ver.di: Tarifkommission genehmigt neues Ergebnis für öffentlichen Dienst

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Tarifreform im öffentlichen Dienst: Ver.di billigt bedeutendes Verhandlungsergebnis

Die Bundestarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat am 12. Mai 2025 dem am 6. April erzielten Tarifergebnis für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst zugestimmt. Mit einer Mehrheit von 52,2 Prozent in der Mitgliederbefragung tritt der Tarifvertrag, der unter anderem Einkommenssteigerungen und verbesserte Zuschläge vorsieht, nun in Kraft. In Zeiten angespannten wirtschaftlichen Umfelds ist dieses Ergebnis ein bedeutender Erfolg für die Beschäftigten – besonders für die, die in unteren Lohngruppen arbeiten.

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Die Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst (BTK öD) der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat am 12. Mai 2025 mehrheitlich dem am 6. April erzielten Tarifergebnis für rund 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen zugestimmt. Damit tritt der neue Tarifvertrag in Kraft, was einen wichtigen Fortschritt für die Arbeitnehmer darstellt. Bei einer Mitgliederbefragung sprachen sich 52,2 Prozent der Teilnehmenden für die Annahme des Ergebnisses aus, was ein realistisches Bild der Stimmungslage widerspiegelt.

„Das Ergebnis der Mitgliederbefragung zeigt ein realistisches Bild zu der Stimmungslage angesichts des Tarifabschlusses. Es gibt Akzeptanz, aber auch Kritik“, führte Frank Werneke, der Vorsitzende von ver.di, aus. Er hob hervor, dass trotz erschwerter politischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen prozentuale Einkommenssteigerungen oberhalb der zu erwartenden Inflationsrate erreicht wurden. Zudem sind Verbesserungen bei Zuschlägen sowie ein zusätzlicher Urlaubstag in Aussicht.

Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 27 Monaten, endet am 31. März 2027, und bringt mehrere bedeutende Änderungen für die Beschäftigten. So erhalten diese rückwirkend ab April 2025 eine Entgelterhöhung von 3,0 Prozent, mindestens jedoch 110 Euro pro Monat — eine Erhöhung, die besonders Menschen in den unteren Lohngruppen zugutekommt. Ab Mai 2026 folgt eine weitere Erhöhung um 2,8 Prozent.

Ein weiterer zentraler Punkt des Vertrags sind die deutlich erhöhten Zuschläge für besonders belastende Arbeitszeiten. Diese steigen für Schichtdienste von 40 auf 100 Euro monatlich und für Wechselschichtdienste von 105 auf 200 Euro. Sogar in Krankenhäusern erhöhen sich die Zuschläge von 155 auf 250 Euro. Eine dynamische Anpassung der Zuschläge bei zukünftigen Tariferhöhungen ist ebenfalls vorgesehen.

Zusätzlich wird ein zusätzlicher Urlaubstag ab 2027 vereinbart, was die Attraktivität der Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst weiter steigert. Mit diesen Maßnahmen zeigt die Gewerkschaft, dass sie die Bedürfnisse der Beschäftigten ernst nimmt und gleichzeitig auf die Herausforderungen der Branche reagiert.

Dieser Fortschritt ist nicht nur für die Beschäftigten von großer Bedeutung, sondern auch für die gesamte Gesellschaft. Der öffentliche Dienst stellt eine essentielle Infrastruktur dar, die auf engagierte und gut bezahlte Mitarbeiter angewiesen ist. Die Zustimmung zum Tarifvertrag ist somit ein Schritt hin zu einem stärkeren und gerechteren öffentlichen Sektor, der den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist.


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Kontextualisierung des Tarifabschlusses im öffentlichen Dienst

Der heutige Tarifabschluss im öffentlichen Dienst markiert einen bedeutenden Schritt für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten in Deutschland. Anders als bei vergangenen Tarifverhandlungen, die oft von stark umkämpften Auseinandersetzungen geprägt waren, zeigt die Zustimmung von 52,2 Prozent der ver.di-Mitglieder, dass trotz teils skeptischer Stimmen eine grundsätzliche Bereitschaft zur Akzeptanz des Ergebnisses besteht.

