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Anlässlich des 13. Deutschen Diversity-Tags am 27. Mai 2025 warnt der DFK – Verband für Fach- und Führungskräfte e.V. vor besorgniserregenden Rückschritten im Bereich Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) in deutschen Unternehmen. Der DFK beobachtet, dass viele Unternehmen bewährte DEI-Programme zurückfahren, Stellen abbauen und sich in ihren öffentlichen Bekenntnissen zur Diversität zurückhalten.
In der heutigen Zeit, in der Diversität als strategisches Ziel für den Unternehmenserfolg immer wichtiger wird, ist die aktuelle Entwicklung alarmierend. „Wir erleben aktuell eine Phase der semantischen Entschärfung. Was bleibt, ist oft nur ein weichgespülter Wertebegriff – ohne operative Wirkung“, so DFK-Vorstand Nils Schmidt. Unternehmen, die einst offensiv für Diversität eintraten, formulieren ihre Positionen zunehmend defensiv und vermeiden es, strukturelle Ungleichheiten offen zu benennen. Der Druck auf diese Firmen wächst, insbesondere beeinflusst durch Entwicklungen in den USA, die auch in Deutschland Widerhall finden.
Diversität ist kein idealistisches Projekt, sondern eine strategisch sinnvolle Ressource. Gemeinsame Werte und vielfältige Teams ermöglichen es Unternehmen, besser auf globale Märkte zu reagieren und Innovationen voranzutreiben. Schmidt betont: „Unternehmen, die vielfältige Belegschaften aufbauen und strukturell fördern, können besser auf globale Märkte reagieren, Innovationspotenziale ausschöpfen und unternehmerische Risiken besser managen.“ Diese Sichtweise wird vor allem von jüngeren Generationen (Generation Y und Z) geteilt, die Wert auf Unternehmenskulturen legen, die Vielfalt anerkennen und fördern.
Unternehmen, die in der heutigen polarisierten Gesellschaft keine Position beziehen, riskieren, als stillschweigende Zustimmung zu den lautesten Stimmen wahrgenommen zu werden. „Wer sich nicht positioniert, überlässt das Feld den Lautesten – und signalisiert möglicherweise Zustimmung durch Passivität“, erklärt Schmidt. Daher mahnt er zur professionellen und strategischen Umsetzung von DEI-Programmen, die auch nach innen wie außen transparent kommuniziert werden müssen.
Eine wirksame Diversitätsstrategie erfordert auch sichere Räume für diskaminierte Gruppen, eine verantwortungsvolle Führung und regelmäßige Evaluierungen der DEI-Maßnahmen. „Lippenbekenntnisse reichen nicht“, warnt Schmidt. Die Fortschritte und Herausforderungen in der Umsetzung sollten offen besprochen werden, um eine kontinuierliche Weiterentwicklung zu gewährleisten.
In einer komplexen und unsicheren Welt ist Vielfalt nicht nur ein Ethos, sondern eine Notwendigkeit. Schmidt abschließend: „Die Frage ist nicht, ob Vielfalt ein Risiko ist. Die Frage ist: Wie viel Einfalt können wir uns noch leisten?“ Der DFK ruft alle Akteure dazu auf, dem Schrumpfen von DEI-Maßnahmen entschieden entgegenzutreten. Vielfalt braucht Haltung, Ressourcen und Menschen, die sich dafür einsetzen. Der DFK steht als Stimme der Fach- und Führungskräfte an der vordersten Front in dieser entscheidenden Debatte.
Der DFK vertritt rund 20.000 Fachkräfte und Führungskräfte in Deutschland und hat sich als wesentliche Instanz im Bereich von Führungsthemen, Arbeits- und Sozialrecht sowie Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik etabliert. Mit einem breiten Angebot an Unterstützungsleistungen, darunter juristische Beratung, Weiterbildung und Mentoring, fördert der DFK die Karriereentwicklung seiner Mitglieder. Die Zukunft der Arbeit wird maßgeblich durch Vielfalt und Inklusion geprägt – eine Entwicklung, die unverzichtbar für die Gesellschaft als Ganzes ist.
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DFK zum Diversity-Tag 2025: Vielfalt ist Zukunft – Rückschritte bei DEI verhindern
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Diversity im Unternehmen: Ein unverzichtbarer Erfolgsfaktor
Die Entwicklung von Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) in Unternehmen ist nicht nur eine ethische, sondern auch eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit. Studien zeigen, dass vielfältige Teams bessere Entscheidungen treffen und innovativer arbeiten können, was sich in einer Steigerung der Unternehmensleistung niederschlägt. Unternehmen, die Diversitätsstrategien ernsthaft verfolgen, erzielen oft bis zu 35% höhere Renditen im Vergleich zu solchen, die dies nicht tun.
Allerdings ist die aktuelle Tendenz zur Zurückhaltung in der DEI-Politik alarmierend. Die Furcht vor rechtlichen Konsequenzen oder gesellschaftlicher Kritik hat viele Organisationen dazu veranlasst, ihre Ansätze zur Diversität zu überdenken. Diese defensive Haltung kann fatale Folgen haben, nicht nur für die Unternehmen selbst, sondern auch für die gesamte Gesellschaft. Jüngste Umfragen stellen fest, dass 65% der jungen Fachkräfte Vielfalt als zentralen Faktor bei der Wahl ihres Arbeitgebers betrachten. Wer sich nicht klar positioniert, läuft Gefahr, talentierte Mitarbeiter zu verlieren und Reputation einzubüßen.
Der Rückgang an Komplexität im Diskurs über Diversität bedeutet nicht, dass die Herausforderungen weniger werden. Im Gegenteil, der Druck durch gesellschaftliche Bewegungen und die Zusammenarbeit zwischen globalen und lokalen Märkten macht Diversität zu einem unverzichtbaren strategischen Asset. Das Versäumnis, DEI-Initiativen aktiv zu fördern, führt nicht nur zu einem Monopol an Ideen und Perspektiven, sondern verkennt auch die Dynamik der globalisierten Arbeitswelt.
Die Rolle von Führungskräften verändert sich ebenfalls. In einer zunehmend diversifizierten Belegschaft sind Führungskompetenzen mehr denn je gefragt. Inklusive Führungsstrategien müssen mit ausreichenden Ressourcen und Schulungen unterlegt werden, um effektiv sein zu können. Unternehmen, die den Mut aufbringen, ihre Diversitätsziele klar und messbar zu stecken, können nicht nur rechtliche Risiken umschiffen, sondern auch eine innovative Unternehmenskultur entfalten, die sich auf dem Markt positiv hervorhebt.
Daher bleibt der Appell des DFK entscheidend: Die kulturelle Diversität in Unternehmen aktiv zu fördern ist nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern ein strategisches Erfordernis für nachhaltigen Erfolg und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Zukunft der Arbeit wird sich daran messen, inwieweit Vielfalt als vielfältige Resource erkannt und gefördert wird. Es ist an der Zeit, Wachstum und Innovation durch eine unerschütterliche Bindung an die Prinzipien der Inklusion und Gleichheit zu ermöglichen und zu zeigen, dass eine harmonische Gesellschaft in einer zunehmend komplexen Welt möglich ist.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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9 Antworten
…Diversity muss mehr als nur ein Schlagwort sein! Ich hoffe dass der DFK weiter auf diese wichtigen Themen hinweist und sich für Veränderungen stark macht.
‚Lippenbekenntnisse‘ reichen wirklich nicht aus! Wir brauchen echte Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt! Habt ihr Beispiele von Firmen die das gut machen?
…ja genau! Wir sollten konkrete Schritte einfordern und auch sichtbar machen, wenn Unternehmen versagen oder Erfolg haben!
…es ist frustrierend zu sehen wie wenig sich oft tut trotz der klaren Vorteile von Diversität.
Der DFK hat recht mit dem was er sagt! Die Unternehmen müssen ihre DEI-Programme ernst nehmen, sonst verlieren sie gute Mitarbeiter. Wie sieht das bei euch aus?
Ich glaube auch, dass die Firmen aktiver werden sollten! Inklusion und Diversität sind wichtig für alle Bereiche in einem Unternehmen. Was denkt ihr über Führungskräfte in diesem Kontext?
Ich finde es wichtig das Thema Vielfalt in Unternehmen zu diskutieren. Aber wieso gibt es Rückschritte? Es ist doch klar, dass Vielfalt zu mehr Erfolg führen kann. Was denkt ihr darüber?
Ja, Vielfalt sollte kein Rückschritt sein. Es gibt viele Studien die zeigen das diverse Teams besser sind. Warum also die Zurückhaltung? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Ich frage mich ob Unternehmen wirklich erkennen, wie wichtig Diversität ist? Vielleicht müssen wir mehr darüber sprechen und zeigen wie viel Potenzial darin steckt.