Workation-Trend: Dienstreisen nach Bedarf gestalten

Zwei von drei Geschäftsreisenden gestalten Dienstreisen nach individuellen Bedürfnissen

Berlin (ots) – In Zeiten des Fachkräftemangels gewinnen flexible Arbeitsmodelle wie Workation und Bleisure Travel zunehmend an Bedeutung und steigern die Attraktivität von Unternehmen. Laut einer aktuellen Umfrage des Deutschen Reiseverbandes passen bereits 67 Prozent der Geschäftsreisenden ihre Dienstreisen an individuelle Work-Life-Balance Bedürfnisse an. Rund 40 Prozent arbeiten zeitweise aus dem Ausland und ebenso viele kombinieren Geschäftsreisen mit privaten Urlaubstagen. Durch diese Trends können Unternehmen nicht nur die Zufriedenheit ihrer Mitarbeitenden erhöhen, sondern auch im Wettbewerb um talentierte Fachkräfte punkten. Der Deutsche Reiseverband betont die strategische Relevanz professioneller Geschäftsreise-Managementstrukturen, um diese Entwicklungen optimal zu unterstützen.

Bremen (VBR). In Zeiten des Fachkräftemangels rücken flexible Arbeitsmodelle wie Workation und Bleisure Travel immer mehr in den Vordergrund, um die Attraktivität von Unternehmen zu steigern. Laut einer aktuellen Umfrage des Deutschen Reiseverbandes (DRV) passen inzwischen 67 Prozent der Geschäftsreisenden ihre Reiseplanung an ihre persönliche Work-Life-Balance an. Dabei verlegen vier von zehn Beschäftigten ihr Homeoffice zumindest zeitweise ins Ausland, während ebenso viele ihren Aufenthalt vor oder nach einem geschäftlichen Meeting verlängern – ein Phänomen bekannt als „Bleisure Travel“. Diese Trends haben deutlich zur Verbesserung der Work-Life-Balance geführt.

Andreas Neumann, Geschäftsführer der ADAC Reisevertrieb GmbH, betont, dass durch die fortschreitende Homeoffice und Remote Work fest in den Alltag vieler Führungskräfte integriert sind. Mehr als die Hälfte der befragten Geschäftsführer sieht hierin eine zunehmende Harmonie zwischen beruflichen Pflichten, Privatleben und notwendigen Erholungsphasen. Dies bestätigen auch vier von zehn Fach- und Führungskräften. Darüber hinaus sind sich bedeutend mehr Geschäftsführer (84 Prozent) im Vergleich zu Fachkräften (71 Prozent) sicher, dass flexible Arbeitsorte und -zeiten für kommende Arbeitnehmergenerationen von noch größerer Bedeutung sein werden.

Eine besonders spannende Entwicklung ist der Trend zur Workation. Hierbei kombinieren Mitarbeitende und Urlaub, indem sie mehrere Wochen im Jahr aus dem Ausland arbeiten. Bereits 45 Prozent der Befragten nutzen diese Möglichkeit. Vor allem jüngere Generationen sehen das Potenzial dieses Modells: 78 Prozent der Männer und 66 Prozent der Frauen schätzen, dass Workation künftig wichtiger wird.

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Dennoch bleibt Workation ein eigenständiger Begriff und sollte nicht mit Bleisure Travel verwechselt werden. Während Workation auf längere Auslandsaufenthalte abzielt, bei denen Arbeit und Freizeit verbunden werden, beschreibt Bleisure Travel die Verlängerung eines geschäftlichen Aufenthalts für private Erholungszwecke. Besonders unter den unter 40-Jährigen ist dieser Trend beliebt: Über die Hälfte in dieser Altersgruppe nutzt ihn oder hat bleisure-treibende Kollegen beobachtet. Hingegen zeigen ältere Geschäftsreisende weniger Interesse – nur knapp über ein Drittel zählt dazu, wenngleich sieben von zehn Befragten glauben, dass auch Bleisure Travel weiterhin an Bedeutung gewinnen wird.

Andreas Neumann betont, dass diese flexiblen Modelle zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität bedeutsam sind und Unternehmen, die solche Optionen anbieten, klar im Vorteil sind. Geschäftsreisebüros spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle, indem sie bei der Planung und Koordination dieser Reisen unterstützen und sicherstellen, dass alle Aspekte entsprechend den Unternehmensrichtlinien abgewickelt werden.

Die Initiative „Chefsache Business Travel“ des DRV setzt sich dafür ein, Geschäftsreisen als strategisches Managementthema zu etablieren und den Nutzen eines professionellen Geschäftsreisemanagements hervorzuheben. Seit 2012 führt der Verband jährlich Umfragen unter Geschäftsreisenden durch, um aktuelle Trends und Veränderungen zu erfassen. Die neueste Umfrage zeigt, dass flexible Arbeitsmodelle nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöhen, sondern auch entscheidende Faktoren im um Fachkräfte darstellen.

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Der Deutsche Reiseverband (DRV) repräsentiert die gesamte Reisewirtschaft Deutschlands und bietet seinen Mitgliedern – darunter zahlreiche touristische Dienstleister – eine starke Gemeinschaft zur Bündelung ihrer Interessen. Mit etwa 3 Millionen Arbeitsplätzen trägt die Tourismusbranche erheblich zur wirtschaftlichen Stärke des Landes bei, und der DRV fungiert als gewichtige Stimme innerhalb dieser Branche.


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