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USA-Konflikte belasten Lieferkettenprobleme

US-Wahl verstärkt Druck auf Lieferketten
Berlin (ots) – Inmitten globaler geopolitischer Spannungen und wachsender bürokratischer Belastungen ringen deutsche Unternehmen um die Sicherung ihrer Lieferketten. Eine aktuelle Umfrage anlässlich des Deutschen Lieferkettentags 2024 deckt auf, dass vor allem geopolitische Konflikte und zunehmende Protektionismusängste nach der US-Präsidentschaftswahl große Sorgen bereiten. Mehrere Wirtschaftsverbände, darunter der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), fordern nun eine pragmatischere Handels- und Lieferkettenpolitik, die den Dialog zwischen Politik und Wirtschaft intensivieren soll. Dabei stehen insbesondere die Beziehungen zu den Handelspartnern USA und China im Fokus, während zugleich dringender Handlungsbedarf beim Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz gesehen wird.
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Bremen (VBR). Unternehmen in Deutschland stehen aktuell vor erheblichen Herausforderungen, ihre Lieferketten angesichts globaler politischer Unsicherheit aufrechtzuerhalten und zu diversifizieren. Insbesondere im Hinblick auf den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen werden die wirtschaftlichen Beziehungen zu internationalen Partnern als zunehmend unsicher angesehen. Eine aktuelle Umfrage, durchgeführt von prominenten Verbänden wie dem Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) und dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh), zeigt ein klares Stimmungsbild: Die Mehrheit der deutschen Unternehmen sieht dringenden Handlungsbedarf in der Handelspolitik und fordert eine praxisnahe und dialogorientierte Herangehensweise.

Geopolitische Konflikte wurden von 82 Prozent der befragten Unternehmen als größte Bedrohung für ihre Lieferketten identifiziert, gefolgt von Cyberkriminalität und Naturkatastrophen. Vor allem die Beziehungen zu den USA und China stehen im Fokus des Gesprächsbedarfs. Dabei scheint die Erwartungshaltung klar: Nahezu ein Drittel der Befragten geht davon aus, dass die USA künftig stärker protektionistische Ansätze verfolgen könnten, was die transatlantischen Handelsbeziehungen belasten würde.

Der deutsche Mittelstand ist stark mit China verflochten. Zwei Drittel der befragten Unternehmen drücken aus, dass sie mehr Selbstbewusstsein von der EU im Umgang mit subventionierten Exportprodukten erwarten. Trotzdem betonen sie, dass es keine Option sei, sich von der zweitgrößten Volkswirtschaft abzuwenden. Die Bedeutung Chinas als zentraler Handelspartner wird auch zukünftig Bestand haben, trotz einer allmählichen Zunahme des Interesses an anderen asiatischen Märkten.

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Im Inland fordern viele Unternehmen Nachbesserungen am Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG). Dieses Gesetz hat in knapp zwei Jahren wenige positive Ergebnisse geliefert und wird von zahlreichen Unternehmern wegen seines hohen Bürokratieaufwands und der damit verbundenen Wettbewerbsnachteile kritisiert. Über 70 Prozent der Befragten berichten von unerwartet hohen Umsetzungskosten aufgrund der neuen europäischen Lieferkettenrichtlinien.

Das Potenzial der Digitalisierung bleibt jedoch vielversprechend. Etwa ein Fünftel der Unternehmen hat bereits digitale Lösungen für mehr Transparenz und Sicherheit in ihren Lieferketten implementiert. Diese Entwicklungen versprechen, einige der aktuellen Hürden zu überwinden.

Diese komplexe Gemengelage verdeutlicht die Notwendigkeit, die Handelspolitik neu zu evaluieren und zu gestalten, um den vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit effektiv zu begegnen. Gerade die bevorstehenden Gespräche beim Deutschen Lieferkettentag könnten entscheidende Impulse liefern, um gemeinsam mit politischen Entscheidungsträgern und Unternehmen pragmatische Lösungsansätze zu entwickeln.


