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ver.di fordert: TUIfly-Angestellte nicht im Stich lassen

ver.di-Medien-Info: Tarifverhandlungen TUIfly: ver.di lehnt Arbeitgeberangebot ab – ...
Die Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und TUIfly sind an einem kritischen Punkt angelangt. Nachdem ver.di das jüngste Angebot des Arbeitgebers als „nicht verhandlungsfähig“ abgelehnt hat, stehen mögliche Warnstreiks der rund 2.000 Beschäftigten in der Kabine, am Boden und der Technik im Raum. Die Gewerkschaft sieht dringenden Handlungsbedarf angesichts der unveränderten Gehaltsstrukturen seit 2019 und fordert deutlich höhere Vergütungen. Die Verhandlungen sollen Mitte Februar fortgesetzt werden, doch die Geduld der Mitarbeiter ist angesichts stetiger finanzieller Belastungen nahezu erschöpft. Die Eskalation der Verhandlungen könnte bereits im Februar konkrete Folgen für den Flugbetrieb haben.

Bremen (VBR).

Die bei TUIfly stecken in einer kritischen Phase. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat das jüngste Angebot der Arbeitgeber als unzureichend zurückgewiesen und schließt Warnstreiks nicht mehr aus. Schon im Februar könnten die ersten Arbeitsniederlegungen drohen, um den Druck auf die Unternehmensführung zu erhöhen, ein annehmbares Angebot vorzulegen.

„Die Kolleginnen und Kollegen der TUIfly erledigen ihre Aufgaben mit großem Engagement," betont die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. „Sie wollen nicht unbedingt streiken, erwarten aber faire Angebote." (Zitat-Quelle: ).

Seit Dezember 2024 bemüht sich ver.di um eine angemessene Anpassung der Vergütungen für die rund 2.000 Beschäftigten, seien es die Kabinenbeschäftigten, Mitarbeitende am Boden oder in der Technik. Doch die bisherigen drei Verhandlungsrunden verliefen ohne greifbare Ergebnisse. Zuletzt schlug die Unternehmensseite vor, die Gehälter über einen Zeitraum von 36 Monaten jährlich um 2,33 Prozent zu erhöhen. Dem stellt ver.di seine eigene Forderung entgegen: Eine Steigerung von 17 Prozent oder mindestens 500 Euro monatlich bei nur zwölfmonatiger Laufzeit.

Die durch die Corona-Pandemie bedingten Vereinbarungen ließen die Gehälter seit 2019 nahezu unverändert. Eine Aufbesserung um acht Prozent im Jahr 2023 konnte die Einbußen durch Kürzungen bei Bordverkauf und Reisespesen kaum ausgleichen. Währenddessen haben andere Airlines erfolgreich deutlich höhere Tarifanpassungen erzielt. Die mit Discover, dem Ferienflieger der Lufthansa, ausgehandelten Tarifvereinbarungen führen zu Gehältern, die monatlich fast 700 Euro über denen von TUIfly liegen.

Parallel dazu laufen auch Verhandlungen für die Bodenbeschäftigten von TUIfly. Auch hier sind noch keine konkreten Ergebnisse erreicht, doch ver.di plant ebenfalls Warnstreiks, um die Forderungen nach einer achtprozentigen Gehaltssteigerung und weiteren Verbesserungen durchzusetzen.

Diese Entwicklung betrifft nicht nur direkt die Beschäftigten von TUIfly, sondern spiegelt auch die allgemeine Stimmung in der Luftfahrtbranche wider, die mit den wirtschaftlichen Herausforderungen der letzten Jahre kämpft. Die nächsten Verhandlungen für die Kabine sind für den 12./13. Februar 2025 angesetzt. Bis dahin bleibt die Frage offen, ob TUIfly seinem sozialen Anspruch gerecht wird und den Mitarbeitenden Perspektiven eröffnet, die ihrer Lebenssituation entsprechen.


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Hintergrund und mögliche Auswirkungen der Tarifverhandlungen bei TUIfly

TUIfly steht aktuell im Zentrum der tarifpolitischen Auseinandersetzungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und den Arbeitgebern. Diese Situation erinnert an ähnliche Verhandlungen in der Luftfahrtbranche, wie beispielsweise jene bei den großen Playern wie Lufthansa oder Eurowings. Die Vorgehensweisen sind vergleichbar: nutzen ihre Hebelwirkung durch Ankündigung von Warnstreiks, um ihre Forderungen zu untermauern und die öffentliche Aufmerksamkeit zu gewinnen. Warnstreiks, die vermehrt in den letzten Jahren zu einem gängigen Mittel im Tarifkontext geworden sind, beeinflussen nicht nur direkt den Flugbetrieb und können erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben, sondern verdeutlichen auch die Entschlossenheit der Arbeitnehmervertretungen.

