Bremen (VBR). Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat das zukünftige Konzept von Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) scharf kritisiert und abgelehnt. Nach einem nur kurzen Verhandlungstag am 17. Juli 2024 machte die Bundestarifkommission von ver.di deutlich, dass das angebotene Zukunftskonzept der Geschäftsleitung die Belastungen der Beschäftigten noch weiter erhöhen würde. Silke Zimmer, Mitglied des ver.di-Bundesvorstands, bringt es auf den Punkt: „Wer im Schweinsgalopp einen Billigabschluss durchdrücken will, verkennt die angespannte finanzielle Situation der Menschen und ihrer Familien bei Galeria. Statt ein tragfähiges Zukunftskonzept zu entwickeln, verspielt die Galeria-Geschäftsführung so die Chance, mit gut ausgebildeten und motivierten Fachkräften in die Zukunft zu gehen.“
Im November 2023 waren ver.di und die Geschäftsleitung auf einen Inflationsausgleich als Sonderzahlung für die Mitarbeiter:innen eingegangen, um deren unermüdlichen Einsatz während der stressigen Weihnachtszeit anzuerkennen. Doch durch die Insolvenz des Eigentümers Signa Ende letzten Jahres geriet auch GKK erneut ins Wanken.
Dieser neuen Realität entsprechend, sei der nun vorgelegte Warenhaustarifvertrag laut Markus Schäuble, dem ver.di-Verhandlungsführer, nichts weiter als ein weiteres „Kostensenkungsprogramm zu Lasten der Beschäftigten“. Die Wiederbelebung des ehemaligen Integrationstarifvertrags von 2019 scheitert an den deutlichen Abweichungen vom aktuellen Vorschlag der Unternehmensleitung – eine Fokussierung aufs Sparen, die die Belegschaft kontinuierlich belastet.
Besonders gravierend ist die Lohnlücke zwischen GKK-Arbeitnehmer:innen und den branchenweit üblichen Einkommen. „Derzeit verdienen unsere Kolleginnen und Kollegen jährlich rund 5.500 Euro weniger als ihre Pendants überall sonst“, erläutert Schäuble. Und die geplanten Anpassungen bringen keine Verbesserungen; vielmehr würden sie die Ungleichheit vergrößern, sodass die Differenz schließlich sogar 9.000 Euro jährlich betrüge. Dies sei „völlig inakzeptabel“.
Das weitere Aushandeln eines fairen und nachhaltigen Tarifvertrags scheint damit ebenso unsicher wie die Zukunft von GKK selbst. Vor allem die Besorgnis seitens der Beschäftigten über ihre Arbeitsplatzbedingungen und -sicherheit bleibt bestehen. Dieser Tarifstreit wird wohl noch einige Runden brauchen, um eine für alle tragbare Lösung zu finden.
Für zukünftige Berichterstattungen und detailliertere Informationen steht Marcel Schäuble unter der Telefonnummer 0151 517 04412 bereit. derivativen Input abzulehnen Versprechen Investitionen zerplatzt Finanzlage Galeria Karstadt Kaufhof Angespannt Finanznot Belastungen Beschäftigte neuer Tarifvertrag Inflationsausgleich Umgehukturen Differenzen Entgeltsteigerung branchenübliche Gehälter Firmenzukunft Gefährdung Familieneinkommen
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Medien-Info: Galeria Karstadt Kaufhof: ver.di Bundestarifkommission lehnt …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Zitierte Personen und Organisationen
- ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)
- Galeria Karstadt Kaufhof (GKK)
- Silke Zimmer (ver.di-Bundesvorstandsmitglied)
- Marcel Schäuble (ver.di-Verhandlungsführer)
- Signa (Eigentümer von GKK)
- Daniela Milutin (ver.di-Bundesvorstand)
- Pressestelle von ver.di (Tel.: 030/6956-1011, -1012; E-Mail: pressestelle@verdi.de)
- Adresse des ver.di-Bundesvorstands: Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Meldung einfach erklärt
Hier ist der Text in leichter Sprache:
Was ist passiert?
– Am 18. Juli 2024 hat ver.di, eine Gewerkschaft für Dienstleistungen, einen Vorschlag der Geschäftsleitung von Galeria Karstadt Kaufhof abgelehnt.
Warum wurde der Vorschlag abgelehnt?
– Der Vorschlag soll auf Kosten der Beschäftigten gehen.
– ver.di meint, die Geschäftsleitung will Geld sparen und nicht in die Zukunft des Unternehmens investieren.
Was sagt ver.di dazu?
– Silke Zimmer (von ver.di) sagt: Die Geschäftsleitung versteht nicht, wie schwer es die Menschen und ihre Familien haben.
– Marcel Schäuble (von ver.di) sagt: Der neue Plan ist kein gutes Zukunftskonzept, sondern nur ein Sparprogramm.
Was ist das Problem mit dem neuen Tarifvertrag?
– Er ist schlechter als der alte Integrationstarifvertrag von 2019.
– Die Beschäftigten würden weniger verdienen als vorher.
Wie viel verdienen die Beschäftigten jetzt?
– Im Durchschnitt verdienen sie 5.500 Euro weniger pro Jahr als andere ähnliche Jobs.
– Die Differenz könnte sogar auf 9.000 Euro pro Jahr steigen.
Was war vorher geplant?
– Ende 2023 gab es eine Sonderzahlung wegen der Inflation zur Anerkennung der Arbeit der Beschäftigten.
– Aber durch die Insolvenz des Eigentümers Signa im November 2023 gibt es wieder Unsicherheiten.
Was sagt ver.di abschließend?
– Der Vorschlag der Geschäftsleitung ist unfair gegenüber den hart arbeitenden Beschäftigten.
– Es wird befürchtet, dass die Mitarbeiter viel weniger verdienen würden als in vergleichbaren Berufen in anderen Regionen.
Wer kann Fragen beantworten?
– Marcel Schäuble, erreichbar unter 0151 517 04412.
– Daniela Milutin von ver.di-Bundesvorstand, Kontakt: Tel.: 030/6956-1011, -1012 oder E-Mail: pressestelle@verdi.de.
Ver.di spricht sich klar gegen den Vorschlag der Geschäftsleitung aus und fordert bessere Bedingungen für die Beschäftigten von Galeria Karstadt Kaufhof.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
6 Antworten
Das sorgt für nur noch mehr probleme. Wie sollen die Beschäftigten da klar kommen? Die kriegen ja viel weniger Geld.
Das ist doch unmöglich. Die Leute dort arbeiten so hart und dann sowas. Wo bleibt der Respekt?
Ja genau! Die haben doch auch Familien und brauchen geld. So kann das nicht weitergehen.
Ich hab gelesen das die Leute da fast 9000 Euro weniger verdienen sollen! Da stimmt doch was nicht.
Ich verstehe das nicht ganz. Warum kriegen die nicht was sie verdinen? Die Firmenleitung soll mal nachdenken.
Also, ich finde das alles komisch. Die wollen sparen auf kosten von die Arbeiter. Das geht doch nich!