Wohngipfel muss zeigen, ob Politik verstanden hat

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Wohngipfel muss zeigen, ob Politik verstanden hat

Immobilienwirtschaft in Gefahr: Rekord-Einbruch bei Projektentwicklern deutet auf noch schlimmere Zeiten hin

Berlin, 22.09.2023 – Die Immobilienwirtschaft steht vor einer weiteren Zuspitzung der angespannten Lage, wie der neue ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex (ISI) zeigt. In Zusammenarbeit mit dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) hat der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) den Index zur Konjunkturbefragung der Branche veröffentlicht.

Ein dramatischer Einbruch der Geschäftslage bei den Projektentwicklern um 35 Punkte auf nur noch -54,5 ist ein ernstes Warnsignal. Die Mehrheit erwartet zudem eine noch schlechtere Lage für die nächsten zwölf Monate, was auf einen Stillstand beim Neubau hindeutet, warnt Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA.

Eine toxische Mischung aus steigenden Zinsen und immer höheren Baukosten bedroht die Branche. Nun muss der Wohngipfel am Montag im Kanzleramt zeigen, ob die Politik verstanden hat, betont Mattner. Der Staat ist für 37 Prozent der Kosten des Wohnraums verantwortlich. Wenn wir weniger Staat haben, bedeutet das mehr Freiraum für die Immobilienbranche, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Dies erfordert finanziellen und planerischen Spielraum sowie Maßnahmen wie die Degressive Afa, günstigere KfW-Kredite und eine Senkung der Grunderwerbsteuer für den Mietwohnungsbau.

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Der Immobilienklimaindex liegt weiterhin im Negativen, wie die Herbstbefragung der Immobilienunternehmen 2023 im Rahmen des ISI zeigt. Der negative Wert von -4,1 (+0,1 Punkte gegenüber dem Vorquartal) setzt sich aus der Lageeinschätzung von 7,0 (+2,2 Punkte) und den Erwartungen von -14,7 (-1,8 Punkte) zusammen. Diese Durchschnittswerte lassen jedoch über dramatische Veränderungen in Teilen der Branche hinwegtäuschen, insbesondere in der Projektentwicklung, die massiv eingebrochen ist.

Die dramatische Entwicklung in der Projektentwicklung ist nicht nur für die Immobilienwirtschaft besorgniserregend, sondern auch für die Gesamtwirtschaft, so Prof. Dr. Michael Voigtländer, Leiter des Kompetenzfelds Finanzmärkte und Immobilienmärkte beim IW Köln. Abgebaute Baukapazitäten könnten den Mangel an Bautätigkeit über Jahre hinweg verstärken.

Die aktuelle Befragung enthält auch Erkenntnisse zu den Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wärmewende im Gebäudesektor. Über 82 Prozent der Teilnehmer halten verlässliche politische und rechtliche Rahmenbedingungen für sehr wichtig. Auch eine realistische Zielgestaltung und eine höhere Transparenz und geringere Komplexität der Förderungen sind hoch bewertet. Investitionen in die Wärmewende sind in der Immobilienwirtschaft trotz des geringen Preisdrucks bei fossilen Energieträgern fest verankert.

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Der ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex wird seit 2020 erstellt, um zeitnahe Informationen über die Lage und Erwartungen von Immobilieninvestoren zu liefern und die Transparenz auf dem Immobilienmarkt zu verbessern.

Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft in Deutschland. Durch seine Mitglieder, darunter 33 Verbände, spricht er für rund 37.000 Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Immobilienbranche erhält durch den ZIA eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung auf nationaler und europäischer Ebene.

Pressekontakt:
ZIA-Pressestelle
Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.
Leipziger Platz 9
10117 Berlin
Tel.: +4930202158523
E-Mail: presse@zia-deutschland.de
Internet: www.zia-deutschland.de

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Pressemeldung:Wohngipfel muss zeigen, ob Politik verstanden hat

7 Antworten

    1. Du hast keine Ahnung! Der Wohngipfel ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um dringende Wohnungsprobleme anzugehen. Informiere dich, bevor du solche ignoranten Kommentare abgibst. #WissenStattMeckern

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