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Verkehrssicherheit 2024: Stillstand gefährdet Menschenleben

Verkehrsunfälle 2024: Stagnation statt Fortschritt in der Verkehrssicherheit
In einer neuen Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes zeigt sich ein ernüchterndes Bild der Verkehrssicherheit in Deutschland: Die voraussichtlichen Unfallzahlen für 2024 bleiben größtenteils auf dem Niveau des Vorjahres, und die angestrebte Vision Zero, eine Welt ohne Verkehrstote und Schwerverletzte, scheint weiterhin in weiter Ferne. Der TÜV-Verband fordert eine gerechtere Verteilung der Verkehrsflächen und nachhaltige Investitionen in die Infrastruktur, um insbesondere schwächere Verkehrsteilnehmende besser zu schützen. Trotz moderner Technologien und Sicherheitsprogramme signalisiert das vergangene Jahrzehnt einen unbefriedigenden Stillstand – mit dringender Notwendigkeit für politischen Willen und gesellschaftliches Engagement.

Bremen (VBR).

Unfallstatistik 2024: Stagnation in der Verkehrssicherheit erschüttert

Das Statistische Bundesamt hat kürzlich die voraussichtlichen Unfallzahlen für das Jahr 2024 bekanntgegeben. Trotz aller technologischen Fortschritte und Sicherheitsinitiativen bleibt die Anzahl der Verkehrsunfälle in Deutschland fast unverändert auf dem Niveau des Vorjahres. Diese Entwicklung zeigt, dass der Weg zu einer Vision Zero – einer Welt ohne Verkehrstote und Schwerverletzte – weit entfernt ist.

"Die Unfallstatistik 2024 gibt keinen Anlass zur Freude," erklärt Fani Zaneta, Referentin beim TÜV-Verband. "Die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten wird voraussichtlich unverändert bleiben. Schwächere Verkehrsteilnehmende wie Fußgänger:innen und Radfahrer:innen müssen besser geschützt werden." (Zitat-Quelle: )

Trotz kleinerer Rückgänge in den Unfallzahlen über die letzten zehn Jahre sind echte Fortschritte im Bereich der Verkehrssicherheit ausgeblieben. Im Jahr 2014 wurden noch 302.435 Unfälle mit Personenschaden gemeldet, während die Schätzung für 2024 bei rund 290.000 liegt. Diese marginale Verbesserung ist angesichts der Entwicklungen in der Technologie und neuen Sicherheitsstandards kaum akzeptabel.

Die Forderungen des TÜV-Verbands nach einer gerechteren Verteilung der Verkehrsflächen und nach Investitionen in eine sichere sind dringlicher denn je. Die Notwendigkeit eines umfassenden politischen Willens und eines gesellschaftlichen Engagements zur Verbesserung der Situation ist unübersehbar. Ohne diese Maßnahmen könnten Menschenleben weiterhin gefährdet sein.

Der TÜV-Verband, als bedeutender Vertreter der TÜV-Prüforganisationen, setzt sich für die technische sowie die Nachhaltigkeit von Fahrzeugen und Dienstleistungen ein. Der Verband fordert nicht nur umfangreichere Investitionen in Sicherheitsinfrastrukturen, sondern auch mehr Mobilitätserziehung. Nur durch ein entschlossenes Bekenntnis zur Vision Zero können langfristige Verbesserungen erzielt werden.

Das Fehlen signifikanter Fortschritte bei der Verkehrssicherheit verdeutlicht, dass es an der Zeit ist, die Prioritäten neu zu setzen und nachhaltig in die Sicherheit unserer Straßen zu investieren. Europaweit zählt Deutschland zu den führenden Nationen in der Automobilindustrie, doch nun ist der Moment gekommen, diese Führung auch in der schrittweisen Reduzierung von Verkehrsunfällen und -opfern zu übernehmen.


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Ein Jahrzehnt der Herausforderungen: Wege zur Verkehrssicherheit in Deutschland bis 2035

Seit Jahren zeigt die Unfallstatistik in Deutschland nur geringe Verbesserungen. Angesichts moderner Sicherheitsmaßnahmen ist dies ein unerwartetes Ergebnis, das nach einer sorgfältigen Analyse verlangt. Die Einführung neuer Technologien wie automatisierte Fahrsysteme und verbesserte Sicherheitstechnologien in Fahrzeugen hat zwar Fortschritte gezeigt, doch fehlen oft flächendeckende Maßnahmen, um diesen Wandel auch auf infrastruktureller Ebene zu unterstützen. Laut Statistiken des Statistischen Bundesamts gab es im Jahr 2014 rund 302.435 Unfälle mit Personenschaden, während für das Jahr 2024 eine Zahl von etwa 290.000 prognostiziert wird. Diese geringen Veränderungen machen deutlich, dass technologische Innovationen allein nicht ausreichend sind, um die gewünschte Vision Zero – also null Verkehrstote und Schwerverletzte – zu erreichen.

Ein Paradebeispiel für effektive Verkehrspolitik lässt sich in den skandinavischen Ländern beobachten. Vor allem Schweden wird oft als Vorreiter genannt, wo durch umfassende Verkehrsprogramme und -umgestaltungen deutliche Fortschritte erzielt wurden. Dazu gehören unter anderem Verkehrsberuhigung in Wohngebieten, Vorrang für öffentliche Verkehrsmittel sowie Investitionen in Fußgänger- und Radfahrer-Infrastruktur. Solche Ansätze könnten laut Fani Zaneta, Referentin für Verkehrssicherheit beim TÜV-Verband, auch in Deutschland zu einem Neudenken führen, um schwächere Verkehrsteilnehmende besser zu schützen und die Unfallzahlen signifikant zu senken.

Der TÜV-Verband betont die Notwendigkeit eines gesellschaftlichen Konsenses und politischen Willens, grundlegende Veränderungen herbeizuführen. Die Mobilitätserziehung sollte bereits in Schulen intensiviert werden, sodass Kinder und Jugendliche frühzeitig ein Bewusstsein für sicheres Verhalten im Straßenverkehr entwickeln. Parallel dazu bietet sich der Ausbau digitaler Tools an, die Verkehrsteilnehmer aktiv unterstützen und sensibilisieren können. Insgesamt braucht es einen Paradigmenwechsel hin zu einer gerechteren Verkehrsinfrastruktur, die alle Verkehrsteilnehmenden gleichberechtigt berücksichtigt.

Im Hinblick auf Klimaziele spielt die Verringerung von Individualverkehr ebenfalls eine entscheidende Rolle. Eine weitere Herausforderung besteht jedoch darin, moderne Mobilitätslösungen wie E-Scooter und Fahrräder sicher in die Verkehrssysteme zu integrieren. Der urbanen Logistik kommt zusehends Bedeutung zu, was wiederum intelligente Vernetzung aller Verkehrsmittel erfordert. Während der Weg in Richtung Vision Zero anspruchsvoll bleibt, ist es essenziell, dass politische und gesellschaftliche Anstrengungen gebündelt werden, um bis zum Jahr 2035 messbare Erfolge zu erzielen und sicherzustellen, dass die Strassen von morgen sicher und effizient sind.


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