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Die Ergebnisse der Waldentwicklungs- und Holzaufkommensmodellierung (WEHAM), die am 2. Juli 2025 veröffentlicht wurden, stellen einen entscheidenden Wendepunkt für die deutsche Säge- und Holzindustrie dar. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) sieht hierin einen klaren Handlungsauftrag, um auf die wachsenden Herausforderungen im Bereich nachhaltiger Waldbewirtschaftung und Holzverwendung zu reagieren. Die Forderung an die Politik ist unmissverständlich: Es bedarf einer zukunftsorientierten Ressourcenstrategie für Wald und Holz, um den Auswirkungen des Klimawandels effektiv zu begegnen.
Der Wald in Deutschland steht vor gravierenden Herausforderungen. „Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer deutlicher sichtbar. Der Waldumbau, seine aktive Bewirtschaftung und die Förderung der Holzverwendung sind der einzige Weg, um die Wälder für die Zukunft zu erhalten“, betont DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus. Sie verweist auf die Notwendigkeit, auch in den kommenden Jahrzehnten stärker auf den heimischen Rohstoff Holz zu setzen. Die WEHAM-Modellierungen zeigen, dass die Branche sich langfristig auf eine Veränderung der Baumarten einstellen muss. Insbesondere die Nutzung von Hölzern aus Waldumbau und Klimaschäden sollte im Inland forciert werden – eine Strategie, von der sowohl der Wald als auch der Klimaschutz profitieren.
Ein Augenblick des Wandels in den deutschen Wäldern zeigt sich auch durch die Verschiebung der häufigsten Baumarten: Die Kiefer hat die Fichte als dominierende Art abgelöst. „Die wachsende Bedeutung der Kiefer steht im eklatanten Widerspruch zu den bestehenden Hemmnissen bei ihrem Einsatz im Holzbau, die es daher zügig auszuräumen gilt“, so Möbus. Die derzeitigen Regelungen, die der gleichwertigen Nutzung von Kiefernholz im Baubereich im Wege stehen, müssen dringend reformiert werden. „Wir können es uns gesellschaftlich nicht mehr leisten, auf unsere wichtigste Baumart in Deutschland wegen überholter und ungerechtfertigter Sonderregelungen zu verzichten.“
Darüber hinaus zeigen die WEHAM-Ergebnisse einen Anstieg des Laubholzaufkommens in den kommenden Jahrzehnten. Diese Entwicklung bringt eine doppelte Herausforderung mit sich: Es gilt, Anwendungsbereiche für Laubholz zu schaffen und gleichzeitig die Nutzung von Nadelholz fortzusetzen, um die Vielfalt der Waldökosysteme und die wirtschaftliche Basis der Holzwirtschaft zu sichern. Möbus erklärt dazu: „Für eine nachhaltige Waldentwicklung und Holznutzung braucht es eine kohärente Ressourcenstrategie, die Wald und Holz gemeinsam in den Blick nimmt.“
Die zentrale Botschaft ist klar: Nur mit einer umfassenden Strategie kann das Potenzial von Wald und Holz zukunftsgerecht ausgeschöpft werden. Die DeSH setzt sich daher dafür ein, dass sowohl politische Entscheidungsträger als auch Unternehmen gemeinsam an Lösungen arbeiten, um die Herausforderungen der kommenden Jahre zu meistern.
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WEHAM: Ressourcenstrategie Wald und Holz notwendig
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Herausforderungen und Chancen der deutschen Holzindustrie im Kontext der WEHAM-Studie
Die Ergebnisse der Waldentwicklungs- und Holzaufkommensmodellierung (WEHAM) haben nicht nur alarmierende Fakten über den Zustand der deutschen Wälder offengelegt, sondern auch die Dringlichkeit einer proaktiven Strategie für die Holzindustrie unterstrichen. Die Tatsache, dass die Kiefer die Fichte als häufigste Baumart ablöst, ist ein bedeutender Trend, der sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringt. Die Holzindustrie steht vor der Aufgabe, sich an diese Baumartenveränderungen anzupassen und gleichzeitig bestehende Hemmnisse für den Einsatz von Kiefer im Holzbau abzubauen, um die Ressourcennutzung zu optimieren.
