Bremen (VBR). Am 29. Mai 2024 verkündete die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di eine bedeutende Entwicklung in der deutschen Rentenpolitik: Der Kabinettsbeschluss zum Rentenpaket II wurde gefasst. Dieser Schritt soll das derzeitige Rentenniveau von 48 Prozent stabilisieren – eine Maßnahme, die von ver.di ausdrücklich begrüßt wird. „Der Kabinettsbeschluss zur Rente ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent bringt den Versicherten Sicherheit und Berechenbarkeit”, erklärte ver.di-Vorsitzender Frank Werneke deutlich.
Doch trotz dieser positiven Signale ist ver.di überzeugt, dass noch mehr getan werden muss. Werneke betont, dass für eine nachhaltige Bekämpfung der Altersarmut eine mittelfristige Anhebung des Rentenniveaus auf über 50 Prozent notwendig ist. Dies sei keine bloße Forderung, sondern eine Erkenntnis aus jahrelanger Beobachtung der Rentensituation in Deutschland.
Besonders entschlossen äußerte sich Werneke gegen jegliche Angriffe auf die abschlagsfreie Rente nach 45 Versicherungsjahren. Diese sei kein “Gnadenakt”, sondern wohlverdient nach jahrzehntelanger harter Arbeit. „Daran darf nicht gerüttelt werden“, betonte er mit Nachdruck, womit er klarstellt, dass diese Errungenschaft der Arbeitnehmer fest verteidigt werde.
Kritischer zeigt sich ver.di gegenüber den Plänen der Regierung zur Einführung der Aktienrente im Rahmen des sogenannten „Generationenkapitals“. Hierbei sollen kreditfinanzierte Milliardenbeträge am Kapitalmarkt angelegt werden, um durch die Erträge die Rentenkasse zu entlasten. Werneke sieht darin eine Fehlentwicklung: „Das ist nichts anderes als der Einstieg in den Ausstieg aus der umlagefinanzierten Altersrente – eine absolute Fehlentwicklung.“
Diese Aussagen untermauern eine weitverbreitete Sorge, dass die zunehmende Orientierung am Kapitalmarkt die bewährte umlagefinanzierte Rentenversicherung schwächen könnte. Die Vorstellung, wohlverdiente Renten auf eine solche unsichere Basis zu stellen, alarmiert viele Experten und Betroffene gleichermaßen.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di setzt sich seit Jahren für die Belange von Arbeitnehmern im Dienstleistungssektor ein und hat in dieser Zeit ein profundes Wissen und große Erfahrung im Bereich der Sozialpolitik aufgebaut. Dank ihrer Expertise vertritt sie überzeugend die Interessen ihrer Mitglieder und drängt darauf, dass soziale Sicherungssysteme gestärkt statt geschwächt werden.
Insgesamt stellt das Rentenpaket II einen wichtigen ersten Schritt dar, doch ver.di bleibt wachsam und fordert weiterhin wesentliche Verbesserungen, um die Lebensqualität im Alter dauerhaft zu gewährleisten. Mit klaren Worten und einer starken Position macht die Gewerkschaft deutlich: Die Zukunft der Rentner in Deutschland darf nicht aufs Spiel gesetzt werden.
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ver.di-Medien-Info: Rentenpaket II: ver.di begrüßt Kabinettsbeschluss – Weitere …
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– Wann wurde die Nachricht veröffentlicht?
Die Nachricht wurde am 29. Mai 2024 um 12:13 Uhr veröffentlicht.
– Wer hat die Nachricht veröffentlicht?
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Nachricht veröffentlicht.
– Was ist passiert?
Das Bundeskabinett hat das Rentenpaket II beschlossen.
– Was sagt ver.di dazu?
ver.di findet den Beschluss gut, aber mehr Verbesserungen sind nötig.
– Was ist gut an dem Beschluss?
– Das Rentenniveau wird bei 48 Prozent stabilisiert.
– Versicherte bekommen Sicherheit und Berechenbarkeit.
– Was will ver.di noch?
– Mittelfristig soll das Rentenniveau auf mehr als 50 Prozent steigen.
– So soll Altersarmut besser bekämpft werden.
Fragen und Antworten:
– Wer ist der Vorsitzende von ver.di?
Der Vorsitzende von ver.di ist Frank Werneke.
– Was sagt Frank Werneke zur abschlagsfreien Rente?
– Angriffe auf die abschlagsfreie Rente nach 45 Versicherungsjahren sind nicht akzeptabel.
– Diese Rente ist verdient nach jahrzehntelanger harter Arbeit.
– Was kritisiert ver.di am Rentenpaket II?
– Die Regierung bleibt bei der Aktienrente.
– Milliardenbeträge sollen kreditfinanziert auf dem Kapitalmarkt angelegt werden.
– Das entlastet die Rentenkasse, ist aber laut ver.di eine Fehlentwicklung.
– Wo kann man weitere Informationen bekommen?
Man kann sich an Jan Jurczyk vom ver.di-Bundesvorstand wenden.
Adresse: Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011, -1012
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