Wachsender Schwarzmarkt für Sportwetten: DSWV schlägt Alarm

Der legale Sportwettenmarkt in Deutschland steht vor einer zunehmenden Herausforderung: Laut dem Tätigkeitsbericht der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) ist die Zahl illegaler Wettangebote sprunghaft gestiegen, was den Deutschen Sportwettenverband (DSWV) alarmiert. Mit einem Anstieg von 36 Prozent auf 382 beobachtete Websites im Jahr 2024 bleibt das Verhältnis legaler zu illegaler Angebote besorgniserregend bei etwa 1:11. DSWV-Präsident Mathias Dahms warnt vor den Gefahren, die von einem florierenden Schwarzmarkt ausgehen, der mittlerweile einen Anteil von 25 Prozent am Gesamtmarkt für Online-Glücksspiele ausmacht.

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Der Druck auf den legalen Sportwettenmarkt in Deutschland nimmt alarmierend zu. Laut dem aktuellen Tätigkeitsbericht der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) ist die Anzahl der illegalen Glücksspielangebote rasant angestiegen. So stieg die Zahl der beobachteten illegalen deutschsprachigen Sportwetten-Webseiten im Vergleich zum Vorjahr von 281 auf 382, was einem Zuwachs von 36 Prozent entspricht. Im Gegensatz dazu sind nur 34 Webseiten von 30 Anbietern auf der Whitelist der GGL verzeichnet, was das Verhältnis legaler zu illegaler Angebote bei etwa 1:11 ansiedelt.

"Diese Entwicklung ist ein Warnsignal", sagt DSWV-Präsident Mathias Dahms. Er weist darauf hin, dass illegale Anbieter durch ein umfangreicheres Wettangebot, insbesondere im Bereich der Live-Wetten, und bei der Vielfalt der Sportarten und Wettbewerbe, viele Nutzer anziehen. Diese Umstände zwingen Spieler dazu, auf illegale Seiten auszuweichen, wodurch der legale Markt erheblich unter Druck gerät.

Erstmalig gibt die GGL auch Einblicke in die ungefähre Marktaufteilung für unerlaubte Glücksspielangebote. Rund 25 Prozent des Gesamtmarktes für Sportwetten, virtuelles Automatenspiel und Online-Poker entfallen auf nicht lizenzierte Anbieter. Dahms kommentiert: "Mindestens ein Viertel des Marktes ist illegal – das ist eine klare, offizielle Bestätigung dafür, dass der Schwarzmarkt längst ein ernstzunehmendes strukturelles Problem ist und kein Randphänomen." Die Schätzungen des DSWV und anderer Studien sprechen sogar von einem Schwarzmarkt-Anteil von über 50 Prozent im Online-Glücksspielbereich.

Der DSWV setzt sich seit Jahren für einen verantwortungsvollen und regulierten Sportwettenmarkt ein. Dabei steht der Spielerschutz im Vordergrund, unterstützt durch Maßnahmen wie Identitätsprüfungen und Einsatzlimits. Dahms unterstreicht: "Der legale Markt ist heute so sicher wie nie – mit umfangreichen Maßnahmen zum Schutz der Spieler." Er warnt jedoch, dass eine Überregulierung den Markt unattraktiv machen könnte, was Spieler in die Arme illegaler Anbieter treiben würde. "Der beste Schutz vor dem Schwarzmarkt ist ein attraktives, legales Angebot."

Positiv hervorgehoben wird, dass die GGL im aktuellen Bericht erstmals die Gesamt-Wetteinsätze der erlaubten Sportwettenanbieter beziffert hat. Diese beliefen sich im Jahr 2024 auf 8,2 Milliarden Euro, im Vorjahr waren es noch 7,9 Milliarden Euro. Dahms begrüßt diese Transparenz: "Mit dieser Zahl schafft die GGL mehr Transparenz für den Markt und die Öffentlichkeit." Eine faktenbasierte Debatte über die Entwicklung der Sportwetten in Deutschland ist nur mit verlässlichen offiziellen Daten möglich.

Insgesamt wird deutlich, dass der legale Spielmarkt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Schwarzmarkt spielt. Um die Spieler zu schützen und den illegalen Angeboten die Grundlage zu entziehen, ist es unerlässlich, ein attraktives und sicheres Wettangebot zu gestalten.


