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Vorbeugen statt heilen: Kurswechsel für Gesunde Zähne

In einem bedeutenden Vorstoß hat die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) die neue deutsche Bundesregierung dazu aufgefordert, der Prävention im Gesundheitswesen höchste Priorität einzuräumen. Besonders hervorzuheben ist dabei das Plädoyer für eine gesetzliche Verankerung präventionsorientierter Behandlungsansätze in der Zahnmedizin. Die KZBV betont, dass Investitionen in präventive Maßnahmen entscheidend zur langfristigen Entlastung der gesetzlichen Krankenkassen beitragen können. Gleichzeitig warnt sie vor den negativen Folgen kurzfristiger Kosteneinsparungen für die Patientenversorgung und fordert klare politische Weichenstellungen, um die Zukunftsfähigkeit vertragszahnärztlicher Leistungen zu sichern.
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Bremen (VBR).

In einer Zeit, in der die Gesundheitssysteme unter finanziellem Druck stehen, richtet die einen eindringlichen Appell an die neue . soll mehr als nur ein Schlagwort im Koalitionsvertrag der großen Koalition aus CDU, CSU und SPD sein; sie soll zum Motor eines nachhaltigen gesundheitspolitischen Wandels werden.

Martin Hendges, Vorsitzender des KZBV-Vorstands, macht deutlich: „Der bisherige Ansatz, vornehmlich Krankheiten zu behandeln, anstatt diesen durch verstärkte Präventionsmaßnahmen frühzeitig wirksam entgegenzutreten, stößt an seine Grenzen.“ Angesichts der jüngsten Gesundheitsstudien zeigt sich unübersehbar, dass präventionsorientierte Ansätze nicht nur Gesundheitsgewinne bringen, sondern auch helfen können, die Ausgaben für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) deutlich zu reduzieren. So ist es den Zahnärzten seit 2001 gelungen, den Anteil der Kosten im Verhältnis zu den GKV-Ausgaben um mehr als ein Drittel zu senken. Aktuell betragen diese Kosten lediglich noch 5,8 Prozent.

Besonders alarmierend sind die Ergebnisse der Sechsten Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS 6), laut der etwa 14 Millionen Deutsche an schweren Parodontalerkrankungen leiden. Die bislang erfolgreiche präventionsorientierte Behandlung dieser Erkrankungen steht jedoch auf der Kippe, denn das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz hat wichtige Mittel für diese Behandlungen gestrichen. „Kurzsichtige Kostendämpfungsmaßnahmen sind weder zielführend […] noch tragen sie zur langfristigen Stabilisierung der GKV- bei“, mahnt Hendges. Um eine Wende herbeizuführen, fordert die KZBV, dass präventive Maßnahmen gesetzlich als Früh- und Vorsorgeleistungen verankert werden.

Um den bisher erzielten Erfolg weiterzuführen, sind stabile Rahmenbedingungen für Zahnarztpraxen notwendig. Besonders wichtig sei dies in ländlichen und strukturschwachen Regionen, wo die Versorgungslage oft prekär ist. Der Gesetzgeber wird daher angehalten, durch gezielte Regelungen Planungssicherheit zu schaffen und so die wirtschaftliche Grundlage von inhabergeführten Zahnarztpraxen zu sichern. Eine weitere Baustelle sind Medizinische Versorgungszentren (iMVZ), deren dynamischer Ausbau stärker reguliert werden muss, um die Transparenz in Bezug auf die Besitzverhältnisse sicherzustellen.

Vor diesem Hintergrund bietet die KZBV ihre Expertise an, um die Bemühungen der neuen Regierung zu unterstützen und die vertragszahnärztliche Versorgung zukunftssicher zu gestalten. Ihre bereits im Vorfeld der Bundestagswahl veröffentlichte Agenda Mundgesundheit liefert fundierte Einblicke und Forderungen zur Stärkung des Gesundheitssystems. Diese Agenda ist öffentlich einsehbar und zeugt von dem hohen Anspruch, den die KZBV an gesundheitspolitische Entwicklungen stellt.

Insgesamt hebt die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung die entscheidende Bedeutung von Prävention hervor– ein Bereich, dessen strategische Bedeutung für die Zukunft der Gesundheitsversorgung kaum überschätzt werden kann.


