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Am 12. Mai 2025 stellte der Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (BfT) im Rahmen seiner Jahresversammlung eine umfassende Marktanalyse für 2024 vor. Diese Analyse verdeutlicht, dass die Tiergesundheitsbranche eine essenzielle Rolle für die tiermedizinische Versorgung und nachhaltige Lebensmittelproduktion in Deutschland spielt. Mit einem Gesamtumsatz von über einer Milliarde Euro im Jahr 2024 hat der Tiergesundheitsmarkt ein wichtiges Wachstum von 8,7% erzielt.
Die Branche sieht sich jedoch bei dieser positiven Entwicklung mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Zunehmende regulatorische Anforderungen, bürokratische Hürden und politische Unsicherheiten gefährden die Wettbewerbsfähigkeit der veterinärpharmazeutischen Unternehmen. Dr. Sabine Schüller, Geschäftsführerin des BfT, betont: "Zentrale Forderungen unseres Verbandes an die neue Bundesregierung sind die Stärkung von Prävention durch Impfungen und Diagnostik, die Straffung und Vereinfachung von Genehmigungs- und Zulassungsverfahren sowie innovationsfreundliche Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Wirtschaft." Diese Forderungen sind entscheidend, um auch in Zukunft die pharmazeutische Versorgung von Tieren und notwendige Innovationen zu gewährleisten.
Die Marktanalyse verdeutlicht, dass sich das Verhältnis von Kleintier- zu Nutztiersegment leicht zugunsten der Nutztiere verschoben hat. Der Umsatz in den Teilmärkten zeigt ebenfalls strukturelle Veränderungen: 462,8 Millionen Euro wurden in pharmazeutische Spezialitäten investiert, während Impfstoffe und Antiparasitika ebenfalls zu den Wachstumsbereichen zählen.
Insbesondere die Innovationskraft der Tiergesundheitsbranche hat sich als Schlüssel zur Bereitstellung sicherer und wirksamer Impfstoffe gegen den neuartigen Serotyp des Blauzungenvirus erwiesen. Dies unterstützte die Impfinitiative des Bundeslandwirtschaftsministeriums und zeigte die bedeutende Rolle des Sektors in der Gesundheitsversorgung.
Die Herausforderungen der Branche sind vielfältig. Regulatorische Diskussionen, Ausbrüche von Tierseuchen und wirtschaftliche Unsicherheiten haben das Geschäftsklima erheblich beeinflusst. Gleichzeitig stellt die zunehmende Vernetzung von Umweltgesetzgebung, Chemikalienrecht und Tiergesundheitsrecht eine zusätzliche Komplexität für die Unternehmen dar, die nun verstärkt darauf achten müssen, wie sich diese Rahmenbedingungen auf ihre Praxis auswirken.
Ein weiterer bedeutender Aspekt war die digitale Transformation, die das Potenzial für eine verbesserte Tiergesundheit und Nachhaltigkeit in der landwirtschaftlichen Tierhaltung birgt. Eine Studie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, in Auftrag gegeben durch den BfT, hat eindrucksvoll den Zusammenhang von Tiergesundheit und nachhaltiger Lebensmittelproduktion belegt.
Die Zahlen sprechen für sich: Der Tierarzneimittelmarkt hat mit einem Umsatz von 1.048,4 Millionen Euro die Milliardengrenze überschritten. Kleintiere repräsentieren 39,4%, während das Nutztiersegment mit 60,6% überwiegt. Besonders hervorzuheben sind die Schmerzmedikamente für Tiere, die in den letzten Jahren einen signifikanten Anstieg verzeichnen konnten.
Die wichtigsten Triebkräfte hinter diesem Wachstum sind regelmäßige Gesundheitsvorsorge und innovative Impfstrategien, die sich insbesondere für Nutztiere als erfolgreich herausgestellt haben. Der Erfolg in der Tiergesundheit beruht auf konsequentem Monitoring und frühzeitiger Erkennung von Erkrankungen, was zur Stabilisierung der Tierbestände beiträgt.
Die BfT-Analyse zeigt somit nicht nur die wirtschaftliche Bedeutung der Tiergesundheitsbranche auf, sondern macht auch deutlich, wie wichtig es ist, die Rahmenbedingungen für diese zentrale Branche zu optimieren. Um auch künftig eine adäquate Versorgung und innovative Lösungen zu gewährleisten, müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, die die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors stärken.
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Pressemitteilung zum Tierarzneimittelmarkt | Presseportal
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Stärkung der Tiergesundheit als Schlüssel für nachhaltige Futtermittelproduktion
Die neue Marktanalyse des Bundesverbandes für Tiergesundheit (BfT) zeigt nicht nur ein bemerkenswertes Wachstum des Tierarzneimittelmarktes im Jahr 2024 mit einem Gesamtumsatz von über 1 Milliarde Euro, sondern unterstreicht auch die zentrale Rolle der Branche für die veterinärmedizinische Versorgung und die Lebensmittelsicherheit. Angesichts der steigenden regulatorischen Anforderungen und der Herausforderungen durch politische Unsicherheiten sind die Forderungen des BfT nach einer Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und der Prävention von großer Bedeutung.
