Bremen (VBR). Die Wohnungsbaugenehmigungen in Deutschland zeigen seit Mai 2024 einen besorgniserregenden Abwärtstrend. Laut jüngster Mitteilung des Statistischen Bundesamtes wurden im Mai dieses Jahres lediglich rund 17.800 Wohnungen genehmigt. Dies entspricht einem Rückgang von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Seit Anfang des Jahres verzeichneten die Behörden nur 89.028 Genehmigungen, während es vor zwei Jahren noch über 155.000 waren. Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), Felix Pakleppa, spricht von einer kontinuierlichen Talfahrt seit April 2022 ohne Erholung.
Pakleppa kommentierte die alarmierenden Zahlen mit deutlicher Sorge: „Die Baugenehmigungen sind der wesentliche Seismograph für den Wohnungsneubau. Nur wenn Bauherren und Investoren ihre Projekte genehmigen lassen und uns beauftragen, kommen rund zwei Jahre später neue Wohnungen auf den Markt.“ Diese Entwicklung könnte für Wohnungsbauunternehmen verheerende Folgen haben. Die Betriebe sehen sich zunehmend in ihrer Existenz bedroht, da eine konstante Auslastung ihrer Kapazitäten unmöglich erscheint.
Ein Hauptgrund für diese negative Entwicklung sind laut Experten die hohen Bauzinsen und die strengen energetischen Anforderungen, die potenzielle Bauherren und Investoren abschrecken. Besonders junge Familien stehen vor immensen Herausforderungen, ihren Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Ohne gezielte finanzielle Unterstützung, wie die vom ZDB geforderte EH-55-Förderung, bleibt dieser Traum für viele unerreichbar. Die aktuelle Förderung nach dem EH-40-Standard bringt nicht den erhofften Schwung in den Wohnungsbau.
Ein Lichtblick in der angespannten Situation zeigt sich jedoch durch politische Initiativen wie den neuen Gesetzentwurf zum Gebäudetyp E. Dieser soll das Bauen einfacher und rechtssicherer machen. Ziel ist es, das technisch Notwendige einfacher und ohne ständige Anpassungen an den Stand der Technik umsetzen zu können. Pakleppa betonte dabei, dass es nun an der Politik liege, diese Maßnahme zügig umzusetzen und damit dem kriselnden Wohnungsbau notwendige Impulse zu geben.
Die aktuelle Lage verdeutlicht, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um die deutsche Wohnungsbaukrise abzuwenden und den nötigen Wohnraum für die Zukunft zu schaffen. Die Unternehmen der Branche stehen bereit – jetzt sind klare, unterstützende Maßnahmen gefragt, um ihnen und den zukünftigen Bewohnern eine gesicherte Perspektive zu bieten.
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Wohnungsbau: „Der Absturz geht weiter“
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Zitierte Personen und Organisationen
- ZDB Zentralverband Deutsches Baugewerbe
- Statistisches Bundesamt
- Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe
- Iris Rabe, Leiterin Abteilung Kommunikation und Presse Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Meldung einfach erklärt
- Datum und Zeit: 18. Juli 2024 um 09:21 Uhr
- Herausgeber: Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB)
- Nachrichtenort: Berlin
Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des ZDB, hat eine Erklärung abgegeben zu den neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für Baugenehmigungen von Wohnungen im Mai 2024.
Hier sind die wichtigsten Punkte:
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Rückgang der Baugenehmigungen:
- Im Mai 2024 wurden knapp 17.800 Wohnungen genehmigt.
- Dies sind 24 Prozent weniger als im Mai 2023.
- Bisher wurden dieses Jahr nur 89.028 Wohnungen genehmigt.
- Vor zwei Jahren waren es über 155.000.
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Kontinuierlicher Rückgang seit 2022:
- Seit April 2022 gab es keinen Anstieg bei den Baugenehmigungen.
- Die Situation verschlechtert sich weiterhin.
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Bedeutung der Baugenehmigungen:
- Baugenehmigungen sind ein wichtiger Indikator für den Wohnungsneubau.
- Neue Wohnungen kommen etwa zwei Jahre nach Genehmigung auf den Markt.
- Weniger Genehmigungen bedeuten langfristig weniger neue Wohnungen.
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Herausforderungen für Baufirmen:
- Es wird schwieriger, die Kapazitäten der Bauunternehmen auszulasten.
- Das ist problematisch angesichts des großen Bedarfs an neuen Wohnungen in Deutschland.
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Gründe für die Krise im Wohnungsbau:
- Hohe Bauzinsen machen das Bauen teurer.
- Strenge energetische Anforderungen schrecken Bauwillige und Investoren ab.
- Oft ist finanzielle Unterstützung notwendig, damit Familien bauen können.
- Das bisherige Förderinstrument (EH-40-Förderung) reicht nicht aus.
- Notwendige Maßnahmen:
- Förderung muss einfacher und besser abgestimmt sein, z.B. durch die EH-55-Förderung.
- Das Bauen selbst sollte vereinfacht werden.
- Es gibt einen Vorschlag für ein neues Gesetz („Gebäudetyp E“), welches hilft, einfacher und rechtssicher zu bauen.
Fragen und Antworten:
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Warum sind weniger Baugenehmigungen schlecht?
Wenn weniger Baugenehmigungen erteilt werden, gibt es in Zukunft weniger neue Wohnungen. Das führt zu einer Wohnungsnot. -
Was bedeutet EH-55 und EH-40-Förderung?
Diese Begriffe beziehen sich auf energetische Standards von Gebäuden. EH-55 wäre eine Förderung für Gebäude mit geringem Energieverbrauch. EH-40 ist noch strenger und somit teuerer. -
Was sind „hohe Bauzinsen“?
Das ist der Zinssatz, den man zahlen muss, wenn man Geld für den Bau eines Hauses leiht. Hohe Zinsen machen es teurer, ein Haus zu bauen. - Wer ist Felix Pakleppa?
Er ist der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe.
Kontakt für weitere Informationen:
Iris Rabe,
Leiterin der Abteilung Kommunikation und Presse beim Zentralverband Deutsches Baugewerbe,
Kronenstraße 55-58, 10117 Berlin,
Telefon: 030-20314-409, Fax: 030-20314-420,
E-Mail: rabe@zdb.de
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8 Antworten
Ich find es nicht gut, das es immer weniger neue Wohnungen gibt. Wir brauchen mehr Unterstützung für Bauherren!
Ich verstehe nicht warum es so schwer ist, mehr Wohnungen zu genehmigen. Die leute brauchen wohnungen!
Ja, das ist echt komisch. Die sollten einfach mehr Baugenehmigungen geben.
Vielleicht brauchen wir einfach bessere Politiker, die das verstehen und umsetzen.
Das EH-40 und EH-55 sind totale verwirrend. Warum nicht einfach machen und weniger Regeln?
Die Bauzinsen sind zu hoch und das erschwert alles. Keine wonder warum keiner baut mehr.
Ja, und die hohen Zinsen machen es für junge Familien fast unmöglich, ein Eigenheim zu bauen.
Warum macht die Regierung nichts? Hohe Zinsen und strenge Anforderungen sind schlecht für alle.