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Zahl illegaler Sportwetten-Webseiten steigt um 36 Prozent / „Warnsignal“: DSWV fordert …

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Der Druck auf den legalen Sportwettenmarkt: Eine kritische Analyse

Die steigende Zahl illegaler Sportwettenangebote in Deutschland hat für den legalen Markt weitreichende Konsequenzen. Der Zuwachs von 36 Prozent an beobachteten illegalen Webseiten im Jahr 2024 zeigt nicht nur die Attraktivität dieser Angebote für die Nutzer, sondern beleuchtet auch ein strukturelles Problem. Der DSWV weist besonders darauf hin, dass der Schwarzmarkt mittlerweile etwa 25 Prozent des Gesamtmarktes für Online-Glücksspiele umfasst. Diese Schätzungen könnten in Zukunft noch pessimistische Züge annehmen, da viele Untersuchungen den illegalen Anteil im Bereich Online-Glücksspiel auf über 50 Prozent beziffern.

Ein zentrales Element in dieser Problematik ist die Ungleichheit im Wettangebot zwischen legalen und illegalen Anbietern. Während legale Anbieter stark regulierte Rahmenbedingungen einhalten müssen, können illegale Webseiten ein weitaus vielfältigeres Wettangebot bereitstellen, insbesondere im Bereich von Live-Wetten und unterschiedlichen Sportarten. Diese Situation stellt legitime Anbieter vor enorme Herausforderungen, da sie darum kämpfen müssen, ihre Nutzer zu halten.

Die zunehmende Frustration der Spieler über unnötige Bürokratie und eingeschränkte Wettmöglichkeiten könnte das Wachstum des illegalen Marktes weiter begünstigen. Der DSWV hebt hervor, dass innovative Ansätze und eine realitätsnahe Regulierung notwendig sind, um konkurrenzfähig zu bleiben. Nur durch ein attraktives legales Angebot kann der Trend zu illegalen Anbietern gestoppt werden.

Zusätzlich zur Erhöhung des Wettangebots müssen auch Maßnahmen zur Sicherheit und zum Spielerschutz angepasst und erweitert werden. Der Fokus auf Identitätsprüfungen und Spielerschutz ist wichtig, jedoch muss dies Hand in Hand gehen mit der Schaffung eines Marktes, der für Spieler auch emotional und praktisch ansprechend ist.

Die im Tätigkeitsbericht der GGL veröffentlichten Wetteinsätze von 8,2 Milliarden Euro im Jahr 2024 geben ein erstes positives Signal. Sie zeigen, dass trotz der Herausforderungen, die der legale Markt face, nach wie vor ein erhebliches Interesse an regulierten Angeboten besteht.

Für die Zukunft gilt es, diesen Trend nicht nur zu bewahren, sondern insbesondere langfristige Strategien zu entwickeln, um die Attraktivität des legalen Marktes zu stärken. Nur so kann der legale Sportwettenmarkt auch in einem zunehmend unsicheren Umfeld bestehen bleiben und den Schwarzmarkt wirksam eindämmen.


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8 Antworten

  1. „8,2 Milliarden Euro in Wetteinsätzen sind beeindruckend!“ Dennoch sollten wir nicht vergessen, dass dieser Markt auch Schattenseiten hat. Wie können wir sicherstellen, dass der Spielerschutz wirklich greift?

    1. …und gleichzeitig den Spielern ein faires Angebot bieten? Vielleicht braucht es neue Ansätze in der Regulierung?

  2. „Der beste Schutz vor dem Schwarzmarkt ist ein attraktives legales Angebot.“ Das ist ein guter Punkt! Aber wie kann dieses Angebot konkret aussehen? Gibt es bereits Ideen oder Vorschläge von Experten?

  3. Es ist interessant zu sehen, wie der Druck auf den legalen Markt wächst. Vielleicht sollten wir mehr über die Gründe sprechen, warum Spieler illegale Seiten bevorzugen. Könnte es an der Vielfalt der Wettmöglichkeiten liegen?

    1. Definitiv! Die Auswahl an Live-Wetten ist bei illegalen Anbietern viel besser. Es wäre sinnvoll, wenn legale Anbieter ihre Angebote erweitern würden.

  4. Die Zahlen sind alarmierend! Wenn 25% des Marktes illegal sind, bedeutet das doch, dass viele Spieler unzufrieden sind mit den legalen Angeboten. Was könnten Anbieter tun, um mehr Spieler zu gewinnen?

  5. Ich finde die steigende Zahl illegaler Sportwetten wirklich besorgniserregend. Es ist erstaunlich, wie schnell das Wachstum der illegalen Webseiten voranschreitet. Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit, diese Anbieter besser zu regulieren?

    1. Ja, das ist echt schlimm! Ich frage mich auch, was die Regierung tut, um das zu stoppen. Mehr Transparenz im Markt könnte helfen.

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