Ayla Uluçam gewinnt Vorlesewettbewerb 2025: Starke Leseförderung durch den Börsenverein des Deutschen Buchhandels

12-jährige Ayla Uluçam vom Eckener-Gymnasium in Berlin wurde beim Bundesfinale des 66. Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels zur besten Vorleserin Deutschlands 2025 gekürt. Sie setzte sich gegen 15 Landessieger*innen durch, indem sie aus „Game of Noctis – Spiel um dein Leben“ von Deva Fagan vorlas. An dem Wettbewerb hatten in diesem Jahr insgesamt rund 550.000 Schülerinnen und Schüler teilgenommen. Das Finale fand beim Rundfunk Berlin-Brandenburg statt, wurde live gestreamt und ist noch ein Jahr in der ARD Mediathek abrufbar.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– Ayla Uluçam aus Berlin gewinnt 66. Vorlesewettbewerb 2025 vor 15 Landessieger*innen.
– Bundesfinale in Berlin mit rund 550.000 Schüler*innen und Live-Streaming in ARD Mediathek.
– Vorlesewettbewerb stärkt Lesekompetenz seit 1959 und wird vom Börsenverein gefördert.

Ayla Uluçam gewinnt Vorlesewettbewerb 2025 – Zehntausende Kinder lesen um die Wette

Im Bundesfinale des 66. Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels setzte sich Ayla Uluçam, 12 Jahre alt, vom Eckener-Gymnasium in Berlin gegen 15 weitere Landessiegerinnen durch und wurde damit zur besten Vorleserin Deutschlands 2025 gekürt. Drei Minuten lang beeindruckte sie die Jury mit einem Auszug aus „Game of Noctis – Spiel um dein Leben“ von Deva Fagan. Der Wettbewerb erreicht einen beachtlichen Umfang: Rund 550.000 Kinder aus ganz Deutschland nahmen in diesem Jahr teil, unterstützt und begleitet von mehr als 650 regionalen Veranstaltern und über *2.500 ehrenamtlichen Jurorinnen*.

Das Finale fand im Studio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb) in Berlin statt und wurde live in der ARD Mediathek sowie über den offiziellen Online-Kanal gestreamt. Dabei konnten Zuschauer*innen das spannende Ereignis live verfolgen – die Aufzeichnung ist ein ganzes Jahr lang online verfügbar.

Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, unterstrich die Bedeutung des Wettbewerbs mit den Worten: „Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmenden! Wir freuen uns sehr, dass in diesem Jahr wieder viele Hunderttausend Kinder ihre Liebe zum Buch und ihre Lesefreude verbreiten. Das ist in Zeiten sinkender Lesekompetenz von unschätzbarem Wert. Denn Lesen ist die Grundlage für viele weitere Fähigkeiten und auch für Erfolg und Erfüllung im Beruf. Zudem beschäftigen sich die Kinder im Rahmen des Vorlesewettbewerbs mit vielen verschiedenen Themen und Büchern. Das öffnet Horizonte, fördert Einfühlungsvermögen und Toleranz – wichtige Voraussetzungen für Chancengleichheit und Meinungsbildung.“

Als Siegerin erhielt Ayla Uluçam neben dem begehrten Wanderpokal eine Lesung mit einem Jugendbuchautor oder einer Autorin an ihrer Schule sowie einen Bücherscheck im Wert von 50 Euro. Zusätzlich wird sie als Jurymitglied zum Finale des nächsten Wettbewerbs eingeladen. Die Schulbibliothek ihrer Schule wird mit den 16 Kinder- und Jugendbüchern ausgestattet, die beim Bundesfinale vorgelesen wurden.

Seit 1959 findet der Vorlesewettbewerb jährlich statt und ist eine der renommiertesten Initiativen zur Leseförderung in Deutschland. Er führt von der Schule über regionale Ebenen bis hin zum Bundesfinale, wo die Finalist*innen die Gelegenheit erhalten, sich einem bundesweiten Publikum zu präsentieren. Dieses Format fördert nicht nur Lesekompetenz, sondern auch soziale und kulturelle Fähigkeiten, die weit über die reine Lesetechnik hinausgehen.

