Vorlesewettbewerb 2025: Finale in Berlin – 16 Kinder kämpfen um den Titel und setzen neue Impulse für Leseförderung und Kinderbildung

Wer wird die beste Vorleserin oder der beste Vorleser Deutschlands? – Das Finale des Vorlesewettbewerbs 2024/25

Am Mittwoch, den 25. Juni 2025, treten 16 Landessiegerinnen im Studio A des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) in Berlin gegeneinander an, um den Titel der besten Vorleserin beziehungsweise des besten Vorlesers Deutschlands zu erringen. Das Finale des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels beginnt um 11 Uhr und wird bis etwa 13 Uhr live übertragen – sowohl in der ARD Mediathek als auch auf der offiziellen Website des Wettbewerbs. Damit bietet die Veranstaltung eine spannende Bühne für die Vielfalt und das Können junger Lesetalente und zieht bundesweit zahlreiche Zuschauerinnen in den Bann.

Der diesjährige Vorlesewettbewerb zählt mit rund 550.000 teilnehmenden Kindern aus etwa 7.000 Schulen zu einem der größten Lesewettbewerbe in Deutschland. Von den vielen Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen haben sich die 16 Finalist*innen über mehrere Auswahlrunden – von der Schule über Stadt-, Kreis- und Bezirksentscheide bis zum Landesfinale – qualifiziert. In Berlin lesen sie jeweils drei Minuten vor Publikum und einer fachkundigen Jury, die sich aus fünf Mitgliedern zusammensetzt, darunter die Hörbuchregisseurin Angelika Schaack als Juryvorsitzende, der KiKA-Moderator Tim Gailus und die Bundessiegerin von 2024, Léni Falkenstein.

„Der Wettbewerb soll Begeisterung für Bücher in die Öffentlichkeit tragen, die Lesekompetenz von Kindern stärken und diese somit dabei unterstützen, ihren Horizont zu weiten, gesellschaftliche Veränderungen einzuordnen und Offenheit für Neues zu entwickeln.“ Dieses Leitmotiv unterstreicht die Bedeutung des Wettbewerbs, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht und von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels organisiert wird. Neben dem Wettbewerb selbst bietet die Stiftung ergänzend kuratierte Lesetipps, um Kindern neben bekannten Kinderbuchklassikern auch neue literarische Themen zugänglich zu machen.

Moderiert wird die Veranstaltung von Selin Kahya und Daniel Claus vom rbb. Das Format kombiniert den sportlichen Wettkampf mit der kulturellen Wertschätzung des Vorlesens – und bekräftigt einmal mehr den Wunsch, Lesen als Schlüsselkompetenz und Quelle persönlicher Entwicklung öffentlich zu stärken. Die Live-Übertragung ermöglicht es interessierten Zuschauer*innen deutschlandweit, die Vorträge zu verfolgen und mitzuerleben, wie junge Talente mit ihren Stimmen eine Brücke zur Literatur schlagen.

Vorlesen als Schlüssel zur Lesekompetenz: Bedeutung und Herausforderungen

Lesekompetenz ist eine grundlegende Fähigkeit, die Kindern nicht nur den Zugang zu Bildung, sondern auch zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben eröffnet. In Zeiten, in denen die Anforderungen an Lesefertigkeiten durch digitale Medien und komplexe Informationsangebote steigen, gewinnt Leseförderung eine besondere Bedeutung. Hier setzt der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels an, der mit rund 550.000 teilnehmenden Schüler*innen aus etwa 7.000 Schulen eine der größten Leseförderungsaktionen in Deutschland darstellt. Besonders für Sechstklässler*innen ist er ein Anreiz, sich intensiv mit Texten auseinanderzusetzen – und das hat weitreichende Effekte für Schule und Gesellschaft.

Durch den Wettbewerb wird nicht nur die Lesekompetenz gefördert, sondern auch die Freude am Lesen geweckt. Kinder erleben das Vorlesen als aktive Gestaltung, die Mut macht, sich mit unterschiedlichen Themen und literarischen Welten zu beschäftigen. Die Etappen von Schulentscheiden über Stadt- und Kreiswettbewerbe bis hin zum Bundesfinale bieten einen Rahmen, in dem Schüler*innen Erfolge feiern und Anerkennung erfahren können. Diese Motivation unterstützt sie dabei, sich nachhaltiger und selbstbewusster mit Texten auseinanderzusetzen – ein wichtiger Schritt, damit Lesen nicht nur im Unterricht, sondern als lebenslange Fähigkeit verstanden wird.

