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Wohngelderhöhung: ZIA fordert Abbau von „Baubremsen“

Immobilienwirtschaft: Verbesserungen beim Wohngeld sind richtig – jetzt müssen ...

Berlin, 14. August 2024 – Die geplante Erhöhung des Wohngeldes findet in der Immobilienwirtschaft großen Zuspruch. Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) begrüßt diesen Schritt der Bundesregierung und unterstreicht die Notwendigkeit, Maßnahmen für soziale Gerechtigkeit zu schaffen. "Wohnen ist ein Grundbedürfnis", betont ZIA-Präsidentin Iris Schöberl. Gleichzeitig fordert der Verband eine zügige Beseitigung bürokratischer Hürden im Baugesetzbuch, um den Wohnungsbau zu beschleunigen. Speziell die Erweiterung des Paragrafen 246, der bisher nur für Flüchtlingsunterkünfte gilt, soll auf den Mietwohnungsbau ausgeweitet werden, um schneller Bauland zu entwickeln.


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Bremen (VBR).

Verbände fordern entscheidende Reformen im Wohnungsbau: Wohngelderhöhung und Abbau von “Baubremsen”

Die Immobilienbranche begrüßt die jüngste Entscheidung der Bundesregierung zur Anhebung des Wohngelds. Eine Maßnahme, die nach Ansicht vieler Experten nicht nur längst überfällig, sondern auch unverzichtbar ist, um die gesellschaftlichen Ungleichgewichte zu korrigieren. ZIA-Präsidentin Iris Schöberl betont: „Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Deshalb ist es genau richtig, dass sich die Bundesregierung entschieden hat, Menschen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen verstärkt zu helfen, wenn sie ihre Mieten aus eigener Kraft nicht zahlen können.“ Diese Erhöhung sei ein wesentlicher Schritt hin zu einem sozialen Ausgleich.

Trotz dieser positiven Entwicklung macht der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) jedoch darauf aufmerksam, dass weitere Schritte notwendig sind, um den erschwinglichen Wohnraum wieder zum Standard in Deutschland werden zu lassen. Ein zentraler Punkt dabei ist die Überarbeitung des Baugesetzbuches. „Die Baugesetzbuch-Novelle könnte entscheidende Ansätze liefern, um das Tempo beim Wohnungsbau endlich an die ernste Lage in Deutschland anzupassen“, sagt Schöberl. Dabei appelliert sie, das Gesetz nicht halbherzig umzusetzen: „Nur darf dieses so wichtige Gesetz nicht nach der Devise ‘Ein bisschen Schwund ist immer’ gestrickt werden.“

Besonders kritisch sieht der Verband die Tatsache, dass die im Jahr 2015 eingeführten Sonderregelungen des Paragrafen 246, die ursprünglich für Flüchtlingsunterkünfte gelten, nicht auf den generellen Mietwohnungsbau ausgeweitet wurden. Dieser Paragraf erlaubt eine schnellere Entwicklung von Grundstücken für den Wohnungsbau. Laut Schöberl sollte diese Möglichkeit unbedingt genutzt werden, um dem akuten Wohnraummangel entgegenzuwirken.

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Der ZIA, als Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, vertritt die Interessen von rund 37.000 Unternehmen und betont, dass solche Regelungen dringend notwendig sind, um die Prozesse zu beschleunigen und günstigen Wohnraum verfügbar zu machen.

Umsetzung und Monitoring der neuen Wohngeldregelungen sollen dabei ebenfalls optimiert werden. Lange Bearbeitungszeiten vor Ort können die Auszahlung der dringend benötigten Hilfen unnötig verzögern. Hier plädiert der Verband für eine effizientere Aufstellung der Kommunen.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Diskussion um die Anhebung des Wohngelds nur ein Teil eines komplexen Problems ist. Es bedarf umfassender gesetzlicher Anpassungen und einer entschlossenen Umsetzung, damit bezahlbares Wohnen in Deutschland kein Luxusgut mehr bleibt. Der Appell der Immobilienwirtschaft ist klar: Jetzt darf es keine halben Sachen mehr geben. Die gesamte Gesellschaft profitiert davon, wenn wir den Wohnraummarkt fairer und funktionaler gestalten.

