Wohnungen: Genossenschaften fordern klare Prioritäten!

Genossenschaften mahnen Kurskorrektur bei der Städtebauförderung an
Inmitten einer angespannten Haushaltslage in Schleswig-Holstein fordern die Wohnungsbaugenossenschaften eine Neubewertung der Städtebauförderung durch die Landesregierung. Trotz der Erhöhung der Wohnungsbauförderung auf 400 Millionen Euro pro Jahr, kritisiert Sven Auen, Vorstandsvorsitzender der Wohnungsbaugenossenschaften Schleswig-Holstein e.V., den Rückzug des Landes aus der Städtebauförderung und warnt vor den langfristigen Folgen für kommunale Investitionen und die soziale Infrastruktur. Die Genossenschaften befürchten, dass Kürzungen bei freiwilligen sozialen Leistungen drohen und sich die finanzielle Last letztlich auf die Kommunen verlagert – mit erheblichen Auswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger.

Bremen (VBR).

Die Zukunft der Städte liegt in der Balance: Schleswig-Holstein im Fokus

In Schleswig-Holstein gerät eine zentrale Frage der Stadtentwicklung ins Wanken: Wie sollen zukünftige Städtebauprojekte finanziert werden? Die schleswig-holsteinischen Wohnungsbaugenossenschaften drücken ihre Sorge aus und fordern eine dringende Kurskorrektur von der Landesregierung. Das neue Finanzierungskonzept der schwarz-grünen Koalition steht dabei im Zentrum der Diskussion.

Sven Auen, Vorstandsvorsitzender des , erkennt die finanziellen Herausforderungen des Landes an: „Wir erkennen an, dass die Haushaltslage des Landes angespannt ist und gespart werden muss“, sagt er. (Zitat-Quelle: ). Auen lobt die Erhöhung der Wohnungsbauförderung auf 400 Millionen Euro pro Jahr, zeigt aber Bedenken hinsichtlich der geplanten Mittelherkunft für die . „Es geht darum, beim Sparen die richtigen Prioritäten zu setzen", betont Auen. "Hierbei sollte die Städtebauförderung tabu sein.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Hintergrund dieser Äußerungen ist der Entschluss der Landesregierung, die finanziellen Mittel nicht durch eigene Ersparnisse, sondern durch den kommunalen Finanzausgleich bereitzustellen. Obwohl dies vorerst Planungssicherheit garantiert, könnte es langfristig zu einer Kürzung der Ressourcen führen, die Städten und Gemeinden eigentlich zustehen. Diese Gelder sind entscheidend, da sie primär Leistungen finanzieren, die direkt den Menschen zugutekommen – sei es im öffentlichen Nahverkehr, Infrastrukturprojekten oder bei sozialen Dienstleistungen.

Das Echo aus Kiel ist deutlich: Die Wohnungsbaugenossenschaften stehen zu ihrer Verantwortung in der sozialen Stadtentwicklung. Sie investieren bereits erhebliche Summen in diese Aufgaben. Dennoch warnen sie vor den steigenden Kosten, denen kommunale Verwaltungen ausgesetzt sein könnten. Gebühren könnten somit schneller steigen, als es die wirtschaftliche Lage ohnehin bereits diktiert.

Der Appell der Genossenschaften ruft dazu auf, das aktuelle System kritisch zu betrachten und fordert eine faire Lastenverteilung. „Möglicherweise werden die Kommunen in den kommenden Monaten und Jahren ihre Gebühren noch deutlicher erhöhen müssen“, erklärt Auen, womit besonders die schwächeren Mitglieder unserer Gesellschaft betroffen wären. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

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Unter dem Motto „Mehr als mieten“ streben 17 regionale Wohnungsbaugenossenschaften in Schleswig-Holstein eine Stärkung ihres Profils an. Ziel ist es, sich von anderen Akteuren auf dem Immobilienmarkt abzugrenzen und die Vorteile des genossenschaftlichen Wohnens in den Vordergrund zu stellen.

Abschließend lässt sich festhalten: Für die Wirtschaftsweise von morgen ist ein harmonisches Miteinander Voraussetzung. Die Forderungen der Verbände stehen exemplarisch für eine nachhaltige Stadtpolitik, die sowohl die Interessen der Bürger als auch finanzielle Realität in Einklang bringen muss.


