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Berlin, 30. Juni 2025 – Die Mindestlohnkommission hat heute eine Erhöhung der gesetzlichen Lohnuntergrenze beschlossen. Diese Maßnahme fällt im Vergleich zur aktuellen Lage als maßvoll aus und sendet somit ein wichtiges Signal an das Bäckerhandwerk. Es zeigt sich, dass die Herausforderungen der Branche nicht vollständig ignoriert wurden. Dennoch mahnt der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks zur Vorsicht.
Präsident Roland Ermer äußert sich zuversichtlich, dass die Stimme der Wirtschaft Gehör gefunden hat. „Wir begrüßen, dass Verantwortung und Augenmaß gezeigt wurden. Das Problem ist jedoch nicht vom Tisch. Allein die jetzige Erhöhung ist für viele Betriebe nur schwer zu stemmen.“ Diese Einschätzung spiegelt die Realität wider: Die Branche hat in den letzten Jahren starke Krisen durchlebt. Von pandemiebedingten Schließungen über stark steigende Energiepreise bis hin zu Herausforderungen in den Lieferketten – die Betriebe stehen unter immensem Druck.
Dr. Friedemann Berg, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes, fordert ein Umdenken in der Politik. „Wer weiter am Mindestlohn dreht, muss die Rahmenbedingungen für die Betriebe verbessern. Wir brauchen tragfähige wirtschaftspolitische Antworten und keine symbolischen Kompromisse.“ Der Verband bemängelt, dass die wirtschaftliche Realität des Handwerks oft nicht ausreichend berücksichtigt wird. Hierzu gehören Maßnahmen wie spürbarer Bürokratieabbau, steuerliche Entlastungen sowie praxisnahe Arbeitszeitregelungen. Zudem wird eine gezielte Förderung von Ausbildung und Investitionen gefordert.
Eine Reform der sozialen Sicherungssysteme steht ebenso auf der Wunschliste der Bäcker. Darüber hinaus appelliert der Verband an die Bundesregierung, auf zukünftige politische Einflussnahmen bei Mindestlohnbeschlüssen zu verzichten. Die Zukunft des Bäckerhandwerks hängt entscheidend davon ab, wie die Politik auf die aktuellen Herausforderungen reagiert.
Mit diesem Appell verdeutlicht der Zentralverband, wie wichtig es ist, die Anliegen der Branche ernst zu nehmen, um die wirtschaftliche Stabilität der Bäckerbetriebe zu sichern. Denn letztendlich ist es nicht nur eine Frage des Lohnes, sondern der Existenzgrundlage vieler Handwerksbetriebe.
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Mindestlohn mit Augenmaß: Bäckerhandwerk braucht jetzt verlässliche Perspektiven
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Herausforderungen im Bäckerhandwerk: Ein Blick über die Mindestlohnerhöhung hinaus
Die Erhöhung der gesetzlichen Lohnuntergrenze durch die Mindestlohnkommission stellt zwar einen positiven Schritt dar, jedoch bleibt die Frage, ob diese Maßnahme ausreicht, um die vielfältigen Herausforderungen, mit denen das Bäckerhandwerk konfrontiert ist, nachhaltig zu bewältigen. Die Wirtschaftlichkeit vieler Betriebe steht weiterhin auf der Kippe, insbesondere nachdem die Branche in den letzten Jahren von Krisen wie der Corona-Pandemie und stark steigenden Energiepreisen betroffen war. Diese Belastungen haben nicht nur die Betriebsführung erschwert, sondern auch zu einem Anstieg der Bürokratie geführt, die oft als hinderlich empfunden wird.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen muss die Politik dringend reagieren. Der Zentralverband fordert nicht nur eine angemessene Lohnpolitik, sondern auch die Schaffung von Rahmenbedingungen, die es den Betrieben ermöglichen, langfristig zu bestehen. Eine Reform der sozialen Sicherungssysteme und eine Reduzierung der steuerlichen Belastungen könnten entscheidende Impulse für die Zukunftsfähigkeit des Handwerks geben. Wenn der Mindestlohn weiterhin angepasst wird, ist es unerlässlich, dass auch die ökonomischen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden.
Zudem zeigen Trends in der Branche, dass die Digitalisierung und nachhaltige Produktionsverfahren zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Integration solcher Trends könnte dem Bäckerhandwerk helfen, sich an die neuen Marktbedingungen anzupassen und gleichzeitig die Ausbildungsqualität sowie die Fachkräftegewinnung zu verbessern.
Insgesamt bleibt abzuwarten, ob die aktuelle Erhöhung des Mindestlohns als ein erster Schritt in die richtige Richtung gesehen werden kann oder ob sie nur als temporäre Lösung in einem komplexen Problemmuster betrachtet werden muss. Der Zentralverband und die Branche selbst stehen vor der Herausforderung, diesen Prozess aktiv mitzugestalten, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Bäckerhandwerks zu sichern.
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10 Antworten
Ich sehe auch eine Gefahr darin, dass diese Erhöhung nur kurzfristig hilft. Wir müssen nachhaltige Lösungen finden! Welche Vorschläge habt ihr für eine bessere Unterstützung der Bäcker?
Vielleicht sollten wir mehr über digitale Lösungen nachdenken? Das könnte den Betrieben helfen, effizienter zu arbeiten!
Ja, Digitalisierung kann wichtig sein! Aber ich mache mir Sorgen um die Kosten dafür für kleine Betriebe.
Ich denke, dass eine Reform der sozialen Sicherungssysteme notwendig ist. Das könnte den Betrieben helfen, langfristig zu bestehen. Welche Maßnahmen haltet ihr für sinnvoll?
Das ist ein guter Punkt! Vielleicht sollten wir auch über Ausbildung sprechen? Gute Fachkräfte sind wichtig für die Zukunft.
Eine gezielte Förderung von Ausbildung könnte tatsächlich helfen! Aber wie wird das finanziert? Das ist eine große Frage.
Die Erhöhung ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber die Probleme der Branche sind groß. Wie können wir sicherstellen, dass diese Maßnahmen nachhaltig sind? Ich mache mir Sorgen um die Zukunft der Bäcker!
Das stimmt! Es ist nicht genug, nur den Lohn zu erhöhen. Wir müssen auch Bürokratie abbauen und bessere Bedingungen schaffen!
Ich finde es wichtig, dass die Mindestlohnkommission handelt. Aber wird das wirklich den Bäckern helfen? Sie haben so viele Probleme wie hohe Preise und weniger Kunden. Was denkt ihr darüber?
Ja, ich stimme zu! Die Bäcker brauchen mehr Unterstützung als nur einen höheren Mindestlohn. Vielleicht sollte die Regierung auch über Steuern nachdenken?