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Verstöße bei Mehrwegpflicht: DUH plant rechtliche Schritte

Mehrwegangebotspflicht nach zwei Jahren gescheitert: Deutsche Umwelthilfe deckt neue ...
Inmitten wachsender Umweltprobleme setzt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) verstärkt auf rechtliche Schritte gegen große Gastronomieketten wie Burger King, Kentucky Fried Chicken und Nordsee. Ihre neuesten Tests decken erhebliche Versäumnisse bei der Einhaltung der Mehrwegangebotspflicht auf. Trotz gesetzlicher Vorgaben verweigern zahlreiche Filialen weiterhin aktiv die Bereitstellung umweltfreundlicher Alternativen zu Einwegverpackungen. Die DUH fordert nun drastische Maßnahmen seitens der Bundesregierung, darunter eine bundesweite Abgabe auf Einwegverpackungen und strengere Gesetze zur Förderung von Mehrwegalternativen.

Bremen (VBR).

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) erhebt schwere Vorwürfe gegen mehrere große Gastronomieketten. In aktuellen Tests der Organisation zeigten sich bei Burger King, Kentucky Fried Chicken, Nordsee und Vapiano erhebliche Mängel bei der Umsetzung der Mehrwegangebotspflicht. Auch nach zwei Jahren Boykott bleiben Verbesserungen aus. In sieben von fünfzehn besuchten Filialen wurden Verstöße festgestellt und rechtliche Schritte angekündigt.

Zwei Jahre nach dem Inkrafttreten der gesetzlichen Verpflichtung zum Mehrwegangebot sieht die DUH die Regelung als gescheitert an. Kein einziges Mal, so die Empörung der Tester, wurde aktiv ein Mehrwegbehältnis angeboten. Besonders drastisch ist die Lage bei Kentucky Fried Chicken, wo in keiner getesteten Filiale ein vollständiges Mehrwegangebot vorlag.

Angesichts dieser Entwicklung fordert die DUH umfassende Maßnahmen der nächsten Bundesregierung. Neben einer bundesweiten Abgabe auf Einwegverpackungen müsse die Pflicht zum Mehrwegangebot auch auf Essensboxen aus Papier und Aluminium ausgedehnt werden. "Unsere neuen Testbesuche zeigen, dass Gastronomiebetriebe die Mehrwegangebotspflicht auch nach zwei Jahren nicht ernstnehmen," erklärt Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH. (Zitat-Quelle: )

Einige Gemeinden wie Tübingen und Konstanz machen bereits vor, wie es gehen kann. Mit kommunalen Verpackungssteuern demonstrieren sie, dass finanzielle Anreize den Weg zu weniger Einwegmüll ebnen können. Metz fordert, dass diese erfolgreichen Ansätze bundesweit übernommen werden sollten. Auch schlägt sie vor, Mehrweglösungen für bisher ausgeschlossene Einwegartikel wie Pizzakartons zu etablieren.

Ein weiteres Beispiel für verbesserungsbedürftige Praktiken zeigt die Filialkette Vapiano. Trotz der Einrichtung eines individuellen Mehrwegsystems wird das Angebot durch extrem hohe Gebühren, etwa 5,50 Euro Pfand für Becher, wenig attraktiv gemacht. Gleichzeitig sind die Mehrwegboxen mit nur 50 Cent Pfand so günstig, dass ein Anreiz zur Rückgabe praktisch fehlt.

Elena Schägg, stellvertretende Leiterin der DUH-Abteilung Kreislaufwirtschaft, betont, dass Verbraucher einfache und einheitliche Lösungen benötigen, um Mehrweg wirklich zu nutzen. "Mehrweg ist nicht gleich Mehrweg," mahnt sie, und kritisiert die mangelhafte Kommunikation seitens des Verkaufspersonals, durch die das Mehrwegangebot oft ungenutzt bleibt. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Im vergangenen Jahr führte die DUH insgesamt 43 Testbesuche bei verschiedenen Ketten durch. Dabei wurden 20 Verstöße registriert. Trotz gewonnener Gerichtsverfahren gegen Marken wie McDonald’s oder Dunkin Donuts bleibt die Vereinheitlichung der Mehrwegsysteme bislang aus.

Mit Nachdruck fordert die DUH somit adäquate Schritte von politischer Seite und sieht dringenden Handlungsbedarf. Die Vermeidung von Einwegmüll und der effiziente Einsatz von Mehrwegverpackungen müssen stärker gefördert werden – für eine nachhaltigere Zukunft unserer Gesellschaft.


