– Gründungswerft e.V. und The Migrant Accelerator gewinnen deutschen Vorentscheid EEPA 2025.
– Gründungswerft fördert Unternehmensgründungen und Innovationsnetzwerk in Mecklenburg-Vorpommern.
– The Migrant Accelerator unterstützt migrantische Gründer:innen bundesweit mit Qualifizierungsprogramm.
Deutsche Siegerprojekte stehen fest: Gründungswerft und Migrant Accelerator vertreten Deutschland beim europäischen Unternehmerpreis 2025
Die beiden Initiativen „Gründungswerft e. V.“ aus Mecklenburg-Vorpommern und „The Migrant Accelerator“ aus Stuttgart haben den deutschen Vorentscheid der Europäischen Unternehmensförderpreise 2025 gewonnen. Aus 43 eingereichten Projekten wählte die Jury die beiden innovativen Konzepte aus, die nun beim internationalen Finale im November in Kopenhagen antreten.
Die Gründungswerft bietet seit 2022 eine zentrale Plattform für Gründerinnen und Gründer in Norddeutschland. Sie vereint unternehmerisches Engagement in Mecklenburg-Vorpommern und darüber hinaus zu einem Netzwerk, das auf hanseatischen Werten basiert. Dabei verbindet der Verein analoge und digitale Angebote und fördert gezielt den Wissenstransfer sowie den Austausch, um die Innovationskultur im ländlichen Raum zu stärken. Als eigenständige Initiative von Gründenden organisiert, agiert die Gründungswerft zugleich als Sprachrohr in Politik und Öffentlichkeit und setzt damit gezielte Impulse für ein nachhaltiges Unternehmertum und eine zukunftsfähige Gesellschaft.
The Migrant Accelerator (TMA) wiederum ist ein gemeinwohlorientiertes Förderprogramm an der Hochschule der Medien Stuttgart. Es richtet sich an Migrantinnen und Migranten der ersten und zweiten Generation, die Start-ups gründen oder weiterentwickeln wollen. Im Fokus steht die Unterstützung wissens- und technologiebasierter Vorhaben durch umfassende Qualifizierung, Beratung und den Zugang zu Netzwerken. Als deutschlandweit agierendes Projekt trägt TMA dazu bei, das Gründungsökosystem vielfältiger und chancengerechter zu gestalten – unterstützt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE).
Dr. Florian Täube, Fachbereichsleiter Gründung beim RKW Kompetenzzentrum, betont die Bedeutung der prämierten Initiativen: „Die ‘European Enterprise Promotion Awards’ würdigen innovative Ansätze zur Förderung unternehmerischen Denkens, nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung und gesellschaftlicher Innovation. Mit ‘The Migrant Accelerator‘ wird gezielt unternehmerisches Potenzial von Menschen mit Einwanderungsgeschichte gestärkt und ein Beitrag zu einer vielfältigen Gründungslandschaft geleistet. Die ‘Gründungswerft’ vernetzt als unabhängige Plattform das Gründungsgeschehen in Mecklenburg-Vorpommern und stärkt die Sichtbarkeit junger Unternehmen im ländlichen Raum. Herzlichen Glückwunsch an die beiden deutschen Siegerprojekte und viel Erfