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WEISSER RING setzt klaren Schnitt gegen Extremismus

WEISSER RING: Kein Platz für Extremisten und Rassisten / Bundesdelegiertenversammlung ...

Kampf gegen Extremismus: WEISSER RING setzt klares Zeichen

Mainz/Frankfurt (ots) – Die größte deutsche Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer, der WEISSE RING e.V., hat auf ihrer Bundesdelegiertenversammlung in Frankfurt am Main eine bedeutende Satzungsänderung beschlossen. Mit überwältigender Mehrheit von 99,5 Prozent stimmten die mehr als 200 Vereinsvertreterinnen und -vertreter für eine Unvereinbarkeitsklausel, die eine mögliche Unterwanderung durch extremistische Kräfte verhindern soll. "Extremismus und Rassismus haben in einem Opferschutzverein keinen Platz", betonte Barbara Richstein, die neu gewählte Bundesvorsitzende des Vereins.


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Bremen (VBR). Mit einer klaren Unvereinbarkeitsklausel schützt sich der WEISSE RING zukünftig vor extremistischen Einflüssen. Die Delegierten des Vereins stimmten in Frankfurt mit überwältigender Mehrheit von 99,5 Prozent für eine entsprechende Satzungsänderung. „Ich freue mich sehr über diese unmissverständliche Stellungnahme“, äußerte sich Barbara Richstein, die neu gewählte Bundesvorsitzende des WEISSEN RINGS. „Extremismus und Rassismus haben in einem Opferschutzverein keinen Platz.“

Die Satzungsänderung präzisiert erstmals in Paragraf 5 Absatz 7, dass ein Mitglied ausgeschlossen werden kann, wenn es „die Interessen oder Ziele des Vereins in grober Weise verletzt, durch sein persönliches Verhalten das Ansehen des Vereins schädigt oder gegen das in der Präambel dieser Satzung niedergelegte Leitbild verstößt.“ Neu hinzugekommen ist auch eine Präambel, die die Werteordnung des Grundgesetzes betont und alle Formen von Intoleranz, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ablehnt.

Bereits 2018 positionierte sich der WEISSE RING klar gegen extremistische Einflüsse von außen. Damals distanzierte sich der Bundesvorstand deutlich von extremistischen Strömungen und Parteien, insbesondere als Reaktion auf die missbräuchliche Nutzung des Vereinslogos durch die AfD während einer Spendensammlung.

Die aktuelle Entscheidung, die demokratischen Grundsätze fest in der Satzung zu verankern, zeigt das entschlossene Bekenntnis des WEISSEN RINGS zur Demokratie und zur Ablehnung extremistischer Tendenzen. Änderungen an dieser neuen Satzung können nur durch eine Zweidrittel-Mehrheit der Bundesdelegiertenversammlung vorgenommen werden, dem höchsten Organ des Vereins, das alle zwei Jahre wichtige Entscheidungen trifft.

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Der WEISSE RING, gegründet 1976 in Mainz, hat sich als Deutschlands größte Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer etabliert. Mit rund 3.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in 400 Außenstellen bietet der Verein eine umfassende Unterstützung für Betroffene, sei es über das Opfer-Telefon oder die Onlineberatung. Finanziert wird der Verein ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und gerichtlichen Geldbußen, ohne staatliche Mittel in Anspruch zu nehmen.

Diese neue Regelung stellt sicher, dass der WEISSE RING nicht nur weiterhin vertrauensvoll und sachkundig im Bereich der Opferhilfe agieren kann, sondern gleichzeitig auch eine klare Position gegen jegliche Form extremistischer Bestrebungen bezieht.


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Die Stärkung des Engagements gegen Extremismus im Kontext vergleichbarer Initiativen und zukünftiger Herausforderungen

Der Beschluss des WEISSEN RINGS, eine Unvereinbarkeitsklausel in seiner Satzung zu verankern, ist ein bemerkenswerter Schritt im fortlaufenden Bemühen Deutschlands, extremistischen Tendenzen entgegenzuwirken. Dieser Schritt reiht sich in eine Serie von Maßnahmen ein, die verschiedene Organisationen und Institutionen in den letzten Jahren ergriffen haben, um ihre Werte zu schützen und für eine tolerante Gesellschaft einzutreten.

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Ein Blick auf ähnliche Initiativen zeigt, dass der WEISSE RING nicht allein steht. Bereits 2017 beschloss der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), keine Zusammenarbeit mit Organisationen zu erlauben, die extremistische oder radikale Ansichten vertreten. Ähnliche Mechanismen wurden auch von großen Wirtschaftsunternehmen eingeführt, die sich verpflichteten, keine Geschäftsbeziehungen mit Firmen aufzubauen, die einschlägigen Verbindungen zur extremistischen Szene aufweisen.

Die jüngsten Ereignisse in Deutschland, wie etwa der Anstieg rechtsextremer Straftaten und die daraus resultierende erhöhte Aufmerksamkeit in der politischen Diskussion, verdeutlichen die Dringlichkeit solcher Maßnahmen. Berichte des Verfassungsschutzes illustrieren, dass extremistische Gruppen zunehmend versuchen, sich in gesellschaftlich relevanten Organisationen zu verankern und diese als Plattform für ihre Ideologien zu missbrauchen. Der Beschluss des WEISSEN RINGS stellt daher eine Präventivmaßnahme dar, um solchen Versuchen proaktiv entgegenzutreten.

In Zukunft könnte dieses klare Bekenntnis gegen Extremismus und Rassismus als Modell für andere Hilfsorganisationen und Vereine dienen, indem es eine Leitlinie für deren eigene Satzungsänderungen bietet. Viele Organisationen werden möglicherweise durch das Beispiel des WEISSEN RINGS dazu inspiriert, ihre eigenen Reglements zu überprüfen und schärfere Maßnahmen gegen extremistische Einflüsse zu implementieren.

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Prognosen für die kommenden Jahre zeigen, dass die Gesellschaft weiterhin vor erheblichen Herausforderungen im Bereich der Extremismusprävention stehen wird. Während der digitale Raum ein neues Schlachtfeld für Radikalisierung und extremistische Propaganda geworden ist, müssen gemeinnützige Organisationen und Staat gemeinsam Strategien entwickeln, um sowohl online als auch offline extremistische Bestrebungen frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.

Der WEISSE RING hat mit dieser Satzungsänderung nicht nur eine klare Botschaft gesendet, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Festigung demokratischer Grundwerte geleistet. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Maßnahme auf die Mitgliederzahlen und die öffentliche Wahrnehmung des Vereins auswirken wird. Sicher ist jedoch, dass Organisationen wie der WEISSE RING durch solche entschiedenen Schritte das Vertrauen und die Unterstützung der Gemeinschaft stärken können – ein unerlässlicher Faktor für die nachhaltige Opferhilfe und Prävention von Kriminalität.


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