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Wohnungsbaukrise: Baugewerbe fordert belastbare Zinsstütze

Desaströse Halbjahresbilanz im Wohnungsbau: Baugewerbe fordert entschiedene ...

Bedeutende Herausforderungen im deutschen Baugewerbe: ZDB fordert dringende Maßnahmen

Berlin (ots) - Trotz eines leichten Umsatzrückgangs von 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet das Bauhauptgewerbe in Deutschland im ersten Halbjahr 2024 eine stark differenzierte Entwicklung. Besonders besorgniserregend ist der Einbruch im Wohnungsbau, dessen Umsatz um beträchtliche 12 Prozent gefallen ist, während der Tiefbau einen positiven Trend mit einem Auftragszuwachs von 8,3 Prozent verzeichnet. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe (ZDB), appelliert eindringlich an die Politik, dringend benötigte Erleichterungen und finanzielle Unterstützung bereitzustellen, um die prekäre Lage im Wohnungsbau zu stabilisieren und zukünftige Bauvorhaben zu sichern.


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Bremen (VBR). Das deutsche Bauhauptgewerbe steht vor einer Herausforderung: Im ersten Halbjahr 2024 zeigen die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes eine gemischte Bilanz. Während der Tiefbau auf Wachstumskurs bleibt, verzeichnet der Wohnungsbau einen ernüchternden Rückgang. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), schlägt Alarm und richtet dringende Appelle an die Politik.

Der Branchenumsatz erreichte rund 48,6 Milliarden Euro, ein Rückgang von 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen ist der Wohnungsbau mit Umsatzeinbußen von 12,2 Prozent und einem Auftragsrückgang von 5,1 Prozent. Der Hochbau allgemein erlitt einen Auftragsrückgang um 3 Prozent, während es im Tiefbau einen Anstieg der Aufträge um 8,3 Prozent zu verzeichnen gab.

Pakleppa hebt hervor: „Die heutigen Zahlen müssten eigentlich ein Weckruf sein für die Politik. Die Aufträge im Wohnungsbau gingen bis Ende Juni dieses Jahres um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert zurück, der Umsatz brach gegenüber 2023 sogar zweistellig um 12 Prozent ein.“ Er betonte die Notwendigkeit politischer Maßnahmen zur Abmilderung dieser Talfahrt.

Erforderlich seien laut Pakleppa unter anderem eine belastbare Zinsstütze für den EH 55-Standard sowie schnellere Erleichterungen wie der Gebäudetyp E. Vor allem jedoch fordert er eine Überprüfung aller kostenintensiven Normen, die das Bauen in Deutschland so teuer machen. Städte und Länder haben hier maßgeblichen Einfluss und sollten ihre Bauordnungen überdenken, um die Kosten zu senken und den Neubau zu fördern.

„Wir warnen eindringlich vor den gesamtgesellschaftlichen Folgen der zunehmenden Wohnungsknappheit“, mahnt Pakleppa. Eine schnellere Bearbeitung von Bebauungsplänen und Baugenehmigungen sei entscheidend, um Investoren und Bauwilligen entgegenzukommen. Ohne diese Anpassungen könne die Krise im Wohnungsbau nicht bewältigt werden.

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Im Bereich der Arbeitsstunden verdeutlicht sich die Misere ebenso: Trotz weniger Arbeitstage wurde insgesamt 2 Prozent weniger gearbeitet, wobei der Wohnungsbau mit einem Rückgang von nahezu 10 Prozent besonders stark betroffen war. Dies ist ein deutliches Alarmzeichen für eine zunehmende Unterbeschäftigung in diesem Segment.

Der gewerbliche Hochbau zeigt mit einem Minus von 5,5 Prozent ebenfalls eine negative Umsatzentwicklung, während der öffentliche Hochbau von Investitionen in Schulen und Kitas profitieren konnte und einen Zuwachs von 4 Prozent verzeichnete. Doch das reicht nicht aus, um den gesamten Hochbau aus der Krise zu retten.

Aufhellend wirkt hingegen die Lage im Tiefbau, wo die Umsätze um 7 Prozent zulegten. Dies spiegelt die robustere Nachfrage in sowohl öffentlichen als auch gewerblichen Tiefbauprojekten wider, die jeweils Zuwächse von 5 beziehungsweise 10 Prozent erzielten.

Die Situation im Bauhauptgewerbe zeigt deutlich die Dringlichkeit struktureller Reformen und politischer Interventionen. Es bedarf entschiedener Schritte, um die Krise im Wohnungsbau zu bewältigen und den Sektor wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Pakleppa appelliert eindringlich an alle politischen Ebenen, jetzt zu haben.

