Wölfe regulieren: Verbände fordern sofortige Maßnahmen!

Einleitung

Anlässlich des bevorstehenden "Tags des Wolfes" am 30. April fordern der Deutsche Bauernverband (DBV), der Deutsche Jagdverband und der Deutsche Landkreistag eine grundlegende Wende in der Wolfspolitik der Bundesregierung. In einer gemeinsamen Pressekonferenz appellieren die Vertreter der Verbände an die politischen Entscheidungsträger, die bereits bestehenden Regulierungsspielräume zu nutzen und ein effektives Wolfsmanagement zu etablieren. Während die Population des Wolfes als stabil gilt, sehen die Experten akuten Handlungsbedarf, um die Weidetierhaltung zu schützen und den ländlichen Raum zu entlasten.

Bremen (VBR).

Am kommenden 30. April wird der "Tag des Wolfes" gefeiert, doch für die Vertreter des Deutschen Bauernverbands, des Deutschen Jagdverbands und des Deutschen Landkreistags ist dies ein Anlass, Unmut über die derzeitige Wolfspolitik zu äußern. In einer gemeinsamen Pressekonferenz appellierten sie eindringlich an die Bundesregierung, endlich eine Wende in der Wolfspolitik einzuleiten.

„Der Wolf ist längst nicht mehr gefährdet, aber ein enormes Problem“, betont Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands. Jetzt sei es an der Zeit, die vorhandenen Spielräume für ein wirksames Wolfsmanagement auszuschöpfen und den Wolf nicht länger auf Kosten der Weidetierhaltung ungebremst ausbreiten zu lassen. Die Verbandsvertreter fordern ein Sofort-Programm, das die notwendigen Änderungen im Naturschutz- und Jagdrecht umfasst. „Die künftige Strategie müsse sein: Wolfsbestand reduzieren statt Probleme ignorieren“, so Krüsken weiter.

Helmut Dammann-Tamke, Präsident des Deutschen Jagdverbands, macht deutlich, dass die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht überfällig sei. Nur so könne ein regional angepasstes Bestandsmanagement erfolgen. Der rechtlich abgesicherte Entzug schadensstiftender Wölfe müsse schnellstens ermöglicht werden. Zudem wird die Notwendigkeit betont, die Zustimmung zur Herabstufung des Wolfs auf EU-Ebene zu erwirken.

Von der kommunalen Seite erhebt Dr. Kay Ruge, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Landkreistags, seine Stimme. „Wir brauchen einen ideologiefreien Blick auf die Situation. Es geht nicht um Symbolpolitik, sondern um konkrete Lösungen für die Menschen im ländlichen Raum. Die Regulierung der Wolfspopulation muss endlich Realität werden.“

Diese Ansicht wird auch von Jens Schreinicke, einem Tierhalter und Vorsitzenden des Kreisbauernverbandes Potsdam-Mittelmark, unterstützt. Er zieht eine ernüchternde Bilanz: „Viele der Warnungen der Weidetierhalter haben sich leider bestätigt. Jetzt ist es Zeit, klare Konsequenzen zu ziehen. Herdenschutz ist nicht überall umsetzbar. Die Arbeit auf der Weide muss wieder möglich sein – das erfordert einen gesellschaftlich akzeptierten Wolfsbestand.“

Die Verbände schließen ihre Forderungen, die dringend auf die politische Agenda der Bundesregierung gesetzt werden sollten, mit konkreten Punkten ab:

  • Meldung des günstigen Erhaltungszustands des Wolfes in Deutschland nach Brüssel.
  • Nutzung der Spielräume der FFH-Richtlinie zur Regulierung des Wolfs.
  • Zügige Umsetzung der im Koalitionsvertrag angekündigten Maßnahmen zur Wolfsregulierung, einschließlich der Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht, der Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes und der Zustimmung zur Herabstufung des Wolfs in der FFH-Richtlinie.
  • Eine generelle Bestandsregulierung und eine effektive Problemwolfentnahme.

