Die Digitalisierung hat in den meisten Haushalten bereits stattgefunden und viele Dienste sind über Apps überall und jederzeit verfügbar. Öffentliche WLAN-Netze sind mittlerweile weltweit in Restaurants, Flughäfen, Cafés und in Städten verfügbar. Zusätzlich ist die Erwartung gestiegen, sich überall online verbinden zu können. Das öffentliche WLAN trägt dazu bei, diese Nachfrage zu erfüllen.
Bevor man jedoch auf einen solchen Hotspot zugreift, sollten einige wichtige Faktoren zum Schutz der Privatsphäre und Sicherheit beachtet werden.
Gefahren von öffentlichem WLAN
Der Trend zu Remote oder hybriden Arbeitsmodellen trägt dazu bei, dass öffentliche WLAN-Netze für die Arbeit und die Kommunikation mit dem Team von unterwegs genutzt werden. Sie stellen eine bequeme Möglichkeit dar, auf das Internet zuzugreifen, wenn man nicht zu Hause oder im Büro ist.
Darüber hinaus sind viele Menschen von Online-Services wie E-Mail, Informationsdiensten und Online-Banking abhängig. Öffentliche WLAN-Netze sind jedoch von Natur aus weniger sicher als private oder geschützte Firmennetzwerke und häufig nicht oder nur schwach verschlüsselt, sodass Hacker übertragene Daten leichter abfangen können.
Dadurch wird die Gefahr des Diebstahls von persönlichen Daten wie Kennwörtern, Kontoinformationen und persönlichen Angaben erhöht.
Daten mit einem VPN-Dienst verschlüsseln
Die Verwendung eines virtuellen privaten Netzwerkes (VPN) trägt erheblich zum Schutz der persönlichen Daten bei. Idealerweise sollte ein VPN programm genutzt werden, bevor eine öffentliche Verbindung hergestellt wird. Was sind die Vorteile dieses Dienstes?
- Die Daten werden verschlüsselt, bevor sie über das Internet gesendet werden. Dadurch wird verhindert, dass Unbefugte auf persönliche Informationen zugreifen oder sie abfangen können.
- Von unterwegs arbeiten: Über diese Verbindung können alle Dienste genutzt werden, die ansonsten nur im beruflichen Netzwerk nutzbar sind. Gerade in Unternehmen gibt es oft Programme, die nur im Intranet genutzt werden dürfen.
- Geoblocking umgehen: Auf Reisen kann der Datenverkehr über einen Server in einem anderen Land geleitet werden, um auf lokale Inhalte zuzugreifen.
Das Netzwerk sichern
Hacker, die auf das WLAN-Netzwerk zugreifen können, stellen ein Sicherheitsrisiko dar. Um das Risiko eines unerwünschten Zugriffs auf die Daten zu zu verringern, können folgende Tipps hilfreich sein:
- Zwei-Faktoren-Authentifizierung aktivieren: Die Zwei-Faktor-Authentifizierung erweitert Online-Dienste um eine zusätzliche Sicherheitsebene, indem neben dem Passwort eine zweite Verifizierung verlangt wird – dies kann z. B. ein Code sein, der per SMS auf das Smartphone oder per E-Mail gesendet wird.
- Software-Updates: Software-Updates sollten nicht ignoriert werden, da mit jedem Update erkannte Sicherheitslücken der Vorgängerversion durch eine neue Version geschlossen werden.
- Sichere Passwörter verwenden: Bei der Verwendung von Passwörtern sollte man willkürliche Kombinationen aus Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen wählen.
Automatische WLAN-Verbindungen deaktivieren
Viele Geräte verbinden sich automatisch mit verfügbaren WLAN-Netzwerken. Diese Einstellungen sind zwar praktisch, sie stellen allerdings ein Sicherheitsrisiko dar. Besser ist es, vertrauenswürdige Netzwerke manuell auszuwählen.
Zugriff auf sensible Informationen vermeiden
Der Zugriff auf sensible Informationen wie Online-Banking oder die Eingabe von Passwörtern für wichtige Konten in einem öffentlichen Netzwerk sollten vermieden werden. Wenn möglich ist es sinnvoll, diese Dienste nur zu nutzen, wenn man sich in einem sicheren Netzwerk befindet.
Öffentliches WLAN – eine Notwendigkeit
Öffentliches WLAN ist aus der digitalen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken und bietet den Nutzern die Möglichkeit, jederzeit und überall bequem online zu sein. Es kann aber auch Sicherheitsrisiken bergen. Mit den nötigen Vorsichtsmaßnahmen und einigen Tipps lassen sich diese jedoch minimieren und ermöglichen ein sicheres Surfen an öffentlichen Plätzen.