BAföG-Reform jetzt: Warum Bildungsgerechtigkeit und Studierendenfinanzierung angesichts steigender Kosten auf dem Prüfstand stehen

Angesichts steigender Lebenshaltungskosten fordert die Gewerkschaft ver.di zusammen mit Bündnispartnern eine grundlegende Reform des BAföG, da aktuell nur 11,5 Prozent aller Studierenden gefördert werden. Sie verlangt eine Anhebung der Bedarfssätze auf das Niveau des Bürgergelds und eine Erhöhung der Wohnkostenpauschale auf 410 Euro monatlich. Die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung – Flexibilitätssemester und eine einmalige Starthilfe von 1.000 Euro – beurteilt ver.di als unzureichend. Stattdessen brauche es eine dauerhafte Anpassung der Fördersätze und eine Ausweitung des Kreises der Anspruchsberechtigten.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– In Bremen fordert ver.di mit Bündnis dringend BAföG-Reform wegen drastisch gestiegener Lebenshaltungskosten.
– Ver.di verlangt Bedarfssatz-Anpassung an Bürgergeld, Erhöhung der Wohnkostenpauschale auf mindestens 410 Euro monatlich.
– Aktuell erhalten nur 11,5 Prozent der Studierenden BAföG; Förderkriterien und -beträge müssen angepasst werden.

Reformbedarf beim BAföG: Für mehr Chancengleichheit im Studium

Angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di gemeinsam mit Bündnispartnern eine umfassende Reform des BAföG. Aktuell erhalten nur 11,5 Prozent der Studierenden finanzielle Unterstützung durch das BAföG, ein alarmierender Wert, der eine dringend notwendige Anpassung der Fördersätze verdeutlicht. Sylvia Bühler betont: „Das BAföG muss wieder einlösen, was sein Grundgedanke war: dass auch Kinder studieren können, deren Eltern wenig Geld haben“.

Ver.di schlägt vor, die Bedarfssätze auf das Niveau des Bürgergelds anzuheben und zusätzlich eine Wohnkostenpauschale von 410 Euro monatlich einzuführen. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Studierende die finanziellen Herausforderungen besser bewältigen können.

Obwohl innovativen Instrumente wie das Flexibilitätssemester und eine Starthilfe von 1.000 Euro grundsätzlich positiv bewertet werden, macht ver.di deutlich: „Entscheidend ist eine dauerhafte Anpassung der Fördersätze an die gestiegenen Kosten sowie eine Ausweitung des Kreises der Anspruchsberechtigten.“ Nur durch solche nachhaltigen Verbesserungen kann das BAföG wieder zu einem wirksamen Instrument der sozialen Teilhabe für Studierende werden.

BAföG im Wandel: Herausforderungen und Perspektiven der Bildungsförderung

Die Notwendigkeit einer umfassenden Reform des BAföG geht weit über reine finanzpolitische Anpassungen hinaus. Sie stellt einen zentralen Faktor für Chancengleichheit, den Bildungszugang und die gesellschaftliche Entwicklung der Zukunft dar. Vor dem Hintergrund stark gestiegener Miet- und Lebenshaltungskosten geraten Studierende zunehmend unter Druck. Die politischen Reaktionen darauf fallen bisher eher zögerlich aus. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie das BAföG so modernisiert werden kann, dass es einen echten sozialen Ausgleich schafft, ohne dabei neue bürokratische Hürden zu errichten.

Ein Blick nach Europa zeigt unterschiedliche, innovative Ansätze der Studienförderung, die als Inspiration dienen können. In Österreich werden einkommensunabhängige Zuschüsse mit sozial gestaffelten Darlehen kombiniert, um sowohl Bedürftigkeit als auch Leistungsfähigkeit zu berücksichtigen. Schweden wählt ein volles Darlehensmodell, das flexible Rückzahlungsraten ermöglicht und so an individuelle Lebenssituationen angepasst werden kann. Frankreich setzt auf eine Mischung aus Familienzuschüssen ergänzt durch leistungsbezogene Studienbeihilfen, die gezielt Anreize schaffen.

Diese Beispiele verdeutlichen, wie Fördermodelle flexibel und bedarfsgerecht gestaltet werden können. Für Deutschland bedeutet das, die anstehende BAföG-Reform als integralen Baustein einer zukunftsfähigen Bildungspolitik zu verstehen und die finanzielle Entlastung der Studierenden nachhaltig zu verbessern.


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Medien-Info: ver.di fordert deutliche Ausweitung und Erhöhung des BAföG

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