Die Hauptschuld wird von ver.di auf das seit 2019 entstandene Einkommensgefälle geschoben, welches durch die Corona-Pandemie verschärft wurde. Andere Airlines konnten ihre personellen Vergütungen an die aktuelle Inflation angleichen, während die Beschäftigten von TUIfly mit stagnierenden Löhnen konfrontiert sind. Dies hat nun zu einer Verhärtung der Standpunkte geführt, wobei ver.di entscheidende Zugeständnisse fordert. Unter anderem verlangt sie die Rücknahme von Verschlechterungen, die im Zuge einer Krisenvereinbarung 2021 mit der Fluggesellschaft akzeptiert wurden.

Die Verhandlungen finden zudem vor dem Hintergrund einer sich stets wandelnden Luftfahrtwirtschaft statt. Nach den dramatischen Einbrüchen in der Nachfrage während der Pandemie erholen sich die Passagierzahlen inzwischen wieder erheblich. Dies schafft einerseits für Airlines wie TUIfly einen ökonomischen Spielraum, setzt sie jedoch andererseits unter den Druck, konkurrenzfähig zu bleiben und gleichzeitig ihren sozialen Verpflichtungen gegenüber den Angestellten nachzukommen.

Sollten die Gespräche scheitern, könnten langfristige Streiks den Betrieb der TUIfly erheblich lahmlegen und damit nicht nur finanzielle Verluste verursachen, sondern auch das Image des Unternehmens in den Augen der Verbraucher schädigen. Die Gewerkschaftsbewegungen zielen jedoch nicht ausschließlich auf kurzfristige Verbesserungen, sondern auch auf eine nachhaltige Anpassung der Arbeitsverträge, was in weiteren Bereiche der Airline-Industrie bereits erfolgreich umgesetzt wurde.

Mit Blick auf die kommenden Verhandlungen Mitte Februar bleibt abzuwarten, ob TUIfly und ver.di einen Kompromiss finden werden, der sowohl den rechtmäßigen Ansprüchen der Mitarbeiter Rechnung trägt als auch die wirtschaftlichen Realitäten anerkennt. Die Drohung mit Streiks überträgt der verhandlungsunfähigen Situation zusätzliche Dringlichkeit, was ein Umdenken aufseiten der Arbeitgeber hervorrufen könnte. Diese Auseinandersetzung steht exemplarisch für die Herausforderungen, denen sich viele Unternehmen in Zeiten post-pandemischer Regeneration und steigender Lebenshaltungskosten gegenübersehen.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia


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13 Antworten

  1. Eine faire Bezahlung muss Priorität haben – sonst verliert TUIfly gute Mitarbeiter an andere Airlines! Was meint ihr: Wird sich etwas ändern nach diesen Verhandlungen?

  2. Wirklich enttäuschend von TUIfly! Die Gehälter sind seit Jahren kaum gestiegen – das muss sich ändern! Welche Schritte sollten wir als Gesellschaft unternehmen, um solche Missstände zu bekämpfen?

    1. Ich denke, mehr Druck auf die Arbeitgeber ist notwendig! Vielleicht sollte ver.di auch mal öffentlichkeitswirksame Aktionen starten.

    2. Streiks könnten helfen – aber was ist mit den Passagieren? Sie leiden auch darunter… Das muss ja alles gut durchdacht sein!

  3. ‚Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten mit großem Engagement‘? Wo bleibt das in den Angeboten der Arbeitgeber? Ich hoffe auf ein baldiges Ende dieser Auseinandersetzung! Wer weiß mehr über die nächsten Verhandlungstermine?

    1. ‚Nächste Verhandlungen sind im Februar‘, habe ich gehört! Ich frage mich nur: Warum hört man immer wieder von solchen Problemen in der Luftfahrtbranche?

    2. Es ist eine wichtige Debatte! Aber was sind eure Meinungen dazu? Wird das Unternehmen wirklich auf die Forderungen eingehen oder wird es nur leere Versprechungen geben?

  4. Es ist echt schade zu sehen, wie wenig die TUIfly-Mitarbeiter wertgeschätzt werden. Eine Gehaltserhöhung von 17 Prozent klingt fair, wenn man bedenkt, dass andere Airlines besser bezahlen. Wie lange sollen sie noch warten?

  5. Die Situation bei TUIfly ist wirklich besorgniserregend. Ich finde es gut, dass ver.di sich für die Rechte der Beschäftigten einsetzt. Wie kann man als Unternehmen in einer so schwierigen Zeit so geringe Erhöhungen vorschlagen? Die Mitarbeiter verdienen mehr Unterstützung!

    1. Ich stimme zu! Die Löhne sollten nicht nur steigen, sondern auch den Lebenshaltungskosten angepasst werden. Was denkt ihr über mögliche Streiks? Können die wirklich etwas bewirken?

    2. Ja, und es ist schon traurig, dass andere Airlines viel besser dastehen. Gibt es Infos, wie die Verhandlungen weitergehen werden?

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