Wie wirkt sich der Wettbewerb auf Lesekompetenz und Bildung aus?

Der Vorlesewettbewerb stärkt Lesefähigkeiten vor allem durch das mehrstufige Format, das sowohl Lesetechnik als auch Verständnis fördert. Im Wettbewerb ist das laute Vorlesen besonders entscheidend: Es verlangt von den Kindern, Texte richtig zu interpretieren, fehlerfrei zu lesen und den Inhalt lebendig zu vermitteln. Damit wird nicht nur das flüssige Lesen geübt, sondern auch die sprachliche Ausdrucksfähigkeit verbessert. Schulen profitieren davon, weil der Wettbewerb zahlreiche Lehrer*innen zu innovativen Leseförderprojekten anregt und das Lesen in den Mittelpunkt des Schullebens stellt.

Darüber hinaus fördert der Wettbewerb die Lesekultur innerhalb der Schulen und darüber hinaus. Kinder, die am Wettbewerb teilnehmen, werden oft zu Vorbildern für ihre Mitschüler*innen. Das gemeinsame Engagement kann das Interesse am Lesen insgesamt steigern und einen positiven Kreislauf anstoßen, der die schulische Bildung langfristig stärkt. Neben der Förderung individueller Kompetenzen trägt der Wettbewerb so dazu bei, gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen – eine zentrale Voraussetzung, um kulturelle und soziale Veränderungen besser einordnen zu können.

Welche Entwicklungen gibt es im Bereich Leseförderung?

Leseförderung steht heute vor vielfältigen Herausforderungen: Die digitale Flut an Informationen führt dazu, dass Kinder und Jugendliche nicht nur traditionelle Lesekompetenzen entwickeln müssen, sondern zunehmend auch digitale Lesefertigkeiten. Wettbewerbe wie der Vorlesewettbewerb greifen das auf, indem sie digitale Formate einbinden. Das Bundesfinale 2025 wird zum Beispiel live im rbb-Studio übertragen und über Livestreams in der ARD Mediathek sowie auf der Website des Wettbewerbs zugänglich gemacht. Diese Reichweite macht das Ereignis nicht nur für Teilnehmer*innen, sondern für ein breites Publikum erlebbar.

Der Einsatz digitaler Medien erweitert die Möglichkeiten der Leseförderung und unterstützt die Entwicklung neuer Lesemodelle, die über das klassische Buch hinausgehen. Dadurch erreichen Lesekampagnen auch Familien und Bildungseinrichtungen außerhalb des direkten Schulsettings. Doch diese technischen Fortschritte bringen auch Herausforderungen mit sich: Lese- und Konzentrationsgewohnheiten verändern sich, und es besteht die Aufgabe, digitale Angebote ansprechend und förderlich zu gestalten.

Im internationalen Vergleich stehen ähnliche Leseförderprogramme ebenfalls im Fokus der Bildungsförderung. Wettbewerbe, Lesenächte oder Lesemarathons setzen weltweit auf nachhaltige Motivation und Stärkung der Lesekompetenz. Der Vorlesewettbewerb in Deutschland zeichnet sich durch seine jahrzehntelange Tradition und die systematische Einbindung einer großen Zahl von Schulen aus, was ihn zu einem bedeutenden Vorbild macht.

Förderinstrumente und Herausforderungen im Überblick

  • Mehrstufige Wettbewerbsformate schaffen Anreize und langfristige Motivation.
  • Integration digitaler Medien macht Leseförderung zugänglicher und attraktiver.
  • Vernetzung von Schulen, Familien und kulturellen Institutionen schafft ein unterstützendes Umfeld.
  • Balance zwischen klassischen und digitalen Lesekompetenzen ist notwendig.
  • Förderung individueller Lesekompetenzen und sozialer Teilhabe bleibt zentrale Aufgabe.

