Bremen (VBR).
Das V-Label gewinnt in der Konsumforschung an Bedeutung. Seit Ende letztem Jahr integriert das YouGov Shopper Panel, ehemals ein Teil der GfK-Gruppe, alle vegan gekennzeichneten Produkte unter einer neuen Kategorie: „Vegan“. Diese Entwicklung wird durch eine detaillierte Liste von ProVeg Deutschland ermöglicht, die alle V-Label-lizenzierten pflanzlichen Produkte umfasst.
Der Markt für Fast Moving Consumer Goods (FMCG) wandelt sich rapide. Zwar umfasst dieser Sektor weiterhin alltägliche Verbraucherprodukte wie Nahrungsmittel, Getränke und Kosmetika, doch pflanzliche Alternativen sind auf dem Vormarsch. Laut aktuellen Studien sinken nun 46 Prozent der Verbraucher ihren Fleischkonsum. Auch akzeptieren zunehmend mehr Menschen pflanzliche Milchalternativen als vollwertigen Ersatz: Dieser Anteil stieg um 6 Prozentpunkte seit 2023 auf nun 22 Prozent.
Ein markanter Trend zeigt sich im Segment pflanzlicher Produkte: Der Einkauf dieser Waren nahm um 5 Prozent zu, während der Umsatz gar um 10 Prozent anstieg. Im Vergleich wächst der gesamte FMCG-Markt lediglich um 2 Prozent. Besonders Discounter spielen eine Schlüsselrolle in dieser Entwicklung. Hier kletterte der Absatz pflanzlicher Alternativprodukte zwischen 2020 und 2024 um unglaubliche 114 Prozent.
Unternehmen zeigen steigendes Interesse an den Verbraucherdaten, die Einblicke in das Einkaufsverhalten bei pflanzlichen Produkten geben können. Die Nutzung solcher Daten kann nicht nur zu neuen Umsätzen führen, sondern auch die Nachhaltigkeitsbestrebungen der Firmen unterstützen. „Hersteller, die sich dem pflanzlichen Markt zuwenden, können viel gewinnen: neue Kundinnen und Kunden, ein höheres Ansehen und überzeugende Kennzahlen“, erklärt Cornelia Contini, die in Deutschland das V-Label-Team leitet. Eine fundierte Datenbasis ermutigt Unternehmen, innovative Wege einzuschlagen. „Je besser die Unternehmen das Kundensegment kennen, desto größer ihr Mut, neue Wege zu gehen“, fügt sie hinzu (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Continis Team prüft intensiv verschiedene Produkte auf tierische Bestandteile und berät Hersteller hinsichtlich alternativer Zutaten. Die Zusammenarbeit zwischen dem V-Label und YouGov wird, so prognostiziert Contini, das Angebot an pflanzlichen Produkten erweitern und den Verbrauchern zugutekommen. „Ich verspreche mir einen echten Zugewinn für die Verbraucherinnen und Verbraucher“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Das V-Label, ein weltweit anerkanntes Siegel, führt seit 1996 Konsumenten sicher zu veganen und vegetarischen Produkten. Mit dieser Initiative trägt ProVeg maßgeblich zur Transformation des Ernährungssystems bei, indem es aktiv Schritte unternimmt, das Bewusstsein und die Verfügbarkeit pflanzlicher Alternativen zu erhöhen.
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V-Label stärkt Konsumforschung von YouGov – Daten über lizenzierte Produkte …
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Pflanzliche Revolution: Ein Blick in die Zukunft des Konsumverhaltens
Der Boom pflanzlicher Produkte, wie es der jüngste Bericht von YouGov und ProVeg zeigt, ist ein Zeichen dafür, dass sich das Verbraucherbewusstsein rasant verändert. 46 Prozent der Verbraucher reduzieren bereits ihren Fleischkonsum, was auf einen strukturellen Wandel hindeutet. Dies wird nicht nur durch die wachsende Nachfrage nach Alternativen zu Milchprodukten unterstrichen, sondern auch durch ein Umsatzwachstum von 10 Prozent im pflanzlichen Segment, welches deutlich über dem allgemeinen FMCG-Wachstum liegt.
In Ländern wie Großbritannien und den USA haben ähnliche Trends dazu geführt, dass große Lebensmittelkonzerne begonnen haben, massiv in pflanzliche Produktlinien zu investieren. Dies zeigt, dass Unternehmen weltweit die Chance erkannt haben, durch das Erschließen neuer Märkte nicht nur finanzielle Gewinne zu erzielen, sondern auch ihre Marke als nachhaltig zu positionieren.