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Prävention als Schlüssel für widerstandsfähiges Gesundheitssystem / KZBV zum …

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Prävention im Fokus: Die Zukunft der zahnmedizinischen Versorgung in Deutschland

In der gegenwärtigen Diskussion um die Gesundheitspolitik Deutschlands rückt die Bedeutung der Prävention als entscheidender Faktor für die Stabilität des Gesundheitssystems zunehmend in den Vordergrund. Wie aus der kürzlich veröffentlichten der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) hervorgeht, hat die konsequente Umsetzung präventiver Maßnahmen bereits messbare Erfolge gezeigt, insbesondere hinsichtlich der Reduzierung von Kosten innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Seit 2001 konnten die Ausgaben für vertragszahnärztliche Leistungen trotz eines erweiterten Leistungskatalogs um über ein Drittel gesenkt werden. Diese Entwicklungen unterstreichen die dringende Notwendigkeit, auch in anderen Bereichen der Gesundheitsversorgung verstärkt auf Prävention zu setzen.

Ein entscheidender Aspekt in diesem Kontext ist die Behandlung von Parodontalerkrankungen, von denen laut der jüngsten Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS 6) etwa 14 Millionen Menschen in Deutschland betroffen sind. Die Herausforderung besteht darin, die derzeit bestehenden Regelungen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes zu überdenken und die finanziellen Mittel gezielt zur Förderung präventionsorientierter Behandlungsmethoden einzusetzen. Der Rückzug staatlicher Fördermittel, wie er nach der Implementierung neuer Behandlungsansätze 2021 beobachtet wurde, zeigt anschaulich die Gefahren kurzfristiger Kostendämpfungsmaßnahmen, die langfristig die Stabilität des Systems gefährden können.

Die Forderung nach einer breiteren Verankerung präventiver Leistungen darf jedoch nicht losgelöst von strukturellen Rahmenbedingungen betrachtet werden, die eine nachhaltige Entwicklung der Zahnarztpraxen fördern. Besonders in ländlichen und strukturschwachen Regionen bleibt der Zugang zu adäquater medizinischer Versorgung eine drängende Frage, die durch gesetzliche Anpassungen wie ein Bürokratieentlastungsgesetz oder ein iMVZ-Regulierungsgesetz adressiert werden könnte. Diese gesetzlichen Änderungen könnten eine wesentliche Rolle bei der Drosselung des Wachstums investorengetragener Medizinischer Versorgungszentren (iMVZ) spielen, indem sie die Gründung solcher Zentren räumlich und fachlich begrenzen.

Die steigende Bedeutung präventiver Maßnahmen bietet somit reichlich Potenzial für zukünftige politische Diskussionen und gesundheitspolitische Reformen. In Zusammenarbeit mit der neuen Regierung sieht die KZBV ihre Rolle darin, durch Expertise und Erfahrung bedeutende Impulse für die Entwicklung einer modernen und zukunftsfähigen vertragszahnärztlichen Versorgung in Deutschland zu liefern. Dies scheint notwendiger denn je, um sowohl den Herausforderungen einer alternden Bevölkerung als auch den wirtschaftlichen Realitäten moderner Gesundheitssysteme gerecht zu werden.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung
  2. Koalitionsvertrag
  3. Gesetzliche Krankenversicherung
  4. Parodontitis
  5. Mundgesundheit

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Prävention als Schlüssel für widerstandsfähiges Gesundheitssystem / KZBV zum ...

8 Antworten

  1. „Prävention ist der Schlüssel“ – ein sehr guter Punkt im Artikel! Ich denke auch, dass jeder Zugang zu Informationen über Mundgesundheit haben sollte. Was haltet ihr von kostenlosen Workshops für die Bevölkerung?

    1. …und vielleicht auch Online-Programme? So könnten viele erreicht werden und sich informieren ohne großen Aufwand.

  2. Der Fokus auf Prävention sollte stärker betont werden. Ich stimme zu, dass es langfristig viel nachhaltiger ist. Was denkt ihr über die Rolle von iMVZs? Sind sie hilfreich oder eher hinderlich?

    1. Ich glaube, iMVZs könnten gute Lösungen bieten, aber nur wenn sie gut reguliert sind! Wie könnte man das besser angehen?

    2. Gute Frage! Ich finde es wichtig, dass Transparenz herrscht. Nur so können wir sicherstellen, dass die Qualität der Versorgung hoch bleibt.

  3. Die Kostenreduzierung ist beeindruckend! Aber ich mache mir Sorgen um die Zukunft der Zahnarztpraxen in ländlichen Gebieten. Was passiert mit der Versorgung dort? Brauchen wir nicht mehr Unterstützung für die Praxen?

  4. Ich finde den Ansatz zur Prävention sehr wichtig. Es ist schade, dass die GKV weniger Geld für präventive Maßnahmen zur Verfügung stellt. Was könnte man tun, um das zu ändern? Vielleicht sollten mehr Menschen darüber informiert werden.

    1. Ja, genau! Bildung über Mundgesundheit könnte helfen. Aber wie können wir sicherstellen, dass diese Informationen auch wirklich bei den Betroffenen ankommen?

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