Bremen (VBR).
Zahl der Verkehrstoten leicht gesunken. Schwächere Verkehrsteilnehmer:innen bleiben unzureichend geschützt.
Eine kürzlich vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte Statistik hat gezeigt, dass sich die Verkehrssicherheit in Deutschland im Jahr 2024 leicht verbessert hat. Doch trotz 2 % weniger Verkehrstoter bleibt die Zahl mit 2.780 Todesopfern besorgniserregend hoch. Besonders betroffen von dieser positiven Entwicklung sind Pkw-Insassen und Radfahrer, deren Zahl um jeweils 2,0 % und 2,3 % zurückging. Fußgänger verzeichneten einen Rückgang von 5,7 %.
Im Gegensatz dazu zeichnete sich bei motorisierten Zweirädern ein anderes Bild ab. Tödliche Unfälle mit E-Scootern stiegen alarmierend um 9,5 % an, was signalisiert, dass es dringend Handlungsbedarf gibt. "Der deutliche Anstieg der tödlichen Unfälle mit E-Scootern zeigt, dass diese Verkehrsmittel eine wachsende Herausforderung für die Verkehrssicherheit darstellen", so Fani Zaneta, Referentin für Fahrerlaubnis, Fahreignung und Verkehrssicherheit beim TÜV-Verband (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Die Gesamtzahl der Verletzten sank nur leicht um 1 % auf rund 363.000 Personen, während die Schwerverletzten um 5 % auf 50.300 zurückgingen, – ein Rekordtief seit 1991. Dennoch sind dies keine signifikanten Fortschritte im Hinblick auf die angestrebte Verkehrssicherheit.
Infrastrukturmaßnahmen und mehr Sicherheit für schwächere Verkehrsteilnehmer:innen sind unerlässlich. Der TÜV-Verband fordert daher gezielte Investitionen in sichere Verkehrswege, da nach wie vor viele Straßen stark auf den Autoverkehr ausgerichtet sind. Damit verfolgt der Verband konsequent die Vision Zero – ein Konzept, das darauf abzielt, dass im Straßenverkehr niemand ums Leben kommt.
"Jetzt ist politischer Wille gefragt, um den Quasi-Stillstand bei der Verkehrssicherheit zu überwinden", mahnt Zaneta weiter. Sie betont die Notwendigkeit baulicher Maßnahmen sowie verstärkter Verkehrskontrollen, die Vermeidung von Konflikten zwischen unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer:innen und die Durchsetzung klarer Regeln für Nutzende aller Verkehrsmittel (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Die Forderung nach sicheren und gerechten Verkehrsflächen wird lauter, da insbesondere Kinder, ältere Menschen, Fußgänger und Radfahrer als schwächere Verkehrsteilnehmer:innen anfällig bleiben. Die Verbindung von Investitionen und Bildung könnte hier entscheidende Fortschritte bringen.
Gerade in Zeiten, da Mobilität immer vielfältiger wird, bleibt die Verbesserung der Verkehrssicherheit ein unverzichtbares Ziel, welches nicht im Alleingang erreicht werden kann. Es bedarf einer kollektiven Anstrengung, entschlossenen politischen Willens und dem Engagement der Gesellschaft als Ganzes.
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Verkehrsunfälle 2024: Weniger Tote im Straßenverkehr – echte Fortschritte fehlen
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Nachhaltige Lösungen für eine sicherere Mobilität: Ein Blick in die Zukunft
Die Herausforderungen im Bereich der Verkehrssicherheit, wie sie vom TÜV-Verband e. V. in ihrer jüngsten Pressemitteilung beschrieben werden, sind beachtlich und erfordern nicht nur kurzfristige Maßnahmen, sondern auch langfristige, nachhaltige Strategien. Der Rückgang der Verkehrstoten um zwei Prozent ist zwar ein positives Signal, jedoch verdeutlichen die fortbestehende hohe Zahl von Verletzten und der signifikante Anstieg tödlicher Unfälle mit E-Scootern, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen.
Ein entscheidender Faktor zur Verbesserung der Verkehrssicherheit wird eine gerechtere Verteilung des Verkehrsraums sein. Städte weltweit stehen vor der Herausforderung, ihre Infrastrukturen auf eine multimodale Nutzung anzupassen. Dies bedeutet, dass sie den Raum gerecht unter verschiedenen Verkehrsarten wie Autos, Fahrrädern, Fußgängern und innovativen Verkehrsmitteln wie E-Scootern aufteilen müssen. Erfolgreiche Beispiele aus Städten wie Kopenhagen oder Amsterdam, die seit Jahren auf eine fördradfreundliche Infrastruktur setzen, könnten als Vorbild für deutsche Metropolen dienen.
Darüber hinaus ist die technologische Entwicklung ein wesentlicher Aspekt. Die Einführung von intelligenten Verkehrssystemen (IVS), die zur Verkehrsüberwachung eingesetzt werden können, bietet großes Potenzial. Solche Systeme tragen nicht nur zur Effizienzsteigerung im Verkehrsfluss bei, sondern sind auch entscheidend für die Erhöhung der Sicherheit durch die Bereitstellung aktueller Daten und Warnsysteme für Fahrer:innen.
Der Trend zu neuen Mobilitätsformen muss auch bei gesetzlichen Regelungen sowie Schulungs- und Bildungsmaßnahmen berücksichtigt werden. Bestehende Regelwerke müssen aktualisiert werden, um klare Vorschriften für neu aufkommende Verkehrsmittel festzulegen. Auch die Verkehrserziehung sollte angepasst werden, um bereits in jungen Jahren ein Bewusstsein für sichere Verkehrsregeln zu schaffen und den Umgang mit digitalen Verkehrsinformationen zu schulen.
Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung ist ein deutlicher politischer Einsatz gefragt. Deutschland hat im Rahmen internationaler Vereinbarungen, wie etwa der Vision Zero, langanhaltende Verpflichtungen eingegangen, deren Umsetzung konsequent weiterverfolgt werden muss. Nur durch eine Kombination aus politischem Willen, technologischer Innovation und gezielter Bildungsarbeit kann das Ziel eines sichereren Straßenverkehrs erreicht werden. Angemessene Investitionen in die Infrastruktur und innovative Ansätze werden ausschlaggebend sein, um die Zahl der Verkehrsunfälle nachhaltig zu senken und das Leben aller Verkehrsteilnehmer:innen zu schützen.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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10 Antworten
Es ist beruhigend zu hören, dass weniger Menschen sterben, aber ich mache mir Sorgen um die Verletztenzahlen. Wir brauchen wirklich bessere Infrastruktur für alle Verkehrsteilnehmer! Was denkt ihr über diese Vision Zero? Ist das realistisch?
Ja, ich finde Vision Zero wichtig! Wir müssen alle zusammenarbeiten für eine sichere Zukunft im Verkehr.
Das sehe ich genauso! Vielleicht sollten wir auch mehr Radwege bauen und weniger Autos auf den Straßen haben!
Ich bin froh über den Rückgang der Verkehrstoten, aber es bleibt noch viel zu tun. Kinder und ältere Menschen brauchen besseren Schutz im Straßenverkehr. Wie könnten wir das erreichen?
Die Zahlen sind zwar etwas besser, aber nicht gut genug. Ich finde es schockierend, dass bei E-Scootern immer mehr Unfälle passieren! Müssen wir nicht dringend Maßnahmen ergreifen?
Genau das frage ich mich auch! Mehr Aufklärung für Fahrer von E-Scootern könnte helfen, oder? Die müssen sicherer fahren!
Das Thema Verkehrssicherheit ist echt wichtig! Ich hoffe, die Politiker hören auf die Experten und machen was. Mehr Fußgängerwege wären super! Was denkt ihr über die Vorschläge des TÜV-Verbandes?
Ich stimme zu! Fußgänger sollten mehr geschützt werden. Ich habe auch oft Angst beim Überqueren der Straße. Was können wir als Bürger tun, um darauf aufmerksam zu machen?
Ja, das ist echt ein Problem! Vielleicht mehr Verkehrserziehung in Schulen? Die Kinder müssen sicher lernen, wie man sich im Straßenverkehr verhält!
Ich find es gut, dass die Zahl der Verkehrstoten leicht gesunken ist. Aber was ist mit den E-Scootern? Das macht mir wirklich Sorgen. Haben wir nicht genug Sicherheitsmaßnahmen dafür?