Erhöhung des Wohngelds: Ein Lichtblick in einer komplexen Problematik

Die Entscheidung der Bundesregierung zur Anhebung des Wohngelds stellt einen Meilenstein dar, der von vielen längst erwartet wurde. Die kontinuierlich steigenden Mietpreise haben viele Bürger an den Rand ihrer finanziellen Möglichkeiten gebracht und die gesellschaftlichen Ungleichheiten verschärft. Doch ist die Anhebung des Wohngelds lediglich ein erster Schritt in einem langwierigen Prozess der Korrektur.

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Vergleichbare Reformen: Ein Blick über die Grenzen

Ein Blick auf internationale Beispiele zeigt, dass umfassende Reformen im Wohnungsbau keine Utopie sind. In Österreich etwa sorgt die Gemeinnützigkeit im Wohnungsbau für einen stabileren Markt und weniger Preisschwankungen. Das “Wiener Modell” genießt weltweit Anerkennung und könnte als Orientierungspunkt dienen, um auch in Deutschland nachhaltigeren und sozial gerechteren Wohnraum zu schaffen.

Die Notwendigkeit radikaler baurechtlicher Reformen

Neben der Erhöhung des Wohngelds fordert der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) eine radikale Überarbeitung des Baugesetzbuches. Die im Jahr 2015 eingeführten Sonderregelungen des Paragrafen 246 belegen, dass schnelles Handeln möglich ist. Diese Regelungen ermöglichten eine schnellere Entwicklung von Grundstücken für Flüchtlingsunterkünfte und könnten auch auf den generellen Mietwohnungsbau angewendet werden. Es bleibt fraglich, warum dieser Ansatz bislang nicht weiterverfolgt wurde.

Konsequenzen verschleppter Maßnahmen

Die schleppende Umsetzung bestehender Regelungen und die langen Bearbeitungszeiten in den Kommunen tragen erheblich zur Verlangsamung des Wohnungsbaus bei. Dies führt zu einer künstlichen Verknappung des Angebots und treibt die Preise weiter in die Höhe. Es bedarf effizienter Lösungsstrategien, um diese bürokratischen Hürden zu überwinden und den Wohnungsbau zu beschleunigen.

Prognosen und mögliche Entwicklungen

Sollte es gelingen, das Baugesetzbuch entscheidend zu reformieren und die Prozesse durch Sonderregelungen wie den Paragrafen 246 zu beschleunigen, könnte sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt wesentlich entspannen. Langfristig ließe sich damit nicht nur der Wohnraummangel beheben, sondern auch ein nachhaltiger Preisstabilisierungsmechanismus etablieren. Viele Experten sind sich einig, dass nur ein entschlossenes Handeln und eine ganzheitliche Strategien diesen Wandel herbeiführen können.

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Ein Paradigmenwechsel im deutschen Wohnungsbau

Die Kombination aus einer veränderten Gesetzgebung und einer gut durchdachten Wohngeldregelung könnte für einen Paradigmenwechsel im deutschen Wohnungsbau sorgen. Dies würde nicht nur den sozialen Zusammenhalt stärken, sondern auch wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen, da mehr Menschen Zugang zu bezahlbarem Wohnraum erhalten und somit auch ihre Kaufkraft stabilisieren könnten.

Es liegt an der Politik, den initialen Funken der Wohngelderhöhung zu nutzen, um umfassende Reformen umzusetzen. Denn nur durch eine Kombination aus Soforthilfe und struktureller Anpassung kann der Wohnungsmarkt wieder fairer und funktionaler gestaltet werden – im Sinne einer solidarischen und zukunftsorientierten Gesellschaft.


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7 Antworten

  1. Ich finde, das Wohngeld zu erhöhen, ganz gut. Viele können sich ja sonst keine Wohnungen mehr leisten.

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