Bremen (VBR). In einer wegweisenden Entscheidung haben die Mitglieder des VAUNET – Verband Privater Medien auf ihrer jüngsten Versammlung in Berlin eine starke Kontinuität in der Führung beschlossen. Einstimmig sprachen sie Claus Grewenig, dem Chief Corporate Affairs Officer von RTL Deutschland, erneut ihr Vertrauen aus und bestätigten ihn als Vorstandsvorsitzenden. Die Rückendeckung für Grewenig unterstreicht das Vertrauen der Mitglieder in seine Vision und Führungsstärke.
An der Seite von Grewenig bleiben auch andere Schlüsselpersonen an Bord: Marco Maier führt weiterhin den Fachbereich Radio und Audiodienste an, unterstützt von Dr. Nina Gerhardt als stellvertretende Vorsitzende. Im Bereich TV und Multimedia übernimmt Dr. Michael Müller von ProSiebenSat.1 Media die Leitung, begleitet von Sebastian Kocks, der sich mit seinen medienrechtlichen Kenntnissen bei RTL Deutschland auszeichnet. Auch Kristina Freymuth setzt ihre Arbeit als Schatzmeisterin fort, ein Zeichen für die stabile finanzielle Verwaltung durch Sky Deutschland.
Ein zentrales Thema der Versammlung war der Reformstaatsvertrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Claus Grewenig betonte die Bedeutung dieses Vertrags: “Die Länder haben in den kommenden Wochen die große Chance, wesentliche Richtungsentscheidungen zu treffen.” (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Er hob die Notwendigkeit hervor, eine faire Wettbewerbsbalance im dualen Mediensystem anzustreben. Dies ist ein bedeutender Moment für die privaten Medien, die auf klare Regelungen insbesondere hinsichtlich Programmreduktionen und Sportrechten angewiesen sind.
Auch im Radiobereich erwartet man Veränderungen. Marco Maier sprach seine Zweifel hinsichtlich der Auswirkungen der Programmreduzierung auf das ARD-Radioangebot an: “Bei einer Reduzierung der Gesamtzahl der ARD-Hörfunkprogramme auf 53 Angebote sollte […] keine weitere Regionalisierung und Lokalisierung erfolgen.” (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Diese Bedenken heben die Herausforderungen hervor, vor denen die privaten Rundfunkanbieter stehen.
Für den Sektor TV und Multimedia sieht Dr. Michael Müller positive Aspekte, insbesondere in Bezug auf Kooperationen zwischen Anstalten, die Effizienz und Stärke gegenüber großen Technologiekonzernen schaffen könnten. Seine Forderung nach „diskriminierungsfreier“ Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Anbietern verdeutlicht die dringende Notwendigkeit einer Neuausrichtung innerhalb der Branche.
Abseits der wirtschaftlichen Strategien betont der VAUNET seine Rolle als Stimme der privaten Medienlandschaft in Deutschland. Mit dem Ziel, ein Bewusstsein für die wesentliche kulturelle und gesellschaftspolitische Bedeutung dieser Medien zu schaffen, feiert der Verband im Jahr 2024 sein 40-jähriges Bestehen, ein beeindruckendes Zeugnis seiner Beständigkeit und seines Einflusses in einem sich wandelnden digitalen Zeitalter.
Diese Wahlen und Diskussionen zeigen nicht nur die aktuellen Schwerpunkte des VAUNET, sondern spiegeln auch wider, wie sehr sich private Medienunternehmen um eine zukunftsorientierte Ausrichtung bemühen, um dem wachsenden Druck und den Anforderungen des modernen Medienumfelds gerecht zu werden.
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VAUNET bestätigt auf Mitgliederversammlung Verbandsspitze im Amt / Appell an die …
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Verbandsziele und kommende Herausforderungen im dualen Mediensystem
Die Wiederwahl der Führungsspitze des VAUNET – Verband Privater Medien – verdeutlicht die Kontinuität in der Interessenvertretung der privaten audiovisuellen Medien in Deutschland. Der Fokus liegt auf einer fairen Wettbewerbsbalance innerhalb des dualen Rundfunksystems, das sowohl öffentlich-rechtliche als auch private Anbieter umfasst. Mit dem aktuellen Reformstaatsvertrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben die Länder eine wegweisende Gelegenheit, zentrale Weichenstellungen für die Zukunft der Medienlandschaft vorzunehmen.
Das wachsende Bedürfnis nach Kooperationen zwischen den Rundfunkanstalten wird als Schlüssel zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im Angesicht großer internationaler Tech-Unternehmen gesehen. Dr. Michael Müller von ProSiebenSat.1 Media hebt hervor, dass solche Kooperationen nicht nur Kosteneffizienz steigern können, sondern auch den Zugang privater Anbieter zu qualitativ hochwertigen Inhalten erleichtern könnten. Eine transparente Verteilung von Sportrechten und eine klare Begrenzung kommerzieller Aktivitäten öffentlicher Anstalten sind weitere Punkte, die vom Verband gefordert werden, um ein Gleichgewicht zu gewährleisten.
Neben infrastrukturellen Anpassungen besteht ein wachsender Bedarf an innovativen Angebotsformen, die auf die sich verändernden Konsumgewohnheiten der Nutzer eingehen. Private Radio- und TV-Anbieter stehen vor der Herausforderung, Inhalte zunehmend plattformübergreifend zugänglich zu machen und dabei ihren wirtschaftlichen Spielraum zu behaupten.
Der VAUNET blickt dabei auch über den nationalen Tellerrand hinaus und sieht die Notwendigkeit, europäische Regelungen aktiv mitzugestalten. Die digitale Transformation und die fortschreitende Konvergenz der Medien werden weiterhin Agilität und Weitsicht verlangen, um Chancen zu nutzen und mögliche Risiken effektiv zu managen. Zukunftsorientierte Strategien und der enge Austausch mit politischen Entscheidern bleiben daher unerlässlich, um die gesellschaftspolitische Relevanz und Vielfalt der privaten Medienlandschaft in einem dynamischen Umfeld zu sichern.
Die bevorstehenden Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen der privaten Medien in Deutschland werden nicht nur Rückschau ermöglichen, sondern zugleich die Bedeutung einer zukunftsfähigen Medienpolitik unterstreichen, um weiterhin einen pluralen Meinungsmarkt zu fördern.
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13 Antworten
Ich finds super dass sie sich weiter entwickeln wollen aber frage mich ob genug auf Konsumenten eingegangen wird in diesen Plänen?
40 Jahre VAUNET klingt beeindruckend! Hoffe sie feiern mit einem Plan für die nächsten 40 Jahre! Was denkt ihr sind die größten Herausforderungen?
Definitiv Digitalisierung und wie sie damit Schritt halten können ohne ihre Identität zu verlieren.
Die politischen Entscheidungen sind auch wichtig Felix! Ohne Unterstützung könnten sie schnell ins Hintertreffen geraten.
Kooperation klingt gut, aber warum genau sollen private und öffentliche Sender zusammenarbeiten? Gehts nur ums Geld sparen oder mehr?
Marie, es geht auch um Zugang zu guten Inhalten und gegen die großen Tech-Riesen stark bleiben.
Aber könnte das nicht auch bedeuten, dass Inhalte einheitlicher werden? Vielfalt könnte leiden!
Warum genau ist der Reformstaatsvertrag so bedeutend? Bin mir nicht sicher, welche Auswirkungen das hat auf private Medien.
Gesa, der Vertrag soll faire Bedingungen schaffen zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Anbietern. Es geht um Marktchancen!
Ich finde auch wichtig zu verstehen wie dieser Vertrag die Sportrechte beeinflusst, da gibts viele Diskussionen drum.
Dieser Grewenig scheint ja der Mann für Vertrauen zu sein! Aber frag mich ob diese Kontinuität wirklich gut is für die Innovation im Mediensektor. Könnte nicht frischer Wind neue Ideen bringen?
Ich versteh dich, Baur! Aber manchmal is Erfahrung auch wichtig, gerade bei den großen Herausforderungen vor uns.
Ja, aber wenn er immer neue Reformen anstößt, könnte das doch helfen? Die Balance zwischen Alt und Neu is entscheidend.