Suche
Close this search box.

“ver.di kritisiert Schwerpunktsetzung der Nationalen Luftfahrtkonferenz

Pressemeldung:“ver.di kritisiert Schwerpunktsetzung der Nationalen Luftfahrtkonferenz

Teilen:

Berlin, 25.09.2023 – 12:00

Ver.di fordert umfassende Maßnahmen für nachhaltigen Luftverkehr

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) übt Kritik an der 3. Nationalen Luftfahrtkonferenz und bemängelt die einseitige Fokussierung auf alternative Treibstoffe und Antriebstechnologien. Die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle mahnt an, dass selbst bei einer vollständigen Umstellung auf synthetische oder alternative Kraftstoffe noch kein wirklich klimaneutraler Luftverkehr möglich sei. Die Bundesregierung habe bei der Vorbereitung der Konferenz eine wichtige Chance verpasst, wichtige Rahmenbedingungen für den nachhaltigen Umbau des Luftverkehrs zu berücksichtigen und die Diskussion enger ausgerichtet.

Priorisierung von Technologie blendet wichtige Reduktionspotenziale aus

Das Motto der Konferenz “Luftfahrt innovativ und klimaneutral” benennt die entscheidenden Faktoren für eine klimaneutrale Gestaltung des Flugverkehrs. Ver.di betont, dass hierfür Innovationen und Investitionen in allen Bereichen des Luftverkehrs notwendig seien, angefangen bei den Flughäfen über die Vernetzung der Verkehrsträger bis hin zu den Airlines. Allerdings werde die Schwerpunktsetzung der Konferenz dem Motto nicht gerecht, da sie sich auf Triebwerkstechnik und alternative Treibstoffe beschränkt und die Treibhausgasreduktion in anderen Bereichen des Luftverkehrs nahezu vollständig ausblendet. Ver.di macht darauf aufmerksam, dass in Bereichen wie dem Flughafenbetrieb und den Bodenverkehrsdiensten zahlreiche Maßnahmen möglich und notwendig sind, um den Luftverkehr nachhaltig zu gestalten. Dazu gehören beispielsweise die Umstellung der Fahrzeuge auf dem Vorfeld auf Elektroantriebe, der Ausbau von Photovoltaikanlagen an den Flughäfen sowie die Vermeidung von Kerosindämpfen und Triebwerksölen.

Lesen Sie auch:  AWO begrüßt neue Fachkräfte - Gesetzesvorhaben zur Einwanderung

Maßnahmen für einen klimaneutralen Luftverkehr

Ver.di betont, dass nur eine Vielzahl von Maßnahmen und Investitionen den Luftverkehr insgesamt klimaneutral gestalten können. Die Gewerkschaft schlägt beispielweise ein Verbot von Privatflügen vor, sofern sie nicht klimaneutral möglich sind. Denn der spezifische CO2-Ausstoß pro Passagier ist bei Privatflügen 50-mal so hoch wie bei der Nutzung von Linienflügen. Weitere Maßnahmen umfassen die Elektrifizierung des Vorfelds, den Ausbau erneuerbarer Energien an den Flughäfen und die Umstellung auf emissionsfreie Fahrzeuge.

Beschäftigte im Luftverkehr als Schlüssel zum Erfolg

Ver.di betont auch die entscheidende Rolle der motivierten und qualifizierten Beschäftigten für den Transformationsprozess. Sie gewährleisten einen sicheren und zuverlässigen Luftverkehr und müssen den Umbau im Detail umsetzen. Jedoch haben über 20 Jahre Lohndumping durch Deregulierung und Liberalisierung die Arbeitsbedingungen im Luftverkehr äußerst unattraktiv gemacht. Die anhaltende Personalnot im Luftverkehr sei somit auch von der Politik und den Arbeitgebern selbst verursacht. Ver.di fordert daher einen Diskussions- und Handlungsbedarf in diesem Bereich.

Lesen Sie auch:  Brückenbau im Fokus: Verleihung des DBBP 2023

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) setzt sich seit Jahren für faire Arbeitsbedingungen im Luftverkehr ein. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf der Website der Gewerkschaft unter www.verdi.de/presse.

Pressekontakt:
Martina Sönnichsen
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail: pressestelle@verdi.de

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Medien-Info: ver.di kritisiert Schwerpunktsetzung der Nationalen Luftfahrtkonferenz: …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

28 Antworten

  1. Also ich finde, dass ver.di einfach nur meckert. Die Nationale Luftfahrtkonferenz hat doch wichtige Themen behandelt!

    1. Na, na, na, wer wird denn gleich so aggressiv? Nur weil jemand eine andere Meinung hat, heißt das noch lange nicht, dass die Experten alles wissen. Ver.di hat das Recht mitzureden und ihre Perspektive einzubringen. Denn am Ende betrifft es auch die Arbeitnehmer!