Um die politischen Entscheidungsträger zu einer rechtzeitigen Novellierung der Bauvorschriften zu bewegen, ist es entscheidend, die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile einer verstärkten Verwendung von Kiefernholz hervorzuheben. Veraltete Regelungen, die innovative Lösungen im Bauwesen hemmen, müssen dringend reformiert werden, um die familiäre Stabilität und die Schaffung von Wohnraum zu unterstützen.
Zudem steigen aufgrund der prognostizierten Zunahme von Laubbäumen in den Wäldern die Anforderungen an gemeinsame Anwendungsbereiche für sowohl Laub- als auch Nadelholz. Dies setzt eine strategische Planung voraus, um den Holzmarkt nicht nur auf Nachhaltigkeit auszurichten, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu gewährleisten. Eine zukunftsorientierte Ressourcenstrategie könnte nicht nur zur Erhaltung der Biodiversität im Wald, sondern auch zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Holzindustrie beitragen.
In Anbetracht der wachsenden Herausforderungen durch den Klimawandel und die damit verbundenen Veränderungen in der Forstwirtschaft ist es entscheidend, dass alle Stakeholder, einschließlich der Politik, an einem Strang ziehen. Nur durch eine kooperative Strategie, die die Wechselwirkungen zwischen Wald, Holz und Industrie in den Fokus rückt, lässt sich der ökologischen und wirtschaftlichen Zukunft Deutschlands ein Fundament bieten.
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10 Antworten
Die WEHAM-Studie zeigt klar die Notwendigkeit eines Wandels in der Holzindustrie! Wie sehen eure Meinungen dazu aus? Könnten neue Arbeitsplätze in der Branche entstehen? Teilen Sie Ihre Gedanken mit uns!
Ich denke schon, dass neue Jobs entstehen können! Aber wie sieht’s mit der Ausbildung aus? Was müssen wir tun damit Fachkräfte bereit sind?
„Die Kiefer ersetzt die Fichte“ – das klingt spannend! Aber was heißt das konkret für den Holzmarkt und unsere Bauprojekte? Ich bin neugierig auf weitere Informationen und Perspektiven dazu!
„Kiefernholz könnte eine Lösung sein!“ Aber wie lange dauert es bis solche Strategien umgesetzt sind? Gibt es einen Zeitplan oder bleibt das alles theoretisch?
Es ist wichtig an Lösungen für Laubholz zu denken! Welche neuen Anwendungen könnten wir entwickeln? ich fände eine Diskussion darüber echt spannend!
Ich stimme zu, dass wir mehr auf nachhaltige Waldbewirtschaftung achten sollten. Es ist jedoch auch wichtig, die bestehenden Hemmnisse für Kiefernholz im Bauwesen abzubauen. Was denkt ihr über die aktuellen Vorschriften? Sollten diese nicht dringend überarbeitet werden?
Ja genau! Die Vorschriften scheinen manchmal nicht mehr zeitgemäß zu sein. Ich frage mich auch, was für Alternativen es gibt, um diese Änderungen voranzutreiben. Habt ihr Ideen dazu?
Ich finde es super wichtig, dass das Thema Klimawandel in dieser Diskussion nicht vergessen wird! Wie können wir als Gesellschaft mehr zur Verbesserung beitragen? Es wäre gut zu wissen.
Es ist beeindruckend zu sehen, wie der Waldumbau vorangetrieben werden soll. Die Idee einer zukunftsorientierten Ressourcenstrategie klingt vielversprechend. Welche Maßnahmen könnten denn konkret ergriffen werden, um die heimische Holzverwendung zu steigern? Ich hoffe auf spannende Antworten!
Der Beitrag über die Waldentwicklungs- und Holzaufkommensmodellierung (WEHAM) ist sehr informativ. Ich finde es wichtig, dass wir uns mit den Herausforderungen der deutschen Wälder auseinandersetzen. Wie können wir denn wirklich sicherstellen, dass die Kiefernholznutzung gefördert wird? Gibt es schon konkrete Vorschläge?