Schockwellen im Bauhauptgewerbe: Wohnungsbau im freien Fall, Tiefbau boomt – politische Reaktionen gefordert

Die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeichnen ein besorgniserregendes Bild des deutschen Bauhauptgewerbes. Insbesondere der Wohnungsbau hat im ersten Halbjahr 2024 schwere Rückschläge hinnehmen müssen. Umsatzeinbußen und Auftragsrückgänge in zweistelligem Bereich lassen die Alarmglocken schrillen und lenken den Fokus auf die Notwendigkeit sofortiger politischer Interventionen.

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Ein Blick zurück: Historische Parallelen und Lektionen

Diese Situation erinnert an vergangene Baukrisen in Deutschland, wie beispielsweise die Immobilienblase Anfang der 1990er Jahre. Damals führte eine überhitzte Nachfrage zu spekulativen Preissteigerungen und letztlich zu einem abrupten Markteinbruch. Auch heute sehen Experten Parallelen zu jener Zeit, wenngleich die Ursachen unterschiedlich sind. Die derzeitige Krise ist stark von politischen Regulierungen und finanziellen Rahmenbedingungen geprägt. Es ist daher unerlässlich, aus früheren Fehlern zu lernen und gezielte Reformen zu initiieren.

Blick in die Zukunft: Prognosen und Maßnahmen

Die Zahlen für das erste Halbjahr 2024 liefern genug Gründe zur Sorge. Doch wie könnte die Zukunft des Bauhauptgewerbes aussehen? Experten prognostizieren, dass ohne schnelle politische Eingriffe eine Erholung des Wohnungsbaus in weiter Ferne liegt. Eine rasche Überprüfung der costintensiven Normen und eine beschleunigte Baugenehmigung könnten hierbei entscheidende Veränderungen bringen.

Pakleppas Forderungen spiegeln die Dringlichkeit wider, die nun an die politischen Entscheidungsträger herangetragen wird. Die Integration von steuerlichen Anreizen für Bauherren, ebenso wie die Bereitstellung von finanziellen Anreizen für nachhaltige und energieeffiziente Bauweisen, könnte die erlahmende Nachfrage neu entfachen und dem stagnierenden Wohnungsbau wieder auf die Beine helfen.

Gewerblicher und öffentlicher Hochbau: Lichtblicke und Herausforderungen

Während der öffentliche Hochbau durch Investitionen in die Bildungsinfrastruktur Impulse erhält, bleibt der gewerbliche Hochbau von der Krise nicht verschont. Hier zeigen sich die deutlichen Abhängigkeiten von wirtschaftlichen Gesamtbedingungen und staatlichen Fördermaßnahmen. Diese müssen erweitert werden, um nicht nur kurzfristige, sondern auch langfristige Stabilität zu sichern.

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Einschneidende Veränderungen im Tiefbau

Im Gegensatz zum Wohnungsbau zeigt der Tiefbau positive Entwicklungen. Mit einem Anstieg der Aufträge und einem Umsatzzuwachs von sieben Prozent bleibt dieser Bereich robust und bietet ein gewisses Gegengewicht zur insgesamt erzielten Bilanz des Bauhauptgewerbes. Doch auch hier könnten unvorhergesehene Budgetkürzungen und Veränderungen der politischen Landschaft rasch zu umgekehrten Vorzeichen führen.

Was bedeutet das für die Gesellschaft?

Die zunehmend spürbare Wohnungsknappheit könnte weitreichende sozioökonomische Folgen haben. Die Gefahr von Mietsteigerungen und einer Verdrängung einkommensschwächerer Haushalte aus urbanen Räumen ist reell. Felix Pakleppa vom ZDB warnt eindringlich vor den „gesamtgesellschaftlichen Folgen“ dieser Entwicklung, und seine Besorgnis ist berechtigt.

Ohne entschiedene politische Maßnahmen droht die Krise weiter zu eskalieren. Daher ist eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen unerlässlich, um die notwendigen Reformen anzustoßen und die Baukosten nachhaltig zu senken. Nur durch koordiniertes Handeln kann die Wohnungsbaukrise überwunden und ein stabiler Wohnungsmarkt für die Zukunft gesichert werden.


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10 Antworten

  1. Wenn die Politik nicht schnell handelt, kriegen wir noch größere Probleme. Sollte man nicht auch die Zinsen für Baukredite senken?

  2. Dieser Rückgang im Wohnungsbau wird uns alle treffen! Vielleicht könnte man mit steuerlichen Anreizen für Bauherren etwas ändern.

  3. Das sind echt besorgniserregende Zahlen. Man muss was gegen die teuren Bauvorschriften tun. Wer kann sich denn das noch leisten?

  4. Also das ist ja mal eine richtige Katastrophe. Da muss doch die Politik endlich mal was tun! Wer soll denn noch eine Wohnung finden, wenn das so weitergeht?

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