In den letzten Jahren stiegen die Lebenshaltungskosten kontinuierlich, was den Druck auf Löhne und Gehälter in allen Sektoren, besonders im öffentlichen Dienst, erhöht hat. Die erzielte Entgelterhöhung von 3,0 Prozent, gekoppelt mit einer Mindeststeigerung von 110 Euro pro Monat, ist ein direktes Gegenmittel zu dieser Entwicklung. Auch die zukünftige Erhöhung um 2,8 Prozent ab Mai 2026 ist ein Hinweis auf die Bemühungen, die Kaufkraft der Beschäftigten zu sichern.

Die deutliche Anhebung der Zulagen – um bis zu 100 Euro monatlich für Schichtdienste und bis zu 250 Euro in Krankenhäusern – reflektiert die Anerkennung der besonderen Herausforderungen, mit denen diese Arbeitskräfte konfrontiert sind. Solche Maßnahmen sind nicht nur notwendig, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern, sondern könnten auch dazu beitragen, den Fachkräftemangel im öffentlichen Sektor langfristig zu verringern.

Zusätzlich sorgen die dynamisierten Zuschläge dafür, dass künftig von Tariferhöhungen auch die am stärksten belasteten Beschäftigten profitieren. Diese Maßnahmen sind besonders relevant vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der eine stetig alternde Gesellschaft und steigende Anforderungen an den öffentlichen Dienst mit sich bringt.

Langfristig betrachtet liegt eine große Verantwortung auf den Schultern der Gewerkschaften und der Arbeitgeber, nachhaltige Lösungen zu finden, die die Attraktivität der Berufe im öffentlichen Dienst steigern. Angesichts der politischen Unsicherheiten und der globalen wirtschaftlichen Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie künftige Tarifverhandlungen in einer Zeit, in der Inflation und Zinspolitik zunehmend Einfluss auf die Lebensrealitäten der Beschäftigten haben, gestaltet werden. Die aktuellen Fortschritte sind jedoch ein ermutigendes Signal und ein Schritt in die richtige Richtung.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. ver.di
  2. öffentlicher Dienst
  3. Tarifvertrag
  4. Einkommenssteigerung
  5. Zulagen

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11 Antworten

  1. Ich finde es klasse, dass ver.di so viel erreicht hat mit dem neuen Tarifvertrag. Es zeigt sich doch hier ganz klar: Was denken andere über diese Veränderungen?

  2. Die erhöhten Zuschläge für belastende Arbeitszeiten sind ein wichtiger Schritt! Das macht die Arbeit in Krankenhäusern und Schichten attraktiver. Welche anderen Maßnahmen könnten helfen, um mehr Leute für diese Berufe zu gewinnen?

  3. Es ist gut zu sehen, dass der öffentliche Dienst ernst genommen wird! Die zusätzlichen Urlaubstage sind auch ein großer Vorteil für alle Beschäftigten. Wie seht ihr die Attraktivität des öffentlichen Dienstes im Vergleich zur Privatwirtschaft?

    1. Das ist interessant! Ich glaube, dass viele lieber im öffentlichen Dienst arbeiten möchten wegen der Sicherheit.

  4. Der Tarifvertrag zeigt, dass es auch in schwierigen Zeiten möglich ist, Fortschritte zu machen. Aber ich frage mich, ob die 2,8 Prozent ab 2026 wirklich reichen werden bei steigenden Lebenshaltungskosten? Was denkt ihr darüber?

    1. Das ist eine berechtigte Frage! Ich glaube, dass wir immer wieder nachbessern müssen. Sonst bleiben wir hinterher.

  5. Ich finde den neuen Tarifvertrag echt wichtig für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Die Einkommenssteigerung wird vielen helfen, besonders den Leuten in unteren Lohngruppen. Wie wird sich das auf die Arbeitszufriedenheit auswirken?

    1. Ja, das stimmt! Ich hoffe, dass die Erhöhungen wirklich ankommen und nicht nur auf dem Papier stehen. Gibt es schon Rückmeldungen von Beschäftigten?

    2. Das ist ein guter Punkt! Vielleicht sollte man auch darüber reden, wie diese Erhöhungen langfristig geplant sind.

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