– VKU unterstützt 7. Deutsch-Ukrainische Kommunale Partnerschaftskonferenz (16.–18. Juni 2025) in Münster.
– Rund 650 kommunale Vertreter diskutieren europäische Integration und Wiederaufbau ukrainischer Infrastruktur.
– VKU fördert Solidaritäts-Betreiberpartnerschaften und Spendenhub für technische Hilfsgüter und Infrastrukturstabilisierung.
Kommunale Partnerschaften in Münster stärken Wiederaufbau und Solidarität mit der Ukraine
Die siebte Deutsch-Ukrainische Kommunale Partnerschaftskonferenz, die vom 16. bis 18. Juni in Münster stattfand, hat den Fokus klar auf den Wiederaufbau der Ukraine und ihre europäische Integration gelegt. Rund 650 Vertreterinnen und Vertreter aus beiden Ländern kamen zusammen, um gemeinsam Wege zu finden, wie kommunale Unternehmen durch ihr Know-how und handfeste Partnerschaften die kriegsbedingten Schäden in der ukrainischen Infrastruktur beheben können. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) unterstützt diese Konferenz aktiv und bringt dabei seine umfangreiche Expertise ein.
Ulrike Franzke, Vorständin der Steb Köln und Mitglied im VKU-Vorstand, unterstrich die Bedeutung des Treffens: „Diese Konferenz ist ein starkes Signal der kommunalen Solidarität. Sie bringt Menschen zusammen, die Verantwortung übernehmen. Ohne funktionierende Energie-, Wasser- und Abfallinfrastruktur gibt es keinen Wiederaufbau, keine wirtschaftliche Entwicklung.“ Diese Worte fassen zusammen, warum die Zusammenarbeit zwischen deutschen und ukrainischen kommunalen Betrieben so zentral ist. Denn gerade die Infrastrukturen für Energie, Wasser und Abfall sind unverzichtbare Grundpfeiler für das tägliche Leben und die wirtschaftliche Stabilität.
Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs engagiert sich der VKU mit seinen Mitgliedsunternehmen in sogenannten Solidaritätsbetreiberpartnerschaften. Dabei unterstützen deutsche kommunale Versorgungsunternehmen gezielt ihre ukrainischen Partner bei der Bewältigung von Herausforderungen wie zerstörter Infrastruktur, instabiler Stromversorgung oder erhöhtem Wasserbedarf aufgrund von Binnenflucht. Über einen eigens eingerichteten Spendenhub werden technische Hilfsgüter und Ausrüstung bereitgestellt, um diese Infrastruktur zu stabilisieren und nach Möglichkeit wieder in Stand zu setzen.
Diese Partnerschaften sind nicht nur ein Zeichen der Solidarität, sondern auch ein praktisches Instrument, um die ukrainische Versorgungssicherheit trotz der schweren Belastungen aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig fordert der Verband eine langfristige Finanzierungsperspektive, damit die Betreiberpartnerschaften nachhaltig wirken können und nicht nur kurzfristige Hilfen leisten.
Die Konferenz in Münster wurde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beauftragt und von Engagement Global gemeinsam mit der Stadt Münster organisiert. Zu den hochrangigen Gästen gehörten Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan sowie der ukrainische Vize-Minister Oleksij Riabykin. Ihre Teilnahme unterstreicht die politische Wichtigkeit der kommunalen Partnerschaften als Baustein für die Zukunft der Ukraine.
Kommunale Partnerschaften beim Wiederaufbau der Ukraine: Wirkung, Herausforderungen und Perspektiven
Der Wiederaufbau der Ukraine nach der Zerstörung durch Krieg ist eine mammutgroße Aufgabe, bei der kommunale Partnerschaften eine maßgebliche Rolle spielen. Diese Verbindungen zwischen deutschen und ukrainischen Kommunen und Versorgungsunternehmen funktionieren als Brücken für Wissen, Technik und Solidarität – ein wichtiger Faktor, der oft unterschätzt wird. Warum genau sind diese Partnerschaften so bedeutsam? Und welche Herausforderungen stellen sich in der praktischen Umsetzung?
