Die Lage im deutschen Wohnungsbau ist alarmierend, wie das Münchner Ifo-Institut berichtet. Der Geschäftserwartungsindex für die Branche ist im Februar auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Erhebung 1991 gesunken. Vor allem im Wohnungsbau werden Aufträge vermehrt storniert, was für Angst und Unsicherheit sorgt. Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) kritisiert die politische Untätigkeit und fordert konkrete Zahlen für Förderprogramme, statt vager Ankündigungen. Die Maßnahmen der nördlichen Bundesländer würden angesichts des drohenden “perfekten Sturms” über der Wohnungswirtschaft immer mehr wie Verzweiflungstaten wirken.
Pressemeldung:
Deutscher Wohnungsbau vor dem “perfekten Sturm”
Die deutsche Wohnungswirtschaft ist besorgt wegen der aktuellen Situation und blickt skeptisch in die Zukunft. Laut dem Münchner Ifo-Institut ist der Geschäftserwartungsindex für die Branche im Februar auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 1991 gefallen.
Angst im Wohnungsbau
Im Bereich Wohnungsbau werden Aufträge deutlich häufiger storniert als früher – 14,3 Prozent der Unternehmen berichteten davon. In den Jahren 2012 bis 2019 lag dieser Wert kein einziges Mal über drei Prozent.
Politik muss handeln
Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), fordert von der Bundes- und europäischen Politik konkrete Zahlen für Förderprogramme anstatt wolkiger Ankündigungen. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um die Lage zu beruhigen.
Konkrete Maßnahmen notwendig
Breitner kritisiert, dass die Maßnahmen der Länder, die reagiert haben und bei der öffentlichen Wohnungsbauförderung deutlich an Fördermitteln und zinsgünstigen Krediten draufgepackt haben, bei dem bevorstehenden “perfekten Sturm” mehr und mehr als Verzweiflungstaten wirken.
Die Menschen trauen den nebulösen Versprechen nicht. Hier müssen rasch konkrete Zahlen auf den Tisch. Forderungen nach genauen Zahlen über Förderprogramme auszusitzen, gefährdet die Energiewende.
Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.
Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 412 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,26 Euro.
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Weitere Informationen über den Verband
– Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. (kurz VNW) ist eine Interessenvertretung für Wohnungsunternehmen in Norddeutschland.
– Er wurde 1947 gegründet und hat seinen Sitz in Hamburg.
– Der Verband hat rund 340 Mitgliedsunternehmen.
– Diese verwalten zusammen etwa 840.000 Wohnungen in Norddeutschland, das entspricht etwa einem Drittel des gesamten Wohnungsbestands in der Region.
– Der VNW setzt sich für eine sozial verantwortliche Wohnungspolitik ein und engagiert sich für die Belange von Mieterinnen und Mietern.
– Der Verband arbeitet eng mit anderen Verbänden und Behörden zusammen, um passende Rahmenbedingungen für den Wohnungsmarkt zu schaffen.
– Der VNW ist in mehrere Landesverbände untergliedert, die jeweils für verschiedene Bundesländer zuständig sind.
– Die Geschäfte des Verbands werden von einem hauptamtlichen Vorstand geführt, der von einem ehrenamtlichen Präsidium unterstützt wird.
– Der VNW veröffentlicht regelmäßig Studien und Positionspapiere zu aktuellen Themen der Wohnungspolitik.
– Im Jahr 2020 hatte der Verband ein Budget von rund 6,8 Millionen Euro.