Ver.di weitet Warnstreiks bei TÜV SÜD nach Verhandlungen aus

Ver.di weitet Warnstreiks bei TÜV SÜD aus: Dringender Handlungsbedarf nach gescheiterten Verhandlungen

Nach ergebnislosen ersten Verhandlungen zur Entgelterhöhung für rund 10.000 Mitarbeiter der TÜV SÜD AG kündigt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ab dem 1. Juli 2025 deutschlandweite Warnstreiks an. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von acht Prozent oder mindestens 300 Euro monatlich, während die Arbeitgeberseite ein unzureichendes Angebot von sechs Leermonaten und einer minimalen Entgeltsteigerung unterbreitet hat. Angesichts des signifikanten Umsatzwachstums des TÜV-SÜD-Konzerns in den letzten fünf Jahren sehen die Mitarbeiter die Forderungen als mehr als berechtigt an. Aktionen sind unter anderem in Essen, Hannover und Nürnberg geplant.

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Am 30. Juni 2025 endet die Friedenspflicht für die rund 10.000 Tarifbeschäftigten der TÜV SÜD AG, nachdem die erste Runde der Entgeltverhandlungen ohne Ergebnis blieb. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) plant daher einen Ausbau der Warnstreiks in der TÜV-Branche, um ihre Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen zu unterstreichen. Ab dem 1. Juli 2025 sollen in mehreren Städten, darunter Essen, Hannover und Nürnberg, Aktionen stattfinden.

Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Gehälter um acht Prozent, mindestens jedoch 300 Euro monatlich, und das über einen Zeitraum von zwölf Monaten. Im Gegensatz dazu bieten die Arbeitgeber lediglich sechs Leermonate mit einer Einmalzahlung von 500 Euro sowie eine Entgeltsteigerung von zwei Prozent zum 1. Januar 2026 und weiteren zwei Prozent zum 1. April 2027 an – allerdings mit einer Laufzeit von 36 Monaten.

„Dieses Angebot der Arbeitgeber ist komplett indiskutabel. Der TÜV-SÜD-Konzern hat seinen Umsatz in den vergangenen fünf Jahren um satte 38 Prozent steigern können – gerade auch durch das Engagement der Kolleginnen und Kollegen, die jetzt mit einem Minimalangebot abgespeist werden sollen. Das lassen wir uns nicht gefallen”, erklärte ver.di-Verhandlungsführerin Manuela Dietz.

Die TÜV SÜD AG ist mit 12.000 Beschäftigten der größte TÜV-Konzern Deutschlands und bietet umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Mobilität, Zertifizierung und Industrie an. Dazu zählen auch wichtige Aufgaben wie die Durchführung von Hauptuntersuchungen für Kraftfahrzeuge und die Abnahme von Führerscheinprüfungen im Auftrag der Fahrerlaubnisbehörden.

Neben TÜV SÜD ist auch die Tarifrunde beim TÜV BUND von Bedeutung. Hier ruft ver.di ebenfalls für den 1. Juli 2025 zu Warnstreiks auf, um die Forderungen der Beschäftigten zu unterstützen.

Die anhaltende Diskussion um faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen wirft ein Licht auf die Herausforderungen, vor denen viele Arbeitnehmer in der Dienstleistungsbranche stehen. Indem ver.di die Kolleginnen und Kollegen mobilisiert, signalisiert die Gewerkschaft nicht nur die Notwendigkeit von Veränderung, sondern auch den ungebrochenen Kampfgeist der Arbeitnehmer für gerechte Arbeitsbedingungen und eine angemessene Vergütung.


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Hintergründe und Perspektiven der Tarifverhandlungen im TÜV-Sektor

Die andauernden Auseinandersetzungen zwischen ver.di und den Arbeitgebern der TÜV-Branche verdeutlichen die Spannungen in einem Sektor, der in den letzten Jahren ein erhebliches Wachstum verzeichnet hat. Mit einer Umsatzsteigerung von 38 Prozent bei der TÜV SÜD AG in den vergangenen fünf Jahren, ist es kaum nachvollziehbar, warum die Entgelterhöhungen für die Beschäftigten derart limitiert sind. Die Friedenspflicht, die am 30. Juni ausläuft, gibt der Gewerkschaft die Möglichkeit, Druck aufzubauen und die Erwartungen der Beschäftigten an faire Löhne sowie angemessene Arbeitsbedingungen zu untermauern.

Die Praxis vergleichbarer Tarifverhandlungen in der TIC-Branche hat gezeigt, dass oft nicht nur um Gehalt, sondern auch um die Wertschätzung der geleisteten Arbeit gekämpft wird. Geforderte acht Prozent Lohnerhöhung sind nicht nur ein finanzieller Ausgleich, sondern auch ein Indikator für die Wertschätzung der Arbeit, die die rund 10.000 Tarifbeschäftigten leisten. Der Verweis auf die stark steigenden Umsätze des Unternehmens lässt die Forderungen der Gewerkschaft noch plausibler erscheinen, während die Arbeitgeberseite ein Angebot unterbreitet hat, das lange Laufzeiten und minimale Anpassungen vorsieht.

Im Kontext der aktuellen tarifpolitischen Lage wird die Mobilisierung der Beschäftigten durch Warnstreiks auch als ein strategisches Mittel wahrgenommen, um eine breitere Solidarität innerhalb der gesamten Branche zu erzeugen. Wenn am 1. Juli 2025 in Städten wie Essen, Hannover und Nürnberg Aktionen stattfinden, wird dies sicherlich auch die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die öffentlichen Dienstleistungen lenken, die von diesen Unternehmen erbracht werden.

Prognosen deuten darauf hin, dass die Auseinandersetzungen in der TÜV-Branche auch Auswirkungen auf andere Bereiche der Dienstleistungsbranche haben könnten, gerade in Zeiten eines angespannten Arbeitsmarktes. Ein möglicher Erfolg der Verhandlungen könnte als Leuchtturm für ähnliche Branchen fungieren und einen Trend in der Entlohnung und Wertschätzung von Arbeitskräften setzen. Umso mehr ist es für ver.di entscheidend, die Mobilisierung durch Warnstreiks für zukünftige Verhandlungen in der gesamten Branche zu nutzen und damit einen klaren Standpunkt zu positionieren. Die kommenden Tage werden zeigen, ob und wie die Arbeitgeberseite auf die wachsende Unzufriedenheit reagieren wird.


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12 Antworten

  1. Ich finde es gut das die Gewerkschaft aktiv bleibt und kämpfen tut für bessere Arbeitsbedingungen! Was passiert wenn sie nichts machen? Denkst du das hat Auswirkungen auf uns alle?

  2. Es ist echt traurig zu sehen wie wenig Wertschätzung oft vorhanden ist! Die Mitarbeiter leisten großartige Arbeit und verdienen es besser behandelt zu werden. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?

    1. Ich habe auch das Gefühl, dass man in vielen Branchen nicht richtig wertgeschätzt wird! Vielleicht können wir voneinander lernen.

  3. „Die Arbeitgeberseite bietet einfach zu wenig.“ So wahr! Es braucht dringend mehr Druck von den Beschäftigten und der Öffentlichkeit. Wie können wir das unterstützen?

    1. „Öffentlichkeit“ ist der Schlüssel! Vielleicht könnten wir Petitionen oder lokale Veranstaltungen organisieren?

  4. Die Situation bei TÜV SÜD ist wirklich besorgniserregend. Die Mitarbeitenden sollten doch für ihre harte Arbeit fair entlohnt werden! Was denkt ihr über die Auswirkungen dieser Warnstreiks auf andere Branchen?

    1. Das könnte tatsächlich einen Dominoeffekt auslösen! Wenn andere Branchen sehen, dass ver.di erfolgreich ist, könnten sie sich ebenfalls zusammentun.

    2. Ja genau! Ich hoffe wirklich, dass dies ein Zeichen für alle anderen ist, die unter ähnlichen Bedingungen leiden.

  5. Ich finde es wirklich wichtig, dass die Beschäftigten für ihre Rechte eintreten. Die Forderung nach einer Lohnerhöhung von acht Prozent ist mehr als gerechtfertigt, besonders wenn man die Umsatzsteigerung betrachtet. Wer denkt darüber hinaus nach? Gibt es alternative Vorschläge?

    1. Das sehe ich auch so! Es ist bedenklich, dass die Arbeitgeber nur so wenig anbieten. Was könnte man tun, um mehr Aufmerksamkeit auf diese Themen zu lenken?

    2. Absolut! Vielleicht könnten auch Aktionen in sozialen Medien helfen, um mehr Leute zu erreichen und zu mobilisieren?

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