Der Druck auf die Bundesregierung wächst. Die Zeit für eine klare Strategie zur Wolfspolitik ist gekommen, um sowohl die Belange der Landwirte als auch den Schutz der Wildtiere in den Fokus zu rücken. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)


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Wolfs-Bestandsmanagement jetzt! / Verbände der Bauern, Jäger und Landkreise fordern …

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Dringlichkeit der Wolfspolitik: Ein Blick auf die Herausforderungen und Lösungsansätze

In den letzten Jahren hat das Thema Wolfspolitik in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Zunahme der Wolfspopulation hat nicht nur Auswirkungen auf die Weidetierhaltung, sondern auch auf die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen in ländlichen Regionen. Immer öfter kommt es zu Konflikten zwischen Weidetierhaltern und der wachsenden Wolfpopulation, was die Dringlichkeit eines effektiven Wolfsmanagements unterstreicht.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) und andere betroffene Verbände warnen, dass die derzeitige Regierungspolitik in der Wolffrage keinen langfristigen Lösungen dient. Der Fokus sollte nicht nur auf dem Schutz des Wolfes, sondern auch auf dem Schutz der Landwirtschaft und der speziellen Bedürfnisse der Tierhalter liegen. In diesem Kontext ist der Vorstoß zur Änderung der FFH-Richtlinie durch die EU nicht genug, ohne die nationalen Maßnahmen entsprechend zu beschleunigen.

In einigen Regionen sind Weidetierhalter gezwungen, umfangreiche Herdenschutzmaßnahmen zu ergreifen, die jedoch nicht in allen Fällen praktikabel oder wirtschaftlich tragbar sind. Jens Schreinicke, ein betroffener Tierhalter, bringt es auf den Punkt: "Herdenschutz ist nicht überall umsetzbar. Die Arbeit auf der Weide muss wieder möglich sein." Dies zeigt die Kluft zwischen idealistischen Schutzansprüchen und den realen Herausforderungen, denen Landwirte gegenüberstehen.

Zudem ist die Rolle der Kommunen in dieser Debatte von entscheidender Bedeutung. Dr. Kay Ruge, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Landkreistages, hebt die Wichtigkeit eines „ideologiefreien Blicks“ hervor. Diese Perspektive verlangt nach konkreten Lösungen, die über Symbolpolitik hinausgehen und den tatsächlichen Bedürfnissen der ländlichen Bevölkerung Rechnung tragen.

Experten prognostizieren, dass ohne grundlegende Veränderungen in der Wolfspolitik die Situation weiter eskalieren könnte. Ein koordiniertes Vorgehen zwischen den verschiedenen Akteuren – von der Landwirtschaft über die Jagd bis hin zu den Kommunen – ist unerlässlich, um ein nachhaltiges Wolfsmanagement zu gewährleisten. Daher erfordert die gegenwärtige Situation nicht nur schnelle Entscheidungen, sondern auch die Bereitschaft, tragfähige Lösungskonzepte zu entwickeln, die sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Aspekte berücksichtigen.

Die Zukunft der Wolfspolitik hängt von einem entschlossenen Handeln ab. Nur wenn die bestehenden Spielräume für eine Regulierung des Wolfes voll ausgeschöpft werden, kann ein Gleichgewicht zwischen Naturschutz und landwirtschaftlicher Nutzung geschaffen werden. Die bevorstehenden politischen Entscheidungen werden entscheidend sein, um eine sowohl für den Wolf als auch für die Menschen akzeptable Lösung zu finden.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Wolf
  2. Jagdrecht
  3. Bundesnaturschutzgesetz
  4. FFH-Richtlinie
  5. Weidetierhaltung

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2 Antworten

  1. Ich finde, das Thema Wolfspolitik ist echt wichtig. Die Aussagen von Krüsken sind nachvollziehbar, aber wie sieht es mit dem Schutz der Wölfe aus? Sollten wir nicht auch deren Lebensraum schützen? Mich interessiert eure Meinung dazu!

    1. Ja, Detlef, ich denke auch, dass der Wolf ein Teil unseres Ökosystems ist. Aber die Landwirte brauchen auch Unterstützung. Wie könnte man da einen Kompromiss finden?

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