Warnstreikwelle in der Energiebranche: ver.di fordert mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft erneut zu Warnstreiks in der Tarifrunde für die Energiebranche auf. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten in der Tarifgruppe Energie E.ON und TenneT 13 Prozent mehr Lohn und Gehalt sowie eine Erhöhung der Auszubildendenvergütungen um 300 Euro. Zusätzlich soll die Übernahme der Ausgelernten nach 2024 erfolgen. In der dritten Verhandlungsrunde erwarten die Gewerkschaften ein verbessertes Angebot der Arbeitgeber, um einen fairen Lohn für die Beschäftigten zu ermöglichen.
„Es sind unsere Kolleginnen und Kollegen bei den Versorgern, die die Energiewende überhaupt erst möglich machen“, sagt ver.di-Verhandlungsführer Stefan Najda. Die Arbeitgeber müssten ihren selbstzerstörerischen Kurs aufgeben und die Beschäftigten am Gewinn ihrer guten Arbeit beteiligen. Die Entgelttarifverhandlungen seien auch eine zentrale Weichenstellung für die Energiewende und den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Am vergangenen Donnerstag legten bundesweit tausende Beschäftigte zeitweise die Arbeit nieder. Am Freitag beteiligten sich über 1500 Beschäftigte aus dem E.ON-Konzern in Regensburg am Warnstreik. Weitere Streiks sind nicht ausgeschlossen, falls die Arbeitgeber kein ernsthaftes Angebot vorlegen.
Die Warnstreiks richten sich gegen die Verhandlungsblockade der Arbeitgeber, die sich nicht auf die Gewerkschaften zubewegen und somit die Tarifrunde erschweren. Die Gewerkschaften ver.di und IG BCE verhandeln für die Beschäftigten des Energiekonzerns E.ON sowie den zum Konzern gehörenden Unternehmen Avacon, PreussenElektra, E.DIS, EnviaM sowie dem Netzbetreiber TenneT.
Zum Auftakt der dritten Verhandlungsrunde am 24. April werden Beschäftigte aus mehreren Bundesländern zu einer Kundgebung vor der E.ON-Hauptverwaltung in Essen erwartet. Voraussichtlich ab 11 Uhr kommen dann die Verhandlungsdelegationen zusammen. Die Beschäftigten sind in Nordrhein-Westfalen zum Warnstreik aufgerufen. Ver.di-Verhandlungsführer Stefan Najda steht als Ansprechpartner zur Verfügung. Weitere Informationen sind auf der Webseite von ver.di zu finden.
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Weitere Informationen über den Verband
– ver.di ist eine Gewerkschaft in Deutschland und hat rund 2 Millionen Mitglieder.
– Der Verband entstand im Jahr 2001 durch den Zusammenschluss mehrerer Gewerkschaften, darunter die Gewerkschaft ver.di.
– ver.di vertritt Beschäftigte in vielen Dienstleistungsbereichen, wie im öffentlichen Dienst, in der Telekommunikation, im Handel, in Banken und Versicherungen sowie in Kultur- und Medienberufen.
– Der Verband ist in 9 Landesbezirke und 73 Fachbereiche unterteilt.
– Die Struktur von ver.di basiert auf der föderalen Organisation, was bedeutet, dass die Gewerkschaftsarbeit auf allen Ebenen in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedern und betrieblichen Interessenvertretungen erfolgt.
– ver.di verhandelt Tarifverträge und führt Arbeitskämpfe durch, um die Arbeitsbedingungen und Entlohnung der Mitglieder zu verbessern.
– Der Verband ist auch politisch aktiv und engagiert sich für soziale Gerechtigkeit und Demokratie.
– Im Jahr 2020 wurde ver.di vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) als größte Einzelgewerkschaft in Deutschland anerkannt.