Bremen (VBR). In einer jüngsten Stellungnahme hat der VAUNET – Verband Privater Medien, eine bedeutende Vertretung der audiovisuellen Medienbranche in Deutschland, wichtige Anmerkungen und Forderungen angesichts des aktuellen Berichts der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) formuliert. Dieser Bericht, der die finanziellen Erfordernisse des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bewertet, ist wieder einmal im Rampenlicht, denn er stellt Weichen für die zukünftige Ausrichtung und Finanzierung der Rundfunklandschaft in Deutschland.
Eine der Kernforderungen des VAUNET betrifft den mit Spannung erwarteten Reformmedienstaatsvertrag, der im Herbst in Kraft treten soll. Der Verband sieht es als essentiell an, dass darin Auftrag und Struktur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks noch präziser definiert werden, um nachhaltige Beitragsstabilität für die Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen. Dies spiegelt die tiefgreifende Veränderung wider, die die Medienlandschaft in Zeiten digitaler Transformation durchläuft, und unterstreicht die Notwendigkeit angepasster Regularien, die eine faire und zukunftsfähige Finanzierung aller Rundfunkanbieter gewährleisten.
Die KEF hat in ihrem Bericht die Notwendigkeit von Einsparungen durch die Rundfunkanstalten betont und eine Verschiebung des Abschmelzmodells für die Finanzierung der UKW-Verbreitung vorgeschlagen. Dies bedeutet konkret, dass ursprünglich für 2029 geplante Einsparungen nun erst in der Beitragsperiode ab 2033 umgesetzt werden sollen. Marco Maier, Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste des VAUNET und Geschäftsführer der FFH MEDIENGRUPPE, sieht in dieser Entscheidung eine Bestätigung der Bedeutung von UKW als Verbreitungsweg, die den Marktanforderungen gerecht wird und den privaten Anbietern Planungssicherheit bietet. Gleichzeitig macht er deutlich, dass bei der Frage UKW versus DAB+ Technologieneutralität und die freie Wahl der Verbreitungswege essenziell sind.
Claus Grewenig, Vorstandsvorsitzender des VAUNET, weist zudem auf die fundamentale Rolle einer unabhängigen KEF in der Debatte um die Ausrichtung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hin. Er mahnt, eine mögliche Aufstockung der finanziellen Mittel für öffentlich-rechtliche Sender könnte die bereits bestehende Wettbewerbsverzerrung zuungunsten privater Anbieter verschärfen. Auch kritisiert er die mangelnde Transparenz bei der Veröffentlichung von Zahlen zu den Ausgaben für Sportrechte, ein Gebiet, auf dem private Anbieter unter starkem Druck stehen.
Die Forderungen und Einschätzungen des VAUNET beleuchten die aktuellen Herausforderungen und Spannungsfelder in der deutschen Rundfunklandschaft. Sie zeigen, wie essenziell eine ausbalancierte, zukunftsgewandte Regulierung für die Vielfalt und Qualität des Medienangebots in Deutschland ist. Der Reformmedienstaatsvertrag bietet hierfür eine zentrale Plattform, deren Ausgestaltung eine wesentliche Grundlage für die künftige Entfaltung des dualen Rundfunksystems in Deutschland darstellen wird.
Der VAUNET vertritt als Spitzenverband rund 160 Mitglieder aus der privaten audiovisuellen Medienbranche in Deutschland. Sein Anliegen ist es, die politischen und wirtschaftlichen Bedürfnisse der Branche zu vertreten und die gesellschaftspolitische sowie kulturelle Bedeutung audiovisueller Medien hervorzuheben – eine Mission, die in der heutigen schnelllebigen Medienwelt von besonderer Relevanz ist.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
VAUNET zum KEF-Bericht: Verband begrüßt Absicherung der UKW-Verbreitung von ARD und …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.