Wildkatze kehrt nach 200 Jahren nach Mecklenburg zurück

++ Wildes Mecklenburg-Vorpommern: Wildkatze im Müritz-Nationalpark vermutet ++
Nach über 200 Jahren gibt es Hoffnung auf eine Rückkehr der Europäischen Wildkatze in Mecklenburg-Vorpommern. Erste Sichtungen und ein genetischer Nachweis im Müritz-Nationalpark haben den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) dazu veranlasst, gemeinsam mit dem Nationalparkamt ein umfassendes Monitoring-Programm zu starten. Dieses Projekt markiert einen bedeutenden Schritt in den Schutzbemühungen der Art, die seit 1812 als ausgestorben galt. Die Aktivitäten ermöglichen nicht nur wertvolle Erkenntnisse über das Vorkommen, sondern laden auch die lokale Bevölkerung zur aktiven Teilnahme ein, um gemeinsam mehr über die scheuen Waldbewohner zu erfahren.

Bremen (VBR). In Mecklenburg-Vorpommern gibt es neue Hoffnung für die Europäische Wildkatze. Seit über 200 Jahren als ausgestorben geltend, deuten aktuelle Hinweise auf eine Rückkehr des scheuen Tieres im Müritz-Nationalpark hin. Die Naturschutzorganisation BUND und das Nationalparkamt Müritz haben ein gemeinsames Monitoring-Projekt ins Leben gerufen, um den Verdacht zu erhärten.

Das geplante Programm nutzt die sogenannte Lockstock-Methode, bei der Lockstöcke mit Baldrian präpariert werden. Wildkatzen reiben sich daran und hinterlassen Haare, die dann genetisch analysiert werden. Diese Methode ist bewährt und zielt darauf ab, die Tiere während ihrer winterlichen Paarungszeit zu erfassen, ohne sie zu stören.

„Die ersten Indizien und hoffentlich auch der wissenschaftliche Nachweis, dass die Wildkatze im Nationalpark wieder heimisch geworden ist, zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind – zurück zur Wildnis, ganz getreu dem Motto aller Nationalparke ‚Natur Natur sein lassen‘“, erklärte Ulf Zimmermann, Leiter des Müritz-Nationalparks. (Zitat-Quelle: )

Der Gedanke, dass diese Tiere in ihre angestammten Gebiete zurückkehren könnten, ist ein großer Erfolg für den Artenschutz. Die letzten bestätigten Beobachtungen der Wildkatze in dieser Region stammen aus dem Jahr 1812. In den letzten Jahren gab es jedoch vermehrt Sichtungen in benachbarten Regionen wie Brandenburg, was Experten hoffen lässt.

Pauline Münchhagen vom BUND, die seit zwei Jahrzehnten am Rettungsnetz für die Wildkatze arbeitet, ist begeistert: „Es motiviert uns, zum Abschluss dieses Jubiläumsjahres in einem weiteren Bundesland aktiv für die Wildkatze zu werden.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) Das Netzwerk der Wildkatze erstreckt sich somit nun auf zwölf deutsche Bundesländer.

Der BUND und seine Landesverbände setzen sich unermüdlich für den Schutz der Europäischen Wildkatze ein. Ursprünglich in ganz Deutschland verbreitet, zählt man heute etwa 6000 bis 8000 Tiere, die hauptsächlich in Mittel- und Süddeutschland leben. Sie bedürfen großer, zusammenhängender Laubmischwälder, die auch vielen anderen bedrohten Arten ein Zuhause bieten.

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Eine Informationsveranstaltung im Müritz-Nationalpark am 11. Dezember wird das Projekt einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen. Interessierte Bürger sind eingeladen, sich an dem Monitoring zu beteiligen und so zur Erforschung dieser faszinierenden Tierart beizutragen.

Hinter all diesen Bemühungen steht der Wunsch, naturbelassene Lebensräume zu schaffen, in denen die vielfältige Flora und Fauna Deutschlands gedeihen kann. Die Rückkehr der Wildkatze symbolisiert nicht nur einen Erfolg für den Artenschutz, sondern auch die Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme, die lange beeinträchtigt wurden.


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Wiederkehr der Wildkatze: Ein schrittweiser Triumph für den Naturschutz in Deutschland

Die bemerkenswerten Anzeichen einer Rückkehr der Europäischen Wildkatze nach Mecklenburg-Vorpommern sind Teil einer größeren, ermutigenden Entwicklung im Bereich des Artenschutzes in Deutschland. Dieser Trend spiegelt sowohl die positiven Auswirkungen jahrzehntelanger Naturschutzmaßnahmen als auch das zunehmende Interesse der Öffentlichkeit und wider. Die Bemühungen, Lebensräume zu schützen und wiederherzustellen, haben in den letzten Jahren sichtbar Früchte getragen, und die Sichtung der Wildkatze im Müritz-Nationalpark ist ein weiteres Zeichen dieser Erfolge.

Ähnliche Fortschritte lassen sich in anderen Bundesländern beobachten. In Regionen wie Hessen und Rheinland-Pfalz, wo intensive Schutzprogramme schon länger etabliert sind, nahmen Wildkatzenpopulationen deutlich zu. Diese Erfolge führen Wissenschaftler nicht nur auf direkte Schutzmaßnahmen zurück, sondern auch auf eine wachsende Sensibilität für die Bedeutung biologischer Vielfalt in und Gesellschaft. Der verbesserte Zustand von Wäldern und deren Vernetzung durch sogenannte "Grüne Korridore" fördert die Rückkehr vieler Waldtiere, darunter auch die prächtige Europäische Wildkatze.

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Das aktuelle Projekt in Mecklenburg-Vorpommern ist ebenso ein Beispiel dafür, wie lokale und bundesweite Kräfte kombiniert werden können, um einen verstetigten Effekt zu erzielen. Mit fortschreitendem Monitoring und einer engagierten Zivilgesellschaft könnte die Region, die einst Heimat dieser Tiere war, bald wieder regelmäßig von ihnen durchstreift werden. Für Ulf Zimmermann und sein Team im Müritz-Nationalpark zeigt dies deutlich, wie koordinierte Naturschutzbemühungen den Weg zu einem harmonischen Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur ebnen.

Gleichzeitig lenkt die Entdeckung die Aufmerksamkeit erneut auf die Herausforderungen, die der Artenschutz mit sich bringt. Fragen zum genetischen Austausch und zur Langzeitstabilität von Populationen sind angesichts intrikater Landschaftszersplitterungen von zentralem Interesse. Wie weitgehend sich die positive Entwicklung letztlich auswirken wird, hängt entscheidend von langfristigen Anstrengungen ab, auch in Bezug auf politische Unterstützung und Finanzierung.

Prognosen für die Zukunft sind ermutigend: Fällt der Winter zu einem weiteren Erfolg bei der Nachweisführung aus, könnte die Wildkatze als Symbol für gesunde Waldökosysteme in vielen Teilen Deutschlands Fuß fassen. Damit wären diese Gebiete nicht nur sicherere Zufluchtsorte für andere bedrohte Arten, sondern würden auch zu wertvollen Rückzugsorten für biodiversitätsbewusste Freizeitaktivitäten.

Der Enthusiasmus rund um die Rückkehr der Wildkatze beleuchtet schließlich auch die stetige Zunahme an öffentlichem Engagement im Bereich des Naturschutzes. Freiwilligeneinsätze bieten unschätzbare Unterstützung bei Monitorings und unterstreichen gleichzeitig das wachsende Bewusstsein für die ökologische Interdependenz. Mecklenburg-Vorpommern steht nun möglicherweise am Beginn einer neuen Ära seiner Umweltgeschichte – eine, in der die Rückkehr historischer Arten den Weg zu einer nachhaltigen, lebendigen Landnutzung weist.


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