Warum Vorlesen mehr ist als Wettbewerb – Leseförderung als gesellschaftliche Investition

Vorlesen ist weit mehr als ein reiner Wettstreit um Lesetalente: Es ist ein Schlüssel für Bildung, Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Lesekompetenz von Kindern bildet die Grundlage für schulischen Erfolg, berufliche Chancen und gesellschaftliche Teilhabe. Dennoch zeigen aktuelle Studien alarmierende Trends: Die Lesekompetenz vieler Kinder und Jugendlicher gerät zunehmend unter Druck. Wettbewerbe wie der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels reagieren auf diese Herausforderungen und leisten mehr als nur die Förderung der Lesefähigkeit – sie eröffnen Räume für Begegnung, kulturellen Austausch und persönliche Entwicklung.

Lesekompetenz und Bildungschancen

Lesekompetenz gilt als entscheidender Faktor für schulischen Erfolg und spätere Lebensperspektiven. Kinder, die früh und regelmäßig lesen, verfügen über ein größeres Vokabular, bessere Sprach- und Schreibfähigkeiten sowie eine höhere Lesemotivation. Dies gilt besonders für den schulischen Alltag, in dem Leseverständnis als Schlüsselkompetenz für nahezu alle Fächer gefordert wird.

Gleichzeitig ist Lesekompetenz eng verbunden mit sozialer Teilhabe. Kinder, die Schwierigkeiten beim Lesen haben, laufen Gefahr, von Bildungs- und Berufschancen ausgeschlossen zu werden. Zudem wächst in einer zunehmend vielfältigen Gesellschaft die Bedeutung von Leseförderung als Instrument der Integration und des interkulturellen Verständnisses. Vorlesen schafft Zugänge zu neuen Welten, fördert Empathie und stärkt das Bewusstsein für unterschiedliche Lebensrealitäten.

Aktuelle Studien und Bildungsvergleiche belegen, dass die Lesekompetenzen in Deutschland in Teilen stagnieren oder gar zurückgehen. Gründe dafür sind unter anderem:

  • Ungleiche Bildungsvoraussetzungen und sozioökonomische Benachteiligungen
  • Zunehmende Ablenkung durch digitale Medien bei gleichzeitig sinkender Lesemotivation
  • Niedrigere Lesefrequenz im familiären Umfeld
  • Fachkräftemangel in der schulischen und außerschulischen Leseförderung

Diese Entwicklungen werfen die Frage auf, wie Lesekompetenz und Lesebegeisterung dauerhaft gestärkt werden können – bereits im Kinder- und Jugendalter.

Die Rolle von Vorlesewettbewerben heute

Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels, mit seinen rund 550.000 teilnehmenden Kindern und über 2.500 ehrenamtlichen Jurorinnen und Juroren, ist mehr als ein einfacher Talentwettbewerb. Er wirkt als gesellschaftliche Plattform, die Lesefreude öffentlich sichtbar macht und junge Menschen motiviert, sich spielerisch und kreativ mit Literatur auseinanderzusetzen.

Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, unterstreicht den gesellschaftlichen Wert dieser Aktion: „Das ist in Zeiten sinkender Lesekompetenz von unschätzbarem Wert. Denn Lesen ist die Grundlage für viele weitere Fähigkeiten und auch für Erfolg und Erfüllung im Beruf. Zudem beschäftigen sich die Kinder im Rahmen des Vorlesewettbewerbs mit vielen verschiedenen Themen und Büchern. Das öffnet Horizonte, fördert Einfühlungsvermögen und Toleranz – wichtige Voraussetzungen für Chancengleichheit und Meinungsbildung.“

Die Wirkungen solcher Wettbewerbe sind vielfältig:

