Wertvolles Holz wird zur Energiegewinnung genutzt: Kraftwerke und Pelletproduktion im Fokus

Presseredaktion
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Wertvolles Holz wird zur Energiegewinnung genutzt: Kraftwerke und Pelletproduktion im Fokus

Zusammenfassung VB-Redaktion:
Die Umweltorganisation ROBIN WOOD hat in einem neuen Recherchebericht das Greenwashing der Energieholzbranche kritisiert. Betreiber von Pellet- und Holzkraftwerken verschleiern in ihren Publikationen die Herkunft und Qualität des von ihnen verwendeten Holzes und tragen zur Zerstörung von Wäldern und Klima bei. ROBIN WOOD hat an sieben Standorten in Ost- und Norddeutschland recherchiert und dokumentiert, dass große Teile des Holzes, das dort für die Pelletproduktion und die Verfeuerung im Kraftwerk lagert, gut stofflich nutzbar wären. Die Umweltorganisation fordert die Branche auf, das Greenwashing zu beenden, und die Bundesregierung darauf, die Subventionierung industrieller Holzverbrennung zu stoppen. Weitere Informationen sind auf der Webseite von ROBIN WOOD erhältlich.

Pressemeldung:

ROBIN WOOD kritisiert Greenwashing der Energieholzbranche

Eine aktuelle Recherche der Umweltorganisation ROBIN WOOD kommt zu dem Ergebnis, dass Betreiber von Pellet- und Holzkraftwerken nur ungenügend über Herkunft und Qualität des von ihnen verwendeten Holzes informieren. In sieben Standorten in Ost- und Norddeutschland hat ROBIN WOOD recherchiert und dokumentiert, dass große Teile des Holzes, das dort für die Pelletproduktion und die Verfeuerung im Kraftwerk lagert, gut stofflich nutzbar wäre, etwa als Konstruktionsholz, für Möbel, Spanplatten oder Holzdämmstoffprodukte. Betreiber der Werke sowie der Deutsche Energieholz- und Pelletverband erwecken in ihren Publikationen hingegen den Eindruck, es würde nur solches Holz verbrannt, das anders nicht mehr verwertbar wäre. ROBIN WOOD fordert die Branche auf, dieses Greenwashing zu beenden.

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Bäume in Öfen statt im Wald

ROBIN WOOD-Waldreferentin Jana Ballenthien betont, dass die steinzeitliche Technologie der Holzverbrennung die schlechteste Option ist und keinen Platz in einer sozial-ökologischen Energiewende hat: „Angesichts von Krieg und Energiekrise droht ein beschleunigter Raubbau in den Wäldern für die Produktion von Wärme und Strom. Den Verbraucher*innen will die Pellet- und Holzenergiebranche weismachen, das Holz sei so geschädigt, dass daraus ohnehin nichts anderes mehr produziert werden könne. Tatsächlich ist das meiste Holz für stofflich höherwertige Produkte – und damit für eine langlebige Kohlenstoffspeicherung – gut nutzbar. Zudem schreit der sehr schlechte Zustand unserer Wälder danach, möglichst viel Holz für den Schutz von Klima und Artenvielfalt im Wald zu lassen. Für mich ist der wichtigste Befund, dass eine sehr große Zahl ganzer Bäume in die Öfen wandert, die jetzt im Wald fehlen. Es ist bitter, wie der Gesellschaft das Märchen von ‚Rest-, Abfall- und Durchforstungsholz‘ erzählt wird, was durch die Fotos offenkundig widerlegt wird.“

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Forderungen an die Branche und die Bundesregierung

ROBIN WOOD fordert von den Holzenergie-Unternehmen, dass sie umfassend und nachvollziehbar über die Herkunft des verwendeten Holzes informieren. Als Sofortmaßnahme müssen sie auf den Einsatz von Holz verzichten, das sich noch stofflich nutzen ließe. Mittelfristig müssen sie umstellen auf eine Energieversorgung, die ohne das Verbrennen von Ressourcen auskommt.

Bislang profitiert die Branche davon, dass das Verfeuern von Holz EU-weit als erneuerbare Energie gefördert wird. Dies hat dazu geführt, dass inzwischen mehr als die Hälfte des Holzaufkommens in der EU verbrannt wird. ROBIN WOOD fordert, diese Fehlanreize endlich zu korrigieren. Dafür muss sich auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck mit Nachdruck einsetzen.

Original-Content von: ROBIN WOOD e.V., übermittelt durch news aktuell

Kontakt: ROBIN WOOD – Gewaltfreie Aktionsgemeinschaft für Natur und Umwelt e.V., Bundesgeschäftsstelle, Bremer Str. 3, 21073 Hamburg

Quelle: www.presseportal.de

Weitere Informationen über den Verband

– Der Robin Wood e.V. ist eine deutsche Umweltorganisation, die sich für den Schutz von Natur und Umwelt einsetzt.
– Der Verband wurde 1982 gegründet und ist seitdem aktiv und engagiert in diversen Umweltfragen.
– Robin Wood hat etwa 4.000 Mitglieder und zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die sich für den Umweltschutz einsetzen.
– Der Verein finanziert sich hauptsächlich durch Spenden.
– Robin Wood ist als gemeinnützig anerkannt und als eingetragener Verein organisiert.
– Der Verein hat bundesweit mehrere Regionalgruppen, die eigenständig lokale Projekte und Aktionen durchführen.
– Robin Wood setzt sich unter anderem für den Klimaschutz, den Schutz von Wäldern und Meeren, den Ausstieg aus fossilen Energieträgern und den Tierschutz ein.
– Der Verband ist bekannt für seine unkonventionellen und spektakulären Aktionen, wie z.B. das Besetzen von Bäumen oder Gebäuden.
– Robin Wood setzt sich auch international für den Umweltschutz ein und kooperiert mit anderen Umweltorganisationen.
– Der Verein hat in den vergangenen Jahren mehrere Auszeichnungen und Preise für sein Engagement erhalten.

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