Der Vorlesewettbewerb trägt somit entscheidend dazu bei, eine lebendige Lesekultur zu fördern und Kindern wichtige Schlüsselkompetenzen für Schule und Gesellschaft zu vermitteln. Durch die Kombination von klassischem Vorlesen, schulischer Einbindung und moderner Präsentation entsteht eine wirksame Plattform, die Lesefreude und Lesekompetenz gleichermaßen in den Blick nimmt.

Ein Blick in die Zukunft: Welche Chancen bieten Lesewettbewerbe und digitale Leseförderung?

Lesewettbewerbe wie der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels sind längst mehr als reine Wettbewerbe. Sie sind feste Bestandteile der Leseförderung und tragen entscheidend dazu bei, Lesen als Schlüsselkompetenz zu stärken und die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern zu fördern. Mit rund 550.000 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland zeigt sich, dass das Interesse und die Bedeutung solcher Formate nach wie vor groß sind.

In den kommenden Jahren wird sich die Leseförderung zunehmend mit digitalen Angeboten verknüpfen. Digitale Formate ermöglichen es, über geografische Grenzen hinweg junge Leserinnen und Leser zu erreichen und neue, interaktive Zugänge zum Buch zu schaffen. Livestreams wie beim Bundesfinale 2025 demonstrieren bereits, wie moderne Technik die Aufmerksamkeit und Beteiligung steigert. Gleichzeitig bieten digitale Plattformen Raum für individualisierte Lesetipps und vielfältige Zugangsmöglichkeiten, die unterschiedlichste Interessen abdecken.

Das Potenzial liegt darin, Leseförderung noch breiter und inklusiver zu gestalten. Auch soziale Medien, Online-Communities und multimediale Inhalte eröffnen Chancen, Lesen als Teil der Alltagskultur von Kindern zu etablieren und eine positive Lesemotivation zu stärken. Dabei wird es entscheidend sein, bewährte analoge Formate mit digitalen Entwicklungen zu verbinden, um einen lebendigen Zugang zu Literatur zu sichern.

Leseförderung bleibt deshalb ein zentrales Bildungsthema, weil sie nicht nur Sprachkompetenz vermittelt, sondern auch das Einfühlungsvermögen und die kritische Auseinandersetzung mit der Welt fördert. Gerade in einer von Digitalisierung und gesellschaftlichem Wandel geprägten Zeit gewinnt diese Vermittlung immer mehr an Bedeutung. Das kontinuierliche Engagement für Lesewettbewerbe und innovative Förderformate kann so dazu beitragen, viele Kinder nachhaltig für Bücher zu begeistern und die kulturelle Teilhabe langfristig zu stärken.

6 Antworten

  1. Lesen ist so wichtig für unsere Zukunft! Ich hoffe, dass der Wettbewerb noch mehr Schulen motiviert, Leseförderung zu betreiben. Welche neuen Ideen könnten wir einbringen, um noch mehr Kinder zu erreichen?

    1. -Da sollte man vielleicht mehr digitale Formate nutzen! Viele Kinder sind ja schon viel in sozialen Medien unterwegs und dort könnte man sie ansprechen.

  2. Wow, über 550.000 Kinder sind dabei! Das ist echt beeindruckend. Ich denke, solche Wettbewerbe helfen nicht nur beim Lesen, sondern machen auch Spaß und motivieren andere Kinder zum Mitmachen.

  3. Ich finde den Vorlesewettbewerb echt toll! Es gibt so viele Kinder, die mitmachen und ihre Liebe zum Lesen zeigen. Mich interessiert, wie die Jury die Gewinner auswählt. Gibt es da feste Kriterien oder ist es eher subjektiv?

    1. Das mit den festen Kriterien würde mich auch interessieren! Manchmal hat man das Gefühl, dass die Jury ganz unterschiedliche Dinge bewertet. Ich hoffe, dass alle Kinder eine faire Chance bekommen!

    2. Ich glaube, die Auswahl ist echt schwierig! Jeder hat einen eigenen Stil beim Vorlesen. Vielleicht könnte man auch mehr Feedback für alle Teilnehmer geben?

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