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Globale Lieferketten vor Herausforderungen: Trends, Perspektiven und der Weg in die Zukunft

Die Herausforderungen, vor denen deutsche Unternehmen aktuell stehen, sind ein Abbild der sich dynamisch verändernden weltwirtschaftlichen Landschaft. Die anhaltenden Spannungen zwischen großen Wirtschaftsnationen erschweren eine reibungslose internationale Handelstätigkeit und fordern neue strategische Ansätze. Insbesondere die Beziehungen zu den USA und China bleiben von enormer Bedeutung, da beispiellose geopolitische Verschiebungen zu einer Neuverteilung der globalen Machtverhältnisse führen könnten. Historisch betrachtet, haben ähnliche wirtschaftliche Verwerfungen oft zu Anpassungen in der Handelspolitik und zur Entstehung neuer internationaler Handelsvereinbarungen geführt.

Deutschland, als eine exportorientierte Volkswirtschaft, muss sich auf solche Entwicklungen einstellen. Eine mögliche Eskalation der protektionistischen Tendenzen nach der US-Präsidentschaftswahl könnte den Druck auf Unternehmen erhöhen, ihre Lieferketten zu überdenken und zu diversifizieren. Die Organisationen BGA, bevh, BME und DER MITTELSTANDSVERBUND erkennen diesen Bedarf und suchen den Dialog mit politischen Entscheidungsträgern, um gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die sowohl fasstbare Erleichterungen bringen als auch fairen Wettbewerb sicherstellen.

Unterdessen bleibt China trotz seiner komplexen Rolle als Wettbewerber und Partner nicht nur wegen seines Marktes, sondern auch aufgrund der Produktionsinfrastruktur von unschätzbarem Wert für deutsche Unternehmen. Die Manifestation von Urängsten vor einem obrigkeitlich zentral gesteuerten Markt wird durch Prognosen abgemildert, die eine Zunahme multilateraler Partnerschaften innerhalb Asiens prognostizieren.

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Innerhalb Europas bietet das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) ein Beispiel dafür, wie gut gemeinte Regulierungen den Unternehmen zusätzliche Lasten auferlegen können, wenn Pragmatismus und Effizienz nicht im Gleichgewicht gehalten werden. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit für verbesserte rechtliche Anpassungen und technologische Innovationen, die Kosteneffizienz durch Digitalisierung versprechen. Ein erhöhtes Augenmerk auf digitale Technologien, die bereits von einigen Unternehmen erfolgreich implementiert wurden, könnte letztlich der Schlüssel sein, um Transparenz und Resilienz in den Lieferketten zu gewährleisten.

In diesem Kontext deutet der Deutsche Lieferkettentag 2024 darauf hin, dass ein erfolgreicher Umgang mit derzeitigen Problemen in pragmatischen Lösungen und effektiver Zusammenarbeit sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene liegt. In einer zunehmend vernetzten Welt könnten Strategien, die auf Offenheit und Dialog setzen, den notwendigen Paradigmenwechsel unterstützen, um zukünftige Handels- und Logistikherausforderungen zu meistern.


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6 Antworten

  1. @Vschluter Ja ich finds auch spannend wie die geopolitische Lage grad alles beeinflusst. Kann es sein das Unternehmen mehr Dialog mit Politiker brauchen um klarere Strategien zu entwickeln? Der Deutsche Lieferkettentag könnt da ja nützliche Impulse geben.

  2. @Janina75 stimmt genau! Wenn Bürokratie so viel kostet dann machts doch keinen Sinn oder? Mehr Digitalisierung könnte vielleicht wirklich helfen die Kosten runterzubringen.

  3. China bleibt wichtig für Deutschland, keine Frage. Aber was ist mit den Risiken? Subventionen und unfaire Wettberwerbverhältnisse sind doch ein Problem oder nicht?

    1. @Robert31 Ja genau! Die EU sollte mehr tun um faire Handelsbedingungen zu schaffen. Trotzdem müssen wir auch neue Märkte suchen oder?

  4. Interessant wie viele Firmen jetzt auf Digitalisierung setzen, um ihre Lieferketten zu sichern. Aber warum hat das LkSG so hohe Kosten verursacht? Sollt sowas nich eig erleichtern statt erschweren? Vielleicht könnte mehr Unterstützung von der Regierung helfen?

  5. Also, die politische unsicherheit is ja ech ein krasses problem fur die Lieferketten. Ich mein, wie sollen Unternehmen denn planen, wenn man nicht weiß was als nächstes passiert? Vor allem mit den US-Wahlen, da wird sich ja einiges ändern können. Findet ihr das auch so brenzlig?

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