Kommunale Partnerschaften ermöglichen auf lokaler Ebene gezielte Unterstützung, die über reine Geldtransfers hinausgeht. Sie bauen institutionelle Kapazitäten auf, teilen technisches Know-how und schaffen stabile Infrastrukturen, die das Rückgrat des gesellschaftlichen Lebens bilden. Das betrifft vor allem lebenswichtige Bereiche wie Energieversorgung, Trinkwasser oder Abfallwirtschaft. Ohne ein funktionierendes Versorgungsnetz kann keine nachhaltige wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung gelingen.
Für beide Seiten eröffnen sich dadurch zentrale Vorteile. Die Ukraine profitiert von erfahrenen Partnern, die aus gut funktionierenden Systemen in Deutschland praktische Lösungen für die Herausforderungen im Krisengebiet übertragen. Gleichzeitig gewinnen deutsche Kommunen und Unternehmen durch den Aufbau grenzüberschreitender Netzwerke neue Kompetenzen und stärken ihren solidarischen Beitrag zur europäischen Zusammenarbeit. Diese Partnerschaften sind damit auch ein Zeichen dafür, wie lokales Engagement geopolitische Krisen unmittelbar adressieren kann.
Wie verändern Partnerschaften den Wiederaufbau vor Ort?
Auf lokaler Ebene bringen Partnerschaften nicht nur materielle Hilfe, sondern auch Struktur in Prozesse. Solidaritätsbetreiberpartnerschaften unterstützen ukrainische Versorgungsunternehmen dort, wo die Infrastruktur zerstört wurde oder durch Gefährdungen instabil ist. Sie helfen, den Betrieb der kommunalen Infrastrukturen aufrechtzuerhalten und bereiten den langfristigen Wiederaufbau vor. Dabei geht es um Reparaturen, Anpassungen an veränderte Bedürfnisse durch Binnenflucht und um den Schutz gegen wiederkehrende Angriffe.
Das Zusammenwirken ergänzt sich zeitlich und inhaltlich: Während Soforthilfen etwa mit technischen Hilfsgütern schnelle Verbesserungen bringen, fördert die Zusammenarbeit auf längere Sicht den Austausch von Erfahrungen und innovative Lösungen. Werden diese Partnerschaften wirksam gestaltet, entsteht ein nachhaltiger Aufbauprozess, der in der lokalen Bevölkerung Vertrauen und Perspektiven schafft.
Welche Herausforderungen und Perspektiven zeigt die Vernetzung für kommunale Strukturen?
Trotz ihrer Bedeutung sehen sich kommunale Partnerschaften mit mehreren Herausforderungen konfrontiert:
- Unterschiedliche administrative und rechtliche Rahmenbedingungen erschweren oft den reibungslosen Austausch von Wissen und Technik.
- Die instabile Sicherheitslage in der Ukraine behindert den Zugang zu vielen betroffenen Gebieten und erschwert Bauvorhaben effektiv.
- Finanzierung und langfristige Planung bleiben unsicher, denn oft sind Partnerschaftsprojekte von kurzfristiger Förderung abhängig.
- Personal- und Fachkräftemangel sowie die Belastung der ukrainischen Infrastruktur wirken als limitierende Faktoren beim Wiederaufbau.
Diese Hürden zeigen, dass kommunale Unterstützung über ein anhaltendes Engagement und eine systematische Vernetzung innerhalb Europas hinaus weitere strukturelle Anpassungen erfordert. Nur so können Partnerschaften ihre volle Wirkung entfalten und zum stabilen Wiederaufbau beitragen.
Trotzdem sind die Aussichten nicht nur von Problemen geprägt. Die derzeitigen Konferenzen und Gespräche schaffen eine Plattform, auf der sich kommunale Verantwortliche regelmäßig über Erfahrungen austauschen und Best Practices weitergeben. Diese Vernetzung zeigt, wie lokale Akteure in komplexen Krisensituationen zusammenwirken und gemeinsam tragfähige Lösungen entwickeln.
Zentrale Chancen und Herausforderungen im Überblick:
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Chancen:
- Know-how-Transfer fördert den Aufbau belastbarer Infrastrukturen.
- Partnerschaften stärken die europäische Solidarität und Vernetzung.
- Lokale Netzwerke schaffen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit im Wiederaufbau.
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Herausforderungen:
- Unklare Finanzierungswege können die Kontinuität gefährden.
- Sicherheitsrisiken erschweren operative Einsätze.