Deutschland könnte hier eine Vorreiterrolle übernehmen, insbesondere durch die Kooperationen zwischen Organisationen wie ProVeg und Forschungsunternehmen. Durch detaillierte Datenanalysen erreicht man ein tieferes Verständnis der Konsumentenbedürfnisse und kann somit gezieltere Produktentwicklungen vorantreiben. Dies könnte bald zu einer noch größeren Verfügbarkeit und Vielfalt an pflanzlichen Produkten im Einzelhandel führen.
Ein weiterer Trend, der sich abzeichnet, ist die Ausweitung des V-Labels auf internationale Märkte. Diese globale Anerkennung könnte dazu beitragen, den pflanzlichen Konsum weltweit anzukurbeln und gleichzeitig nachhaltige Produktionspraktiken zu fördern. Das langfristige Ziel von ProVeg, bis 2040 50 Prozent der Tierprodukte durch pflanzliche und kultivierte Nahrungsmittel zu ersetzen, scheint ambitioniert, aber zunehmende Verbraucherakzeptanz und technologische Fortschritte machen dieses Ziel zunehmend erreichbar.
In Anbetracht dieser Entwicklungen ist es entscheidend, dass sowohl Verbraucher als auch Hersteller ihr Wissen und ihre Praktiken anpassen. Die Zusammenarbeit zwischen Märkten, Organisationen und Forschung wird somit zu einem Motor für Innovation und Nachhaltigkeit werden, der weit über die Grenzen von Deutschland hinauswirkt. Wenn die derzeitigen Trends anhalten, steht uns möglicherweise eine nachhaltigere Ernährungsweise bevor, die nicht nur gut für den Planeten, sondern auch wirtschaftlich lohnend ist.
Weiterführende Informationen zu wichtigen Begriffen auf Wikipedia
- ProVeg – Eine internationale Ernährungsorganisation, die sich für die Reduktion des Konsums von Tierprodukten einsetzt.
- V-Label – Ein international anerkanntes Siegel für vegane und vegetarische Produkte.
- FMCG – Abkürzung für „Fast Moving Consumer Goods“, bezieht sich auf Produkte, die schnell verkauft und konsumiert werden.
- YouGov – Ein internationales Markt- und Meinungsforschungsinstitut, das Daten zur Verbraucheranalyse bereitstellt.
- GfK-Gruppe – Ehemaliger Teil des Unternehmens, mit dem YouGov bis 2023 assoziiert war und eine führende Rolle in der Marktforschung spielt.
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10 Antworten
Warum glauben einige leute immernoch nicht an den vorteil von pflanzlichen Alternativen? gibt’s vielleicht irgendwelche studien dazu?
Wäre interessant zu wissen wie genau die Firmen entscheiden welche pflanzlichen Produkte sie herstellen wollen. Nutzt jemand von euch regelmaßig YouGov-Daten für solche Entscheidungen?
Ich hab damit keine Erfahrung aber ich denke datenbasiertes Entscheiden ist immer besser als nur raten.
„es is erstaunlich zu sehen wieviele menschen bereit sind ihren fleischkonsum zu reduzieren. Glaubt ihr das es wirklich langfristige auswirkungen auf den Markt geben wird?
„Absolut! Langfristig wird dies bestimmt auch andere Industrien beeinflussen und vllt auch neue Arbeitsplatze schaffen.“
Glaubt Ihr das die Preisse furr vegane Produkte steigen werden oder bleibt es erschwinglich wenn die Nachfrage so weiter wächst?
Die nachfrage nach veganen produkten nimmt zu, aber wie konnen wir sicherstellen dass die qualität nicht leidet? Ich hoffe das V-Label hilft dabei, die standards hoch zu halten.
Ein guter Punkt! Vielleicht konntet mehr Kontrolle durch Unternehmen helfen? Vielleicht konnen wir davon lernen wie andere Lander mit der gleichen Situation umgehen.
Ja, wichtig ist Transparenz bei der Produktion. Glaubt ihr, dass Verbraucher genug informiert sind uber die Herkunft dieser Produkte?
Ich finnd interresant wie der Markt fur pflanzliche produkten wachst. Denkts ihr, dass das V-Label in zukunft einen noch grosseren einfluss haben wird? es scheind dass immer mehr leute interesse zeigen.