Im Kontext der vergangenen Jahre, in denen die Tiergesundheitsbranche mit Tierseuchenausbrüchen und ökonomischen Unsicherheiten konfrontiert war, ist der Erfolg einer innovationsfreundlichen Politik entscheidend. Der BfT hat in diesem Jahr beispielsweise die Entwicklung von Impfstoffen gegen neue Virusvarianten vorangetrieben, was nicht nur die Risikominimierung in der Tierhaltung unterstützt, sondern auch die Effizienz der Lebensmittelproduktion fördert.
Der aktuelle Trend hin zu einer verstärkten Gesundheitsvorsorge, insbesondere bei älteren Haustieren, zeigt, dass die Aufklärung über präventive Maßnahmen und der Einsatz moderner Therapien wie Schmerzmedikamente und Antiparasitika zunehmend an Bedeutung gewinnen. Prognosen zufolge wird diese Entwicklung auch in den kommenden Jahren die Nachfrage im Segment der Tierarzneimittel weiterhin ankurbeln.
Ein bemerkenswertes Beispiel für die Auswirkungen der präventiven Medizin ist die positive Resonanz auf Impfkampagnen gegen die Blauzungenkrankheit und die damit verbundenen stabilen Bestände bei Rindern und Schafen, die den Landwirten Vertrauen in die Tiergesundheitsversorgung zurückgeben. Diese Entwicklungen zeigen, dass der langfristige Erfolg der Tiergesundheitsbranche eng mit der Fähigkeit verknüpft ist, sich an digitale Transformationen und nachhaltige Praktiken anzupassen.
Analysen und Studien, wie die der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, haben eindeutig belegt, dass es ein klarer Zusammenhang zwischen Tiergesundheit und nachhaltiger Lebensmittelproduktion besteht. Die Hinwendung zu umweltfreundlicheren Praktiken und die Berücksichtigung neuer gesetzlicher Vorgaben, wie die Verpackungsverordnung oder die Wasserrahmenrichtlinie, wird die Branche in den nächsten Jahren weiterhin prägen.
Schließlich bleibt die BfT-Position klar: Um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein und die Qualität der Tiermedizin in Deutschland und Europa aufrechtzuerhalten, ist ein gemeinsames Handeln aller Stakeholder gefordert. Nur so kann die Regulierungslandschaft vereinfacht und eine Basis für Innovationen geschaffen werden, die sowohl der Tiergesundheit als auch der nachhaltigen Landwirtschaft zugutekommen.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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8 Antworten
@Moritz Franco Die digitale Transformation bietet große Chancen für unsere Branche! Aber gibt es schon konkrete Beispiele für erfolgreiche Implementierungen in der Tiermedizin? Ich würde gerne mehr darüber erfahren.
Das Wachstum des Tierarzneimittelmarktes zeigt wirklich eine positive Entwicklung! Mich interessiert, wie sich die regulatorischen Anforderungen konkret auf kleine Tierarztpraxen auswirken. Gibt es dazu aktuelle Berichte?
Das wäre echt spannend zu wissen! Ich habe gehört, dass viele Praxen Schwierigkeiten haben, mit den neuen Vorschriften Schritt zu halten. Hat jemand genauere Informationen dazu?
@Ujordan Das könnte ein wichtiges Thema sein! Vielleicht sollten wir einen Artikel dazu anregen? Eine Umfrage unter Tierärzten könnte hilfreiche Einblicke geben.
Die Herausforderungen durch politische Unsicherheiten sind echt besorgniserregend. Wie können wir als Gesellschaft mehr Druck auf die Politik ausüben, damit sie das Thema Tiergesundheit ernster nehmen? Es betrifft uns alle!
Ich fand den Teil über die Impfstrategien besonders aufschlussreich. Die präventiven Maßnahmen sind entscheidend, um Tierseuchen zu bekämpfen. Hat jemand von euch Erfahrungen mit Impfkampagnen gemacht? Ich würde gerne mehr darüber hören.
Ich stimme zu, die Impfungen sind wichtig! Aber ich frage mich auch, wie wir sicherstellen können, dass alle Landwirte Zugang zu diesen Impfstoffen haben. Gibt es da Initiativen?
Die Marktanalyse ist wirklich interessant und zeigt, wie wichtig die Tiergesundheit für die Lebensmittelproduktion ist. Was denkt ihr über die Auswirkungen der digitalen Transformation auf die Branche? Ich finde, das könnte eine spannende Diskussion sein.