Zum bevorstehenden Weltgesundheitstag am 7. April fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zusammen mit dem Europäischen Gewerkschaftsverband für den öffentlichen Dienst (EGöD) ein Zurückdrängen der Kommerzialisierung im Gesundheitswesen, sowie mehr Personal und bessere Arbeitsbedingungen. Die Kommerzialisierung stehe der bestmöglichen Gesundheitsversorgung entgegen, so die Gewerkschaft. Der EGöD-Generalsekretär nennt Orpea als Beispiel für die negativen Auswirkungen der Kommerzialisierung. Proteste und Streiks in Europa fordern eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung mit genug Personal, in der der Mensch im Mittelpunkt steht.
Original-Pressemeldung:
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ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Weltgesundheitstag: ver.di fordert Zurückdrängen der Kommerzialisierung
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Europäische Gewerkschaftsverband für den öffentlichen Dienst (EGöD) fordern zum morgigen Weltgesundheitstag, dem 7. April, mehr Personal, bessere Arbeitsbedingungen und ein Zurückdrängen der Kommerzialisierung im Gesundheitswesen. „Gesundheit für alle – das Motto zum diesjährigen Weltgesundheitstag – muss zur Leitschnur werden“, erklärte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. „Ziel muss die bestmögliche Gesundheitsversorgung sein.“ Die Kommerzialisierung stehe dem entgegen. „Finanzinvestoren, denen es nur ums schnelle Geld geht, haben weder in der Altenpflege noch bei Arztpraxen oder Kliniken etwas zu suchen“, betonte die Gewerkschafterin. „Der Gesetzgeber muss klare Regeln schaffen, damit im Gesundheitswesen das Gemeinwohl im Vordergrund steht.“
Der EGöD-Generalsekretär Jan Willem Goudriaan nannte Orpea als Beispiel dafür, was die Kommerzialisierung im Gesundheitswesen anrichtet. Der französische Pflegekonzern musste kürzlich mit öffentlichen Geldern vor dem Bankrott gerettet werden. Auch in Deutschland haben mit Curata und Convivo zuletzt zwei große Pflegeunternehmen Insolvenz angemeldet, was die Versorgung der pflegebedürftigen Menschen und die Zukunft der Beschäftigten in Frage stellt. „Wir warnen schon lange vor den negativen Folgen der Kommerzialisierung für die Arbeitsbedingungen und die Versorgungsqualität“, so Goudriaan. „Die Schlussfolgerung muss sein, Profitmaximierung im Gesundheitswesen rigoros zu stoppen.“
Der Gewerkschafter verwies auf die Welle von Protesten und Streiks in Europa. „Überall fordern Beschäftigte aus Gesundheitseinrichtungen, dass ihre Reallöhne gesichert und die Arbeitsbedingungen verbessert werden“, berichtete der Gewerkschafter. „Diese kraftvolle Bewegung ist auch eine Aufforderung an die Politik, für ein bedarfsorientiertes Gesundheitswesen mit genug Personal zu sorgen, in dem der Mensch im Mittelpunkt steht.“
V.i.S.d.P.
Richard Rother ver.di-Bundesvorstand Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin Tel.: 030/6956-1011, -1012 E-Mail: pressestelle@verdi.de www.verdi.de/presse
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Weitere Informationen über den Verband
– Der Verband ver.di steht für die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft und ist eine der größten Einzelgewerkschaften Deutschlands.
– Mit mehr als 2 Millionen Mitgliedern ist ver.di vor allem im Dienstleistungssektor aktiv und vertritt unter anderem Angestellte in Bereichen wie Telekommunikation, Handel, Verkehr oder Gesundheitswesen.
– Die Gewerkschaft entstand 2001 durch den Zusammenschluss von fünf Einzelgewerkschaften, darunter die Gewerkschaften ÖTV und DAG.
– ver.di ist als Mitglied im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) auch international organisiert und arbeitet unter anderem mit europäischen Gewerkschaftsdachverbänden zusammen.
– Die Struktur von ver.di ist hierarchisch aufgebaut, es gibt eine Bundesleitung und verschiedene Landesbezirke sowie Fachbereiche und Betriebs- und Personalräte.
– Ver.di organisiert regelmäßige Streiks und Demonstrationen, um die Interessen seiner Mitglieder zu vertreten und bessere Arbeitsbedingungen zu erreichen.
– Zu den Erfolgen von ver.di in der Vergangenheit zählen unter anderem Tarifverträge mit höheren Löhnen und verbesserten Arbeitsbedingungen in verschiedenen Branchen.
– Wichtige Zahlen bei ver.di sind unter anderem die Mitgliederzahl und der Organisationsgrad, also der Anteil der Arbeitnehmer in einem bestimmten Bereich, der Mitglied bei der Gewerkschaft ist.
– ver.di engagiert sich auch politisch und setzt sich unter anderem für eine gerechtere Verteilung des Wohlstands ein.