  • Förderung der Lesekompetenz durch aktives Üben und öffentliches Vorlesen
  • Stärkung des Selbstvertrauens und der persönlichen Ausdrucksfähigkeit
  • Anregung zu eigenständiger Lektüre und kritischem Umgang mit Texten
  • Förderung von Vielfalt und Austausch zwischen Kindern unterschiedlicher Herkunft
  • Unterstützung ehrenamtlichen Engagements in Schulen und Gemeinden

Zentrale Herausforderungen der Lesekompetenz in Deutschland

  • Lesemotivation sinkt bei vielen Kindern, besonders außerhalb der schulischen Umgebung
  • Digitale Ablenkungen verringern die Zeit für konzentriertes Lesen
  • Sozioökonomische Ungleichheiten führen zu deutlichen Unterschieden in der Lesekompetenz
  • Ungenügende systematische Leseförderung in manchen Schulen und Familien
  • Fachkräftemangel in der pädagogischen Betreuung und außerschulischen Leseförderung
  • Mangelnde Sichtbarkeit von Vorbildern und erfolgreichen Lesebeispielen in der Öffentlichkeit

Ausblick: Leseförderung in einer digitalen Gesellschaft

Vorlesen und Leseförderung müssen sich in der digitalen Welt weiterentwickeln. Digitale Medien bieten neue Möglichkeiten, Lesebegeisterung zu wecken, wie etwa durch interaktive Geschichten, Hörbücher und Online-Lesewettbewerbe. Gleichzeitig bleiben die sozialen und emotionalen Dimensionen des Vorlesens unverzichtbar: das gemeinsame Erlebnis, die Aufmerksamkeit für Sprache und Rhythmus sowie die Förderung von Empathie.

Wettbewerbe wie der Vorlesewettbewerb reagieren darauf, indem sie klassische Leseveranstaltungen mit digitalen Formaten verbinden und neue Zielgruppen erreichen. Sie zeigen, dass Leseförderung als gesellschaftliche Investition verstanden wird, die Bildungschancen, Integration und kulturelle Vielfalt nachhaltig stärkt – weit über den Wettbewerb hinaus.

Dieser Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, dem Ausrichter des 66. Vorlesewettbewerbs 2025.

8 Antworten

  1. ‚Es freut mich wirklich zu sehen, wie viele Kinder sich engagieren!‘ Aber wir sollten nicht vergessen, dass nicht alle die gleiche Unterstützung haben. Wie können wir Chancengleichheit im Lesen schaffen?

  2. ‚Lesekompetenz ist so wichtig!‘ Das zeigt sich besonders in der Schule. Aber was passiert mit den Kindern aus weniger privilegierten Verhältnissen? Wie kann die Gesellschaft hier helfen?

  3. Es ist wichtig zu sehen, dass Leseförderung immer noch eine große Rolle spielt! Doch was ist mit den digitalen Ablenkungen? Wie können wir das Lesen in der heutigen Zeit fördern? Ich bin gespannt auf eure Meinungen!

    1. Ich denke auch, dass digitale Medien sowohl Fluch als auch Segen sein können. Vielleicht könnten Online-Lesegruppen eine Lösung sein?

    2. Ja genau! Interaktive Geschichten könnten die Kinder begeistern und gleichzeitig ihre Lesekompetenz fördern. Ich hoffe, da gibt es bald mehr Angebote!

  4. Wow, Ayla Uluçam hat echt beeindruckend abgeschnitten! Aber ich frage mich, ob es genug Unterstützung für Kinder gibt, die Schwierigkeiten beim Lesen haben. Was denkt ihr darüber?

  5. Ich finde das echt toll, dass so viele Kinder beim Vorlesewettbewerb teilnehmen! Aber wie können wir sicherstellen, dass noch mehr Kinder motiviert werden zu lesen? Vielleicht sollten Schulen mehr Anreize bieten?

    1. Das ist ein guter Punkt, Albrecht28! Ich denke, dass Lesepatenschaften in Schulen helfen könnten. Es wäre interessant zu wissen, welche Methoden in anderen Ländern erfolgreich sind.

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