- Unterschiedliche Verwaltungsstrukturen erschweren Kooperation.
Angesichts dieser Komplexität wird deutlich, dass kommunale Partnerschaften ein Schlüsselbaustein für den Wiederaufbau sind – vorausgesetzt, sie erhalten die nötige Unterstützung, Planungssicherheit und Zugang zu Ressourcen. Dieses Engagement verdeutlicht, wie wichtig lokale Verantwortung und internationale Solidarität in Krisenzeiten sind, um nachhaltige Stabilität zu schaffen.
Nachhaltige Partnerschaften für die Zukunft der kommunalen Zusammenarbeit
Die grenzüberschreitende Kooperation zwischen deutschen und ukrainischen kommunalen Unternehmen zeigt deutlich, wie wichtig nachhaltige Partnerschaften für den Wiederaufbau und die Stabilisierung kritischer Infrastrukturen sind. Die Unterstützung bei der Versorgung mit Energie, Wasser und Abfallentsorgung in der Ukraine verdeutlicht das Potenzial, das in langfristigen, solidarischen Netzwerken steckt. Gerade in herausfordernden Zeiten trägt die gezielte Zusammenarbeit nicht nur dazu bei, akute Krisen zu bewältigen, sondern legt zugleich den Grundstein für dauerhafte Entwicklung und Integration.
Mit den Solidaritätsbetreiberpartnerschaften entstehen tragfähige Verbindungen, die über einzelne Hilfsleistungen hinausgehen. Sie ermöglichen den Austausch von Know-how, technischer Unterstützung und schaffen gemeinsame Perspektiven. Dieses Engagement unterstreicht, wie kommunale Unternehmen Verantwortung übernehmen – nicht nur lokal, sondern auch international. Es zeigt, dass kommunale Infrastruktur als Rückgrat für wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität von großer Bedeutung ist.
Die enge Vernetzung und der kontinuierliche Dialog zwischen den Partnern bieten eine solide Basis, um die Herausforderungen des Wiederaufbaus gemeinsam zu meistern und langfristige Lösungen zu entwickeln. Damit öffnet sich ein Weg für weitere Kooperationen, die nicht nur konkrete Hilfen leisten, sondern auch den europäischen Zusammenhalt stärken.
Diese Meldung basiert auf einer Pressemitteilung des Verbands kommunaler Unternehmen e.V. vom 16. Juni 2025.
8 Antworten
„Solidarität“ ist ein großes Wort! Ich finde es gut zu sehen, dass viele Menschen sich engagieren wollen und aktiv werden für die Ukraine! Gibt es mehr Infos über zukünftige Konferenzen?
Die Herausforderungen sind echt groß, aber ich bin optimistisch. Die Partnerschaften können echt viel bewirken! Was denkt ihr über die langfristige Finanzierung? Ist das ein Problem für den Erfolg dieser Projekte?
Das könnte wirklich ein Problem sein, Clemens! Wenn das Geld nicht reicht, können wir nicht nachhaltig helfen. Ich denke auch darüber nach, wie wichtig Planungssicherheit ist.
„Planungssicherheit“ klingt so wichtig! Ich glaube auch, dass ohne sie viele gute Projekte scheitern könnten. Was könnten gute Lösungen sein?
Ich finde es wichtig, dass es einen Austausch zwischen den Kommunen gibt. Der Wiederaufbau der Ukraine ist eine große Aufgabe und ich hoffe wirklich, dass diese Konferenzen helfen werden. Wie können wir als Bürger noch unterstützen?
Genau das frage ich mich auch, Monica! Vielleicht gibt es lokale Initiativen oder Spendenaktionen? Es wäre gut zu wissen, wie man konkret helfen kann!
Ich finde die Idee von der Partnerschaftskonferenz echt toll. Es ist super wichtig, dass die Kommunen zusammenarbeiten, um die Ukraine zu unterstützen. Welche konkreten Schritte wurden denn bisher unternommen? Ich hoffe, dass noch mehr Hilfe kommt!
Das sehe ich auch so, Gudrun! Es ist wirklich beeindruckend zu sehen, wie viel Engagement da ist. Glaubst du, dass die deutsche Regierung genug tut, um diese Partnerschaften zu fördern? Vielleicht sollten wir mehr darüber diskutieren!