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Mehrweg-Nutzung in der Gastronomie: Ein Blick auf gesetzliche Maßnahmen und deren Wirksamkeit

Mit der seit 2023 geltenden Mehrwegangebotspflicht steht die Gastronomiebranche in Deutschland vor einer signifikanten Herausforderung, welche die Entwicklung hin zu nachhaltigeren Verpackungslösungen vorantreiben soll. Doch trotz der gesetzlich verankerten Änderungen zeigen die Berichte der Deutschen Umwelthilfe (DUH), dass große gastronomische Betriebe wie Burger King, Kentucky Fried Chicken und andere sich schwer tun, den Anforderungen gerecht zu werden. Diese Problematik stellt ein ernstes Hindernis für die Reduktion von Einwegverpackungen dar, die weltweit als bedeutende Quelle von Umweltverschmutzung identifiziert wurden.

Die Forderung der DUH nach einer bundesweiten Einweg-Abgabe zielt darauf ab, nicht nur den Verbrauchern, sondern auch den Unternehmen einen finanziellen Anreiz zur Nutzung von Mehrwegsystemen zu bieten. Vergleichbare kommunale Initiativen, etwa in Tübingen und Konstanz, haben bereits gezeigt, dass solche Abgaben wirksam sein können, um die Nachfrage nach umweltfreundlichen Alternativen zu steigern. Die Erfahrungen aus diesen Städten könnten als Blaupause für eine nationale Ausweitung dienen, um spürbare Fortschritte im Bereich der Kreislaufwirtschaft zu erzielen.

Der Druck auf die nächste Bundesregierung wächst, robuste Maßnahmen zur Förderung von Mehrweglösungen einzuführen. Mit einem Fokus auf einheitliche Mehrweg-Poolsysteme könnte es gelingen, den Zugang zu Mehrwegoptionen deutlich zu vereinfachen, was wiederum die Akzeptanz erhöhen dürfte. Historisch betrachtet waren ähnliche regulatorische Ansätze erfolgreich, wenn sie durch bewusstseinsfördernde Initiativen begleitet wurden, welche die Vorteile nachhaltigen Konsumverhaltens beleuchten.

Langfristig könnte die Einführung solcher Konzepte weitreichende geopolitische und ökonomische Auswirkungen haben, indem sie den Weg für innovative Geschäftsentwicklungen ebnen und die traditionellen Geschäftsmodelle herausfordern. Der Markt für wiederverwendbare Verpackungen verspricht enorme Wachstumschancen, da Verbraucher zunehmend Wert auf Umweltbewusstsein legen und nach solchen Lösungen verlangen. Prognosen deuten darauf hin, dass der globale Mehrwegmarkt in den kommenden Jahren kontinuierlich wachsen wird, unterstützt durch regulatorische Maßnahmen und verstärktes Umweltbewusstsein.

Abschließend ist festzustellen, dass rechtliche Schritte allein jedoch nicht ausreichend sein werden, um das Verhalten von Unternehmen und Verbrauchern grundlegend zu verändern. Es bedarf eines umfassenden Ansatzes, der Bildung, Aufklärungsinitiativen und partnerschaftliche Kooperationen einschließt, um eine kulturelle Transformation in Bezug auf die Akzeptanz und Nutzung von Mehrwegverpackungen zu erreichen.


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7 Antworten

  1. Ich finde es super wichtig dass die DUH da dran bleibt und weiter Druck macht! Ohne solche Organisationen würd sich garnix ändern glaub ich.

    1. Ja Fred, voll deine Meinung! Die machen echt nen wichtigen Job. Aber wie können wir als Verbraucher auch Druck machen? Ideen?

  2. Warum is Vapiano so teuer mit den Pfandgebühren? Das macht ja niemand mit! Da müsste man doch ne Lösung finden damit mehr Leute Lust haben auf Mehrweg umzusteigen.

  3. Hat jemand Infos über diese Verpackungssteuern in Tübingen und Konstanz? Find ich interssant. Könnte das wirklich helfen die Umweltbelastung zu verringern?

  4. Also diese Pflicht zum Mehrweg is ja gut gemeint aber wenn keiner das macht dan bringt das nix. Vielleicht muss man den Leuten mehr Anreize geben das wirklich zu machen.

  5. Ich weiß nicht, warum die Gastronomie diese Mehrwegangebotpflicht nicht ernst nimmt. Vielleicht sollten die Strafen höher sein? Was denkt ihr, wäre das hilfreich oder eher kontraproduktiv?

    1. Hallo Adalbert, ich stimme zu, dass höhere Strafen nötig sind. Aber vielleicht brauchen wir auch mehr Aufklärung. Viele wissen gar nicht, warum Mehrweg so wichtig ist.

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