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Wahl-O-Mat in leichter Sprache

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AWO fordert Wahl-O-Mat auch in Leichter Sprache

Berlin, 02.09.2021. Zur heutigen Veröffentlichung des Wahl-O-Mats zur Bundestagswahl kritisiert die AWO, dass der Dienst für viele Menschen immer noch immer nicht barrierefrei ist. Dazu erklärt Brigitte Döcker, Vorstandsmitglied des AWO Bundesverbandes:

„Wahlen sind wichtig, denn Politik betrifft uns alle. Wer wählt, kann Politik mitbestimmen. Bei der Bundestagswahl 2021 dürfen erstmalig über 84.000 Menschen mit Behinderungen und Menschen mit psychischen Erkrankungen wählen, die bis 2019 vom aktiven und passiven Wahlrecht ausgeschlossen waren.

Der seit 2002 von der Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlichte Wahl-O-Mat ist eine sehr wichtige und hochgeschätzte digitale Informations-Quelle. Nutzer*innen können sich auf Basis der eigenen Meinung zu verschiedenen Themen einen Zugang zu den Positionen der Parteien erschließen.

Die AWO setzt sich seit Jahren dafür ein, dass der Wahl-O-Mat barrierefreier wird. Aus unserer Sicht ist es, insbesondere anlässlich dieser für viele Menschen mit Behinderungen historischen Wahl, sehr bedauerlich, dass die Bundeszentrale für politische Bildung den diesjährigen Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl einmal mehr nicht in Leichter Sprache veröffentlicht.

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Dadurch wird eine Chance auf Inklusion vertan und erneut eine unnötige Barriere verursacht, die viele Menschen von politischen Informationen ausschließt und sie an der selbstbestimmten Informationsbeschaffung behindert. Die AWO fordert daher, dass der Wahl-O-Mat zukünftig standardmäßig zu Bundestags- und Landtagswahlen auch in Leichter Sprache veröffentlicht wird.”

Hintergrund:

  • 2019 hatte das Bundesverfassungsgericht aufgrund einer Beschwerde von acht Menschen geurteilt, dass der Ausschluss vom Wahlrecht, der unter anderem dann galt, wenn eine Betreuung in allen Angelegenheiten angeordnet wurde, verfassungswidrig ist.
  • Texte in Leichter Sprache zu veröffentlichen, ist eine Möglichkeit zum Abbau kommunikativer Barrieren, die den selbstbestimmten Zugang zu Informationen und Texten von z. B. Menschen mit Lernschwierigkeiten fördern kann.
  • Viele Parteien haben ihre Wahlprogramme in Leichter Sprache veröffentlicht. Auch im Bundestag bieten viele Fraktionen und einige Abgeordnete bereits Informationen in Leichter Sprache an. Die AWO lobt dieses Engagement zur Förderung der politischen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ausdrücklich.

21 Antworten

    1. Ja, weil es viel einfacher ist, die Dinge zu verstehen, wenn sie vereinfacht werden. Komplexität ist nicht immer wünschenswert. Also, warum nicht die Dinge einfacher machen?

  1. Der Wahl-O-Mat in leichter Sprache? Ehrlich gesagt, halte ich das für überflüssig und Zeitverschwendung.

    1. Wenn du es für überflüssig hältst, dann lies es einfach nicht. Es gibt Menschen mit Lernschwierigkeiten, die von einer leichteren Version profitieren könnten. Nur weil es für dich Zeitverschwendung ist, heißt das nicht, dass es für andere auch so ist.

  2. Ich finde, dass der Wahl-O-Mat in Leichter Sprache eine gute Idee ist. Es ermöglicht mehr Menschen, sich politisch zu informieren und zu beteiligen.

    1. Dann informiere dich halt selbst und lass diejenigen, die den Wahl-O-Mat in Leichter Sprache schätzen, ihre Wahl treffen. Es gibt genug Menschen, die von dieser barrierefreien Option profitieren. Vielfalt und Inklusion sind wichtig, auch in der politischen Bildung.

  3. Also ich finde den Wahl-O-Mat in Leichter Sprache total unnötig. Jeder soll sich anstrengen und mitdenken können!

    1. Manche Leute haben eben gerne alles einfach und kauen vorgekaute Informationen. Aber für diejenigen, die sich wirklich informieren wollen, ist eine vereinfachte Version des Wahl-O-Mat eine gute Ergänzung. Es gibt immer Raum für verschiedene Bedürfnisse und Präferenzen.

  4. Also ich finde diese Idee total bescheuert. Warum sollte man den Wahl-O-Mat in Leichter Sprache anbieten? Das ist doch nur eine weitere Verschwendung von Steuergeldern. Es gibt schon genug Ressourcen für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Lasst uns lieber in Bildung investieren!

    1. Die Idee, den Wahl-O-Mat in Leichter Sprache anzubieten, ist sinnvoll und inklusiv. Menschen mit Lernschwierigkeiten haben auch ein Recht auf politische Teilhabe. Bildung und Ressourcen für alle sollten uns allen wichtig sein.

    1. Es ist wichtig, die Bedürfnisse und Präferenzen aller Wähler anzuerkennen. Emojis könnten dabei helfen, politische Informationen für jüngere Generationen zugänglicher zu machen. Statt sie abzulehnen, sollten wir neue Wege erkunden, um unsere Demokratie für alle Bürger ansprechend zu gestalten.

  5. Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, warum der Wahl-O-Mat in Leichter Sprache sein sollte. Ist das wirklich notwendig?

    1. Es ist bedauerlich, dass Sie die Notwendigkeit einer barrierefreien Version des Wahl-O-Mat nicht verstehen. Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen haben genauso das Recht, sich über politische Themen zu informieren und ihre Meinung zu bilden. Inklusion sollte für alle gelten.

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