Bremen (VBR). Am 25. Juli ist der Welttag der Prävention gegen das Ertrinken – ein internationaler Gedenktag, der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde, um die weltweit jährlich fast eine Viertelmillion Menschenleben zu ehren, die durch Ertrinkungsunfälle verloren gehen. Ute Vogt, Präsidentin der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), nutzt diesen Tag, um an die Gefahren des Wassers zu erinnern und die Notwendigkeit verstärkter Präventionsmaßnahmen zu betonen: „Jeder kann ertrinken, niemand sollte.“
Wie wichtig Vorsicht und umsichtiges Verhalten am Wasser sind, zeigt sich in Deutschland deutlich. Im vergangenen Jahr kamen mindestens 378 Menschen in hiesigen Gewässern ums Leben, vor allem in Flüssen und Seen. Diese Gefahren werden oft unterschätzt: Strömungen, kalte Wassertemperaturen oder Bootsverkehr können schnell lebensgefährlich werden. Die DLRG rät deshalb eindringlich dazu, bewachte Badestellen aufzusuchen, wo Rettungsschwimmer im Ernstfall sofort eingreifen können.
Vogt erklärt weiter, dass einfache Verhaltensregeln Leben retten können: „Kühlt euch vor dem Baden ab und springt nicht direkt ins Wasser.“ Sie erinnert daran, dass Badeunfälle häufig auf unerwartete Herz-Kreislauf-Probleme nach einem Sprung ins kalte Wasser zurückzuführen sind. Weitere wichtige Hinweise umfassen das Meiden von Alkohol und Drogen, da diese die Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit erheblich einschränken.
Für Wassersportler wie Paddler und Kitesurfer empfiehlt die DLRG dringend das Tragen einer Schwimmweste. Diese sorgt für Auftrieb und hält den Sportler an der Oberfläche. Ute Vogt berichtet, dass im letzten Jahr etwa 20 Menschen bei solchen Aktivitäten ihr Leben verloren haben – eine Schwimmweste hätte viele dieser Tragödien verhindern können.
Einen zentralen Baustein zur Reduzierung von Ertrinkungsunfällen sieht die DLRG in der Schwimmausbildung. Insbesondere unsichere Schwimmer und Nichtschwimmer sind gefährdet. Daher setzt sich die Organisation dafür ein, dass möglichst viele Menschen sicher schwimmen lernen und mindestens das Schwimmabzeichen in Bronze erwerben. Im vergangenen Jahr nahmen allein die ehrenamtlichen Ausbilder der DLRG rund 95.000 Schwimmabzeichen ab.
Doch um diese Bemühungen auszuweiten, braucht es mehr als nur engagierte Freiwillige. Eine bessere Bäderinfrastruktur, ausreichend Personal in den Schwimmbädern und qualifizierte Lehrkräfte für den Schwimmunterricht in Schulen sind unerlässlich. Vorhandene Schwimmbäder müssen saniert und neue gebaut werden, wo Bedarf besteht. Die DLRG fordert Bund, Länder und Kommunen dazu auf, gemeinsam einen bundesweiten Bäderbedarfsplan zu erstellen und umzusetzen.
Weiterhin betont die DLRG die Bedeutung intensiver Aufklärungsarbeit. Mehr Informationen über Gefahren an genutzten Gewässerbereichen und Schulkampagnen vor den Sommerferien könnten ebenfalls dazu beitragen, Ertrinkungsunfälle zu reduzieren. Kommunale Zusammenarbeit mit Wasserrettungsorganisationen könnte zusätzliche bewachte Badestellen schaffen und national koordinierte Aufklärungskampagnen könnten eine präventive Wirkung entfalten.
Neben detaillierten Sicherheitstipps und Baderegeln finden Interessierte auf dlrg.de/badesaison auch eine interaktive Karte mit DLRG-Wachstationen in Deutschland. Weitere Informationen über den World Drowning Prevention Day und die Wichtigkeit globaler Präventionsmaßnahmen gibt es auf den Webseiten der WHO.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, mit über 600.000 Mitgliedern die größte private Wasserrettungsorganisation der Welt, verfolgt das Ziel, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Ehrenamtliche Helfer klären über Wassergefahren auf, bieten Schwimmausbildung an und stellen Rettungsschwimmer für die Überwachung von Badegästen. In ihrer Vision einer Gesellschaft, in der niemand aufgrund mangelnder Vorsicht und Ausbildung im Wasser sein Leben lässt, spielt die DLRG eine unverzichtbare Rolle.
Für weitere Informationen und Medienanfragen steht Martin Holzhause, Leiter der DLRG-Pressestelle, zur Verfügung.
Mit dem einzigartigen Engagement für die Sicherheit im und am Wasser rettet die DLRG nicht nur Leben, sondern gibt auch wertvolle Anleitungen, damit jeder einzelne Beitrag leisten kann.
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Welttag gegen das Ertrinken am 25. Juli: DLRG mahnt zur Vorsicht und fordert mehr …
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Zitierte Personen und Organisationen
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Personen:
- Ute Vogt (Präsidentin der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft)
- Martin Holzhause (Leiter DLRG Pressestelle)
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Organisationen:
- DLRG – Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
- Vereinte Nationen
- Weltgesundheitsorganisation
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Institutionen:
- Schulen (Schwimmunterricht)
- Bundespräsidialamt (Schirmherr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier)
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Unternehmen:
- Keine spezifischen Unternehmen genannt
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Weitere:
- Kommunen
- Bund, Länder und Kommunen (in Zusammenhang mit einem bundesweiten Bäderbedarfsplan)
- Links/Informationsquellen:
- dlrg.de/badesaison
- Internetseiten der WHO
Meldung einfach erklärt
Datum: 24.07.2024 – 13:00
Organisation: DLRG – Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Ort: Bad Nenndorf
1. Jeder kann ertrinken, niemand sollte.
– Was bedeutet das? Jeder Mensch könnte im Wasser in Gefahr geraten, aber niemand sollte dabei sterben.
2. Einfach Regeln beachten, um Todesfälle zu vermeiden.
– Welche Regeln? Zum Beispiel: Vor dem Schwimmen abkühlen. Kein Alkohol oder Drogen am Wasser konsumieren.
3. Schwimmen lernen ist wichtig.
– Warum? Wer schwimmen kann, hat weniger Risiko zu ertrinken. Die DLRG hilft Menschen beim Schwimmenlernen.
Jedes Jahr ertrinken weltweit fast 250.000 Menschen. Der Welttag der Prävention gegen das Ertrinken erinnert am 25. Juli daran und fordert mehr Schutzmaßnahmen.
In Deutschland starben letztes Jahr 378 Personen im Wasser. Gefahren sind besonders in Flüssen und Seen groß. Die DLRG rät daher zu bewachten Badestellen.
Warum sollte man sich abkühlen vor dem Schwimmen?
– Es kann sonst zu Herz-Kreislaufproblemen oder Ohnmacht kommen.
Welche weiteren Regeln gibt es?
– Keine Sprünge ins kalte Wasser ohne Vorbereitung
– Verzicht auf Alkohol oder Drogen beim Schwimmen
Die DLRG empfiehlt Schwimmwesten für Wassersportler wie Paddler und Kitesurfer. Auch gute Schwimmer können Kreislaufprobleme haben.
Wer ist besonders gefährdet?
– Unsichere Schwimmer und Nichtschwimmer. Viele Menschen sollten das Schwimmabzeichen Bronze machen.
Was braucht es zur Verbesserung?
– Bessere Schwimmbäder, mehr Personal, qualifizierte Lehrkräfte. Politik muss Sanierung und Neubau von Schwimmbädern unterstützen.
Es braucht mehr Aufklärung und bewachte Badeplätze.
Mehr Infos und Tipps:
– Im Internet unter dlrg.de/badesaison
Über die DLRG:
– Sie schützt Menschen vor dem Ertrinken.
– Freiwillige Helfer klären über Wassergefahren auf und bringen Menschen das Schwimmen bei.
– Fast 49.000 Rettungsschwimmer sorgen jährlich 2,7 Millionen Stunden für Sicherheit.
– Die DLRG hat über 600.000 Mitglieder und 1,3 Millionen Förderer.
– Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Pressekontakt:
Martin Holzhause, Leiter DLRG Pressestelle
Telefon: 05723 955 442, Mobil: 0162 175 12 04, E-Mail: presse@dlrg.de
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11 Antworten
Warum braucht man eine schwimmweste beim paddeln? Das is doch unnötig. Ich habe noch nie Probleme gehabt.
Ja, aber nur wenn man nicht schwimmen kann. Gute Schwimmer brauchen das doch nicht, oder?
Schwimmwesten sind wichtig! Man kann immer plötzlich ins Wasser fallen. Besser vorsicht als nachsicht!
378 Menschen sind viel zu viele. Wir brauchen mehr schwimmunterricht in schulen. Leider gibt es in meiner Stadt kein schwimmbad mehr, es wurde geschlossen weil es zu alt war.
Ich finde das gut, das es so einen Tag gibt. Viele leute vergessen wie gefährlich wasser ist. Hoffentlich lernen mehr Leute schwimmen und es gibt weniger unfälle.
Alkohol und schwimmen passt nicht zusammen. Habe mal freunde gesehen die total besoffen ins wasser gegangen sind. Gefährlich!
Ja, alkohol ist eine große gefahr. Vor allem junge leute denken das sie unbesiegbar sind.
Das ist wirklich dumm. Man sollte immer nüchtern ins Wasser gehen. Alkohol macht unvorsichtig.
Ich wusste nicht dass es so viele ertrinkungsfälle gibt. Wir brauchen dringend mehr aufklärung.
Ja, aufklärung ist wichtig. Viele wissen nicht wie schnell es gefährlich werden kann.
Mehr kampagnen in schulen und im internet könnten helfen. Vor den sommerferien wäre das gut.