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Die Bedeutung der Städtebauförderung für die soziale Infrastruktur und den Wohnungsmarkt

Die Diskussion um die Städtebauförderung in Schleswig-Holstein wirft ein Schlaglicht auf eine entscheidende Frage: Wie kann nachhaltige Stadtentwicklung auch in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit gewährleistet werden? Es ist unbestritten, dass Städtebauförderung eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung von Kommunen spielt, um infrastrukturelle und soziale Projekte zu ermöglichen. In einem Bundesland wie Schleswig-Holstein, das mit spezifischen Herausforderungen wie dem demografischen Wandel und der Sicherstellung bezahlbaren Wohnraums konfrontiert ist, kommt dieser Förderung besondere Bedeutung zu.

Historisch gesehen hat die Städtebauförderung maßgeblich zur Revitalisierung von Stadtzentren und Quartieren beigetragen. Der Rückzug staatlicher Mittel zugunsten eines erhöhten kommunalen Eigenanteils könnte langfristig die Handlungsfähigkeit der Städte schwächen. In der Vergangenheit führten ähnliche finanzielle Engpässe in anderen Bundesländern oft dazu, dass notwendige Investitionen in öffentliche sowie Maßnahmen zur sozialen Integration hintenangestellt wurden.

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Durch den aktuellen Ansatz, Ressourcen aus dem Kommunalen Finanzausgleich bereitzustellen, entsteht die Gefahr eines Haushaltsengpasses in den Gemeinden. Diese werden gezwungen, Prioritäten zu setzen, was häufig zulasten freiwilliger sozialer Leistungen gehen könnte. Eine solche Entwicklung droht, soziale Spannungen zu verschärfen und einen kritischen Druck auf den ohnehin belasteten Sektor des öffentlich geförderten Wohnungsbaus auszuüben.

Strategien zur Lösung dieser Problematik könnten auf eine verstärkte Nutzung von öffentlich-öffentlichen Partnerschaften (Public-Public Partnerships) abzielen. Durch Kooperationen zwischen verschiedenen Ebenen staatlicher ließen sich Synergieeffekte nutzen und Ressourcen effizienter einsetzen. Darüber hinaus könnte eine stärkere Einbindung privater Investoren unter Einhaltung strenger sozialer Kriterien ebenfalls Entlastung bringen. Besondere Beachtung sollte dabei der Stärkung genossenschaftlicher Modelle gewidmet werden, die als stabilisierender Faktor für den Markt gelten.

Zukünftige Prognosen zeigen, dass nachhaltige Stadtentwicklung nicht allein durch staatliche Subventionen zu erreichen ist. Vielmehr bedarf es einer ganzheitlichen Strategie, die wirtschaftliche Aspekte mit sozialen Bedürfnissen in Einklang bringt. Hier wird sichtbar, wie essenziell eine sorgfältige Abwägung der politischen Prioritäten und ein beständiger Dialog zwischen Landesregierung, Kommunen und weiteren Stakeholdern tatsächlich sind, um zukunftsfähige Lösungen zu finden. Der zunehmende Anteil älterer Bevölkerungsteile und die Anforderungen an digitale, vernetzte Infrastrukturen stellen hierfür zusätzliche Herausforderungen dar, die jedoch auch Potenzial für innovative Ansätze bieten können.

Insgesamt bleibt die fortlaufende Unterstützung der Städtebauförderung entscheidend, um eine ausgewogene soziale und wirtschaftliche Entwicklung in den Städten sicherzustellen, die letztendlich den Bewohnerinnen und Bewohnern Schleswig-Holsteins zugutekommt.


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7 Antworten

  1. ‚is doch klar das genossenschaften was anderes wollen als andere investoren. Glaubt ihr wirklich das klappt mit weniger staatlicher hilfe?

    1. ‚Ayse81 glaube schon dass genossenschaften stabiler sind aber brauchen auch unterstützung um zu wachsen und helfen.

    2. ‚finde Frey Valentin hat recht! Genossenschaften sind wichtig aber ohne richtiges funding wirds schwerer werden!

  2. ’sieht so aus als ob die Kommunen bald mehr gebühren erheben müssen… wird das nicht problematisch für viele menschen, die schon jetzt probleme haben? Was denkt ihr darüber?

  3. Warum gibt’s es net mehr geld für die Städte? Wenn’s so wichtig ist, warum spart man da? Ich finde, das sollte anders sein. Was denkt ihr darüber?

    1. Gute frage Schaller! Sparen ist wichtig aber nicht auf kosten der Städte! Die Regierung sollte andere prioritäten setzen, oder was meint ihr?

    2. Ja Thomas60 stimme zu! Die Städte brauchen Unterstützung für soziale und Infrastrukturprojekte. Ohne das wird’s schwer in Zukunft.

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