Ver.di fordert Nachbesserungen des Weiterbildungspakets der Bundesregierung
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat den Bundestag aufgefordert, das Weiterbildungspaket der Bundesregierung zu überarbeiten. Sylvia Bühler, Mitglied des Bundesvorstands von ver.di, betont, dass die Vorschläge zum Thema Ausbildung im vorliegenden Gesetzesentwurf unzureichend seien. Der Entwurf sieht vor, dass Auszubildende in Regionen, in denen ein Mangel besteht, einen Rechtsanspruch auf einen außerbetrieblichen Ausbildungsplatz bekommen. ver.di fordert jedoch mehr Ausbildungsplätze in den Betrieben. Im aktuellen Gesetzentwurf ist keine Förderung bestehender tarifvertraglicher Umlagen und keine Schaffung von Anreizen für weitere tarifvertraglich vereinbarte Umlagesysteme und Ausgleichsfonds vorgesehen.
Bühler betont, dass die Bundesregierung mit dem derzeitigen Vorschlag eine “Ausbildungsgarantie light” schafft und fordert die Abgeordneten des Bundestags auf, Nachbesserungen am Gesetzentwurf vorzunehmen, um eine tatsächliche Ausbildungsgarantie zu erreichen.
Auch bei der Weiterbildung fordert ver.di Verbesserungen. Das Streichen der Bildungszeit und Bildungsteilzeit aus dem Gesetzentwurf sei ein großer Fehler. Sie solle den Beschäftigten die Möglichkeit geben, ihre berufliche Entwicklung aktiv mitzugestalten und zu verbessern. Im Koalitionsvertrag hatte sich die Regierung darauf geeinigt, eine “Bildungs(teil)zeit nach österreichischem Vorbild” einzuführen. ver.di fordert, dass Beschäftigte finanzielle Unterstützung für arbeitsmarktbezogene Weiterbildung erhalten sollten, um ihre berufliche Neuorientierung zu ermöglichen.
Das Parlament hat jetzt die Möglichkeit, die nötigen Voraussetzungen für mehr Ausbildungsplätze und bessere Weiterbildung zu schaffen. “Die Beschäftigten brauchen jetzt eine Zusicherung einer Bildungszeit, nicht erst in fünf Jahren”, mahnt Bühler.
Ver.di ist eine der größten Gewerkschaften in Deutschland mit mehr als zwei Millionen Mitgliedern. Die Gewerkschaft vertritt Beschäftigte aus verschiedenen Branchen, darunter auch die Bereiche Bildung und Wissenschaft.
Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel ver.di – Medieninformation: Bundestag muss Weiterbildungspaket dringend nachbessern
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
Weitere Informationen über den Verband
– Die ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ist eine der größten Gewerkschaften in Deutschland.
– Der Verband hat mehr als 2 Millionen Mitglieder.
– ver.di wurde im Jahr 2001 durch Fusion von fünf Einzelgewerkschaften gegründet.
– Die Gewerkschaft setzt sich für die Interessen von Arbeitnehmern in vielen Branchen ein, wie zum Beispiel im öffentlichen Dienst, im Einzelhandel oder in der Medienbranche.
– ver.di vertritt auch die Interessen von Solo-Selbständigen und Freiberuflern.
– Der Verband ist in viele regionalen Geschäftsstellen organisiert.
– ver.di bietet seinen Mitgliedern viele Leistungen, wie zum Beispiel rechtliche Beratung, Arbeitslosenversicherung und Weiterbildungsmöglichkeiten.
– Der Verband setzt sich für faire Löhne und Arbeitsbedingungen ein.
– ver.di engagiert sich auch politisch, zum Beispiel für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns.
– Die Gewerkschaft hat in der Vergangenheit viele erfolgreiche Tarifverhandlungen geführt und Streiks organisiert.