– VAUNET-Frühjahrsprognose: 2024 Audio-/audiovisuelle Werbeumsätze steigen um 6,1 % auf 6,25 Mrd. €.
– Streaming-Werbung erwartet starkes Wachstum: Bewegtbild +17 %, Audio +12 % in 2024.
– Klassische Medien moderates Plus: Fernsehwerbung +2,4 % und Radiowerbung +2 %.
VAUNET prognostiziert für 2024 Wachstum in Audio- und audiovisueller Werbung
Die jüngste Prognose des VAUNET – Verband Privater Medien zeigt für das Jahr 2024 ein moderates Wachstum für Radio- und TV-Werbung sowie ein starkes Plus im Bereich Audio- und Video-Streaming. Gemäß der aktuellen Schätzung wird ein Zuwachs der Werbeumsätze der Audio- und audiovisuellen Medien in Deutschland von etwa 6,1 Prozent erwartet, was einem Anstieg von 5,89 Milliarden Euro auf 6,25 Milliarden Euro entspricht.
Nach turbulenten Zeiten seit Beginn der Corona-Pandemie, die Anfang 2020 zu einem Rückgang der Netto-Werbeumsätze führte, erholte sich der Markt bereits 2021 leicht über das Vorkrisenniveau. Doch mit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges 2022 brachen die Umsätze erneut ein und fielen 2023 aufgrund gesamtwirtschaftlicher Belastungen um weitere 4 Prozent. In diesem Zusammenhang betont Claus Grewenig, Vorstandsvorsitzender des VAUNET: „**In der volatilen Entwicklung der Umsätze aus Audio- und audiovisueller Werbung in den vergangenen Jahren zeigt sich der Einfluss diverser äußerer Faktoren auf den Werbemarkt, der die wesentliche Grundlage für die Finanzierung der privaten Medienangebote darstellt.**“
Die Frühjahrsprognose des VAUNET verdeutlicht vor allem die Entwicklungen im Bewegtbildwerbesegment: Für 2024 wird ein Anstieg der Bewegtbild-Werbeumsätze um 331 Millionen Euro erwartet. Dabei soll die Fernsehwerbung eine moderate Steigerung von 2,4 Prozent verzeichnen, während die Streaming-Werbung ein beeindruckendes Wachstum von etwa 17 Prozent erreicht. Auch im Bereich der Audiowerbung zeichnet sich ein positives Bild ab: Ein Gesamtwachstum von 3,3 Prozent auf 834 Millionen Euro wird prognostiziert, wovon die Radiowerbung um 2 Prozent zulegen soll und die gestreamten Audioangebote einen deutlichen Anstieg von 12 Prozent erleben könnten.
Frank Giersberg, Geschäftsführer des VAUNET, unterstreicht die Bedeutung der Medienangebote: „**Radio-, Fernseh- und Streaming-Angebote erreichen mit ihren Inhalten Tag für Tag einen Großteil der Bevölkerung. Daraus ergibt sich neben der besonderen gesellschaftlichen Relevanz auch ein hoher Stellenwert für die Werbewirtschaft.**“
VAUNET sieht sich weiter als wesentlicher Akteur zur Beobachtung und Analyse des audiovisuellen Marktes und veröffentlicht regelmäßig Berichte zur Marktentwicklung. Neben der aktuellen Frühjahrsprognose stehen für das Jahr 2024 noch eine neue Pay-TV-Statistik im Sommer sowie umfassende Umsatzprognosen im Herbst auf dem Programm.
Die private Medienlandschaft spielt in politisch unsicheren Zeiten eine zentrale Rolle als Orientierungspunkt, indem sie einen wertvollen Beitrag zur Informationsvermittlung und Demokratiesicherung leistet. Entsprechend appelliert VAUNET an die Politik, „faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und die finanziellen Grundlagen für private Medienanbieter zu sichern.“
Für weiterführende Informationen stehen Presseunterlagen, Bilder und Dokumente unter dem Link zur Verfügung: VAUNET-Frühjahrsprognose: Verband prognostiziert für 2024 wieder Wachstum der ….
Wandel im Werbemarkt: Streaming als Treiber gesellschaftlicher und medialer Veränderungen
Der Werbemarkt erlebt einen deutlichen Umbruch, der eng verflochten ist mit der Digitalisierung und dem rasanten Wachstum von Streaming-Diensten. Diese Entwicklung beeinflusst nicht nur die wirtschaftlichen Strukturen der Medienbranche, sondern wirft auch Fragen zu Medienvielfalt, politischer Meinungsbildung und der Rolle privater Medien in der Gesellschaft auf. Die Streaming-Branche fungiert dabei als zentrale Wachstumsquelle, die traditionelle Werbeformen herausfordert und zugleich neue Chancen eröffnet.
Digitalisierung als Motor des Medienwandels
Die Digitalisierung hat den Medienmarkt grundlegend transformiert. Mit dem Aufstieg von Streaming-Plattformen entsteht ein neuer Wettbewerb um Aufmerksamkeit und Werbebudgets. Für Media-Anbieter bedeutet das die Notwendigkeit, ihre Geschäftsmodelle an die veränderten Konsumgewohnheiten anzupassen. Die Zuschauer erwarten zunehmend flexible, bedarfsgerechte Inhalte, was den Druck auf traditionelle Fernsehanbieter erhöht. Gleichzeitig ermöglicht die Digitalisierung präzisere Werbeansprache und innovative Formate, die neue Einnahmequellen erschließen können.
Private Medien unter Konkurrenzdruck
Die anhaltende Expansion des Streaming-Segments zieht Werbegelder ab und intensiviert den Wettbewerbsdruck auf private Medienhäuser. Diese sehen sich mit folgenden Herausforderungen konfrontiert:
- Abnehmende Anteile am klassischen Werbemarkt durch die Abwanderung der Kund:innen zu digitalen Plattformen
- Notwendigkeit, eigene digitale Angebote zu stärken und innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln
- Risiken für die Medienvielfalt aufgrund von Marktkonzentrationen und veränderten Einnahmequellen
Dieser Konkurrenzdruck wirkt sich langfristig auch auf die Funktionen der privaten Medien in Demokratie und Wirtschaft aus, da die Finanzierung unabhängiger Berichterstattung auf dem Spiel steht.
Der Werbemarkt befindet sich in einem dynamischen Übergang. Streaming bringt neue Wachstumsimpulse, aber auch Unsicherheiten. Für Medienanbieter und Gesellschaft gilt es, diesen Wandel aktiv zu gestalten und die Chancen zu nutzen, um vielfältige, freie und demokratisch relevante Medienangebote zu sichern. Die kommenden Jahre werden maßgeblich davon geprägt sein, wie die Balance zwischen Innovation, wirtschaftlicher Stabilität und gesellschaftlicher Verantwortung gelingen kann.
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