Bremen (VBR). Der internationale Tag des Ehrenamtes, der jährlich am 5. Dezember begangen wird, lenkt die Aufmerksamkeit auf Millionen von Menschen, die sich in Deutschland freiwillig für das Gemeinwohl engagieren. Während sie anderen helfen, stellt sich die Frage nach ihrer eigenen Sicherheit: Wie sind Ehrenamtliche geschützt, wenn unerwartete Zwischenfälle auftreten?
In Deutschland greift in der Regel die gesetzliche Unfallversicherung, wenn sich Freiwillige während ihres Engagements oder auf dem Weg zu ihrer Einsatzstelle verletzen. Voraussetzung dafür ist, dass ihre Tätigkeit unentgeltlich und gut organisiert ist und dem Wohle anderer dient.
Ein weiteres Risiko im Ehrenamt sind unabsichtliche Schäden an fremdem Eigentum. Hier gibt es jedoch keinen automatischen gesetzlichen Haftpflichtschutz. Zwar bieten alle deutschen Bundesländer Haftpflicht-Sammelverträge und viele Organisationen verfügen über Vereinsversicherungen. Trotzdem existieren Lücken in diesem Schutz. Gabriel Gallinger von der Zurich Gruppe Deutschland empfiehlt deshalb: „Unabhängig vom bestehenden Versicherungsschutz ist es ratsam, sich mit einer privaten Haftpflichtversicherung abzusichern.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Besonders sollte man aufpassen, wenn man eine leitende Funktion wie die eines Vereinsvorstands übernimmt, denn dann reicht die private Haftpflichtversicherung nicht aus. Tätigkeiten für öffentliche Institutionen wie Freiwillige Feuerwehr oder Ratstätigkeiten erfordern separate Absicherungen durch die jeweilige Behörde.
Wenn das Ehrenamt seitens des Arbeitgebers, wie bei der Zurich Gruppe Deutschlands Programm „Helfende Hände“, gefördert wird, kommt der Arbeitgeber für den Schutz auf. Die Mitarbeitenden werden für zwei Tage im Jahr freigestellt, um soziale Projekte zu unterstützen, wobei der Versicherungsschutz durch die Haftpflichtversicherung des Unternehmens sowie die gesetzliche Unfallversicherung gewährleistet ist.
Die Zurich Gruppe Deutschland, Teil der global agierenden Zurich Insurance Group, fokussiert auf innovative Versicherungslösungen. Mit fast 6 Milliarden Euro Beitragseinnahmen und Kapitalanlagen über 51 Milliarden Euro etablierte sich das Unternehmen als einer der größten Versicherungsträger Deutschlands. Ihr Bestreben, eine verantwortungsvolle Zukunft zu gestalten, positioniert sie als wirkungsvolles Unternehmen in der Versicherungsbranche.
Ehrenamtliches Engagement mag Risiken bergen, doch gut informiert und passend versichert, steht altruistischen Einsätzen nichts im Wege.
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Zum Tag des Ehrenamtes: Versicherungsschutz für freiwillige Helfer
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Ehrenamtliche Arbeit im Wandel: Risiken und Chancen in einer sich verändernden Gesellschaft
Der internationale Tag des Ehrenamtes rückt nicht nur die engagierten Helfer selbst, sondern auch die Rahmenbedingungen ihres Einsatzes ins Rampenlicht. In Deutschland wie weltweit sind Veränderungen spürbar, die das Ehrenamt in neue Richtungen lenken. Neben den üblichen Risiken durch Unfälle oder Haftpflichtfragen treten auch gesellschaftliche Trends und technologische Entwicklungen hervor, die einen bedeutenden Einfluss darauf haben, wie freiwillige Einsätze wahrgenommen und organisiert werden.
Eine zentrale Entwicklung ist die wachsende Bedeutung der Digitalisierung im ehrenamtlichen Sektor. Digitale Plattformen ermöglichen es Freiwilligen, schneller und effizienter mit Organisationen und Hilfsbedürftigen in Kontakt zu treten. Gleichzeitig bringen sie spezielle Sicherheitsanforderungen mit sich, etwa bei der digitalen Kommunikation und dem Datenschutz. Die Zürich Gruppe Deutschland sowie andere Versicherer könnten künftig noch spezifischere Produkte entwickeln, um Ehrenamtliche gegen Cyberrisiken abzusichern – ein Bereich, der derzeit noch weitgehend unbeachtet bleibt.
Ein weiterer Trend ist das gestiegene Bewusstsein für Nachhaltigkeitsthemen. Ehrenamtliche Programme, die sich um Umwelt- und Klimaschutz bemühen, gewinnen an Stärke. Diese geben nicht nur der Jugend eine Stimme, sondern erfordern auch adäquaten Versicherungsschutz für Aktivitäten im Freien oder auf Reisen. Versicherungen müssen diesen Anforderungen gerecht werden und darauf achten, sowohl physische als auch finanzielle Risikorahmen abzudecken.
Die Diversifikation der ehrenamtlichen Tätigkeiten stellt ebenfalls Herausforderungen dar. Aufgaben, die von Betreuung über administrative Unterstützung bis hin zu hoch spezialisierten Beratungstätigkeiten reichen, erhöhen den Bedarf an maßgeschneidertem Schutz. Dies betrifft insbesondere Menschen, die in Führungsrollen innerhalb ehrenamtlicher Initiativen tätig sind und spezifische rechtliche Absicherungen benötigen.
Schließlich wirkt sich auch das demografische Wandel auf die Art und Weise aus, wie ehrenamtliches Engagement geleistet wird. Eine alternde Bevölkerung könnte beispielsweise dazu führen, dass erfahrene Senior:innen vermehrt Mentor*innen-Rollen übernehmen, was zusätzliche Bildungschancen eröffnet, aber gleichzeitig bedeutet, dass der Versicherungsschutz auch generationengerecht gestaltet sein muss.
Ehrenamtliche Arbeit bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil des gesellschaftlichen Zusammenhalts, deren positive Auswirkungen durch kluge und umfassende Absicherung verstärkt werden können. Ein proaktives Risikomanagement seitens der Versicherungsanbieter, kombiniert mit einer flexiblen Anpassung an gesellschaftliche Veränderungen, wird entscheidend dafür sein, dass die gute Sache auch zukünftigen Herausforderungen standhält.
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