  2. Also ich finde die Kritik von ver.di total übertrieben! Die Nationale Luftfahrtkonferenz muss Prioritäten setzen, sonst passiert ja gar nichts!

    1. Ver.di hat genauso das Recht, sich einzumischen. Die Luftfahrtkonferenz sollte auch die Interessen der Beschäftigten berücksichtigen. Es geht um gerechte Arbeitsbedingungen und faire Löhne. Ver.di hat hier eine wichtige Rolle zu spielen!

    1. Ich finde es unfair, ver.di als Meckerer abzustempeln. Sie kämpfen für gerechte Arbeitsbedingungen und faire Löhne. Wenn du nicht zufrieden bist, solltest du dich vielleicht fragen, warum das so ist, anstatt einfach zu meckern.

    1. Da scheinen Sie wohl nicht allzu viel Ahnung von der Arbeit der Gewerkschaften zu haben. Sie kämpfen für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Entlohnung. Es ist leicht zu urteilen, wenn man nicht selbst betroffen ist.

    1. Typisch, dass du nicht verstehst. Ver.di kämpft für die Rechte der Arbeiter, während du wahrscheinlich nur rumjammern würdest, wenn dir etwas nicht passt. Informier dich lieber, bevor du so einen Kommentar abgibst.

    1. Ver.di hat schon genug Macht und Einfluss. Innovation sollte nicht auf Kosten der Arbeitnehmer gehen. Es ist an der Zeit, dass die Gewerkschaften die Bedürfnisse und Rechte der Arbeiter verteidigen, anstatt sie zu ignorieren.

  3. Also ich finde es total übertrieben, dass ver.di die Schwerpunktsetzung der Nationalen Luftfahrtkonferenz kritisiert. Was haben die denn erwartet?

    1. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Ver.di hat jedes Recht, die Schwerpunktsetzung zu kritisieren. Was erwartet man von einer Gewerkschaft, wenn es um die Interessen der Arbeitnehmer geht? Manchmal scheint es, als ob einige Leute vergessen, wer die eigentlichen Profiteure der Luftfahrtindustrie sind.

  4. Also ich finde es gut, dass ver.di die Schwerpunktsetzung der Nationalen Luftfahrtkonferenz kritisiert hat!

    1. Ach komm, halt doch deine Klappe! Die Nationalen Luftfahrtkonferenz ist doch nur eine weitere PR-Show für die Industrie. Es gibt wichtigeres als ein paar reiche Unternehmer, die sich selbst feiern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Teilen:

Das könnte Sie auch interessieren

Kfz-Gewerbe fordert starke Impulse für Hochlauf der E-Mobilität

E-Mobilität: Kfz-Gewerbe drängt auf entschlossene Maßnahmen

Krisengipfel zur Elektromobilität: ZDK fordert massive Maßnahmen

Berlin (ots) – Angesichts eines dramatischen Absatzeinbruchs von Elektrofahrzeugen in Deutschland ruft der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) zu maximalen gemeinsamen Anstrengungen von Politik und Wirtschaft auf. Beim geplanten Krisengipfel der Automobilwirtschaft am kommenden Montag, den 23. September 2024, erwartet ZDK-Präsident Arne Joswig konkrete Maßnahmen, um die Elektromobilität nachhaltig zu fördern. „Nur durch attraktive Angebote und eine signifikante Verbesserung der Ladeinfrastruktur können wir die Verbraucher überzeugen,“ betont Joswig. Der drastische Rückgang des Umweltbonus und das langsame Vorankommen beim Ausbau der Ladepunkte sind dabei zentrale Herausforderungen. In einem Fünf-Punkte-Programm hat der ZDK Vorschläge erarbeitet, wie die Elektromobilität in Deutschland wieder Fahrt aufnehmen kann.

Lesen
Gerüche aus Auto-Klimaanlagen – den Deutschen stinkt‘s. Repräsentative Umfrage ...

Unangenehme Gerüche: Jeder dritte Fahrer betroffen

Düsseldorf, 10. September 2024 – Mehr als jeder dritte Autofahrer und jeder zweite Dienstwagenfahrer in Deutschland hat bereits unangenehme Gerüche aus der Klimaanlage des Fahrzeugs wahrgenommen. Diese alarmierenden Zahlen gehen aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die im Auftrag des VDI (Verein Deutscher Ingenieure) durchgeführt wurde. Hygienemängel in Lüftungssystemen von Kraftfahrzeugen stellen potenzielle Gesundheitsrisiken dar, warnt der VDI und stellt dabei die neue Richtlinie VDI/ZDK 6032 vor, die einen neuen Hygiene- und Reinigungsstandard für die Automobilbranche setzt. Auf der Automechanika Messe in Frankfurt, die vom 10. bis 14. September stattfindet, präsentieren VDI und ZDK ihre Methode zur fachgerechten Reinigung der Pkw-Lüftungsanlagen umlamina.<|vq_10848|>

Lesen