahlen Baufirmen deutlich schlechter als private oder gewerbliche Kunden. Rund ein Viertel der befragten Betriebe stuft das Zahlungsverhalten der öffentlichen Hand als schlecht oder sehr schlecht ein, während dies bei privaten Auftraggebern lediglich fünf Prozent betrifft. Personalmangel wird hierfür als Hauptursache genannt. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des ZDB, fordert eine Verbesserung durch die EU-Zahlungsverzugsrichtlinie und betont die Notwendigkeit eines besseren Schutzes für Mittelstand und Handwerk.

Bremen (VBR). Deutsche Baufirmen kämpfen gegen schleppende Zahlungen durch die öffentliche Hand

Eine jüngste Umfrage des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) offenbart ein ernstzunehmendes Problem: Öffentliche Auftraggeber zahlen im Vergleich zu privaten oder gewerblichen Auftraggebern deutlich schlechter. Das Ergebnis ist alarmierend, denn über ein Viertel der befragten Betriebe bewertet das Zahlungsverhalten der öffentlichen Hand als mangelhaft oder gar sehr schlecht. Im Kontrast dazu sehen nur etwa 5 Prozent dasselbe Problem bei privaten Auftraggebern.

Die Umfrageergebnisse verdeutlichen weiter, dass ungefähr die Hälfte der Baufirmen von erheblichen Verzögerungen bei den Zahlungen durch öffentliche Auftraggeber betroffen ist. Diese können bis zu einem Monat länger auf ihr Geld warten. Besonders erschreckend ist, dass 20 Prozent der Unternehmen sogar bis zu sechs Monate auf ihre Vergütung warten müssen – eine Wartezeit, die für viele Unternehmen existenzgefährdend sein kann.

Ein Hauptfaktor hinter diesen gravierenden Zahlungsfristen ist der akute in der öffentlichen Verwaltung. Dieser Engpass führt offenbar dazu, dass Rechnungen nicht zeitgerecht bearbeitet werden. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des ZDB, betont: „Manche Behörden lassen sich besonders lange Zeit, und unsere Betriebe haben dann meist das Nachsehen. Wir beklagen die schlechte Zahlungsmoral am Bau, die zusammen mit der Vorleistungspflicht eine erhebliche Liquiditätsbelastung für die Bauunternehmen darstellt.“

Pakleppa fordert dringend Maßnahmen zur Verbesserung dieser Situation, insbesondere im Rahmen der aktuellen Überarbeitung der EU-Zahlungsverzugsrichtlinie: „Bei der aktuellen Überarbeitung der EU-Zahlungsverzugsrichtlinie muss deshalb der Schutz von Mittelstand und Handwerk vor unverhältnismäßig langen Zahlungsfristen im Zentrum stehen. Gerade bei der öffentlichen Hand besteht noch deutlicher Nachholbedarf.“ Er fügt hinzu, dass es unerlässlich sei, dass sich vor allem öffentliche Auftraggeber strikt an gesetzliche Zahlungsfristen halten, um die finanzielle Belastung der Bauunternehmer nicht weiter zu verschärfen.

Für viele kleine und mittelständische Betriebe im Baugewerbe sind pünktliche Zahlungen nicht nur eine Frage der Geschwindigkeit, sondern eine Notwendigkeit für das Überleben. Jede verzögerte Zahlung belastet die Liquidität der Unternehmen und gefährdet deren Fortbestand.

Die Dringlichkeit dieser Problematik lässt keinen Raum für Verzögerungen bei der Umsetzung notwendiger Veränderungen. Sowohl die Politik als auch die öffentliche Verwaltung sind gefordert, Lösungen zu finden und umzusetzen, um die Zahlungsprozesse effizienter und fairer zu gestalten. Die überarbeitete EU-Zahlungsverzugsrichtlinie bietet dabei eine Chance, einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung zu machen.

Diesmal richtet sich der Appell an alle Beteiligten: Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, den Mittelstand zu schützen und das Baugewerbe zu stärken – bevor es zu spät ist.

Für weitere Informationen oder Rückfragen steht Ihnen Iris Rabe, Leiterin der Abteilung Kommunikation und Presse beim ZDB, zur Verfügung. Sie erreichen sie unter der Telefonnummer 030-20314-409 oder per E-Mail an rabe@zdb.de.

Der Original-Content wurde vom Zentralverband Deutsches Baugewerbe bereitgestellt und durch news aktuell übermittelt.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Baugewerbe kritisiert schlechte Zahlungsmoral der öffentlichen Hand

Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Meldung einfach erklärt

Der Beitrag handelt von einer Befragung, die zeigt, dass öffentliche Auftraggeber oft schlechter zahlen als private oder gewerbliche Auftraggeber. Hier sind die wichtigsten Informationen in leichter Sprache:

– Wer hat die Befragung gemacht?
– Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB).

– Was wurde herausgefunden?
– Öffentliche Auftraggeber zahlen ihre Rechnungen oft später als private oder gewerbliche Auftraggeber.

– Wie viele Firmen bewerten das Zahlungsverhalten der öffentlichen Hand als schlecht oder sehr schlecht?
– Mehr als ein Viertel der Baufirmen.

– Und wie steht es bei privaten Auftraggebern?
– Nur rund 5 Prozent der Firmen finden, dass private Auftraggeber schlecht zahlen.

– Wie lange müssen die Firmen auf ihr Geld warten, wenn sie für die öffentliche Hand arbeiten?
– Die Hälfte der Baufirmen muss bis zu einem Monat extra warten.
– 20 Prozent der Firmen müssen sogar bis zu 6 Monate länger warten.

– Was ist der Hauptgrund für die verspäteten Zahlungen?
– Personalmangel bei den öffentlichen Auftraggebern.

– Was sagt der Hauptgeschäftsführer des ZDB dazu?
– Felix Pakleppa kritisiert das Verhalten der öffentlichen Auftraggeber. Er meint, dass sie sich oft besonders lange Zeit lassen und das eine große Belastung für die Bauunternehmen darstellt. Besonders problematisch ist das bei der aktuellen Überarbeitung der EU-Zahlungsverzugsrichtlinie. Hier sollte der Schutz von Mittelstand und Handwerk im Fokus stehen, um zu verhindern, dass die Unternehmen noch weiter belastet werden.

Weitere Fragen und Antworten:

– Warum ist das Zahlungsverhalten der öffentlichen Hand so wichtig?
– Weil Bauunternehmen oft in Vorleistung gehen müssen, das heißt, sie müssen erst einmal Teile oder Materialien kaufen und bezahlen, bevor sie das Geld vom Auftraggeber bekommen.

– Was könnte besser werden?
– Mit der Überarbeitung der EU-Zahlungsverzugsrichtlinie hofft man auf Verbesserungen. Das Ziel ist, dass öffentliche Auftraggeber ihre Rechnungen schneller zahlen, damit die Bauunternehmen nicht zu lange auf ihr Geld warten müssen.

Pressekontakt:
– Iris Rabe
– Leiterin Abteilung Kommunikation und Presse
– Zentralverband Deutsches Baugewerbe
– Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin
– Telefon: 030-20314-409
– Fax: 030-20314-420
– E-Mail: rabe@zdb.de

Original-Inhalt von: Zentralverband Dt. Baugewerbe, übermittelt durch news aktuell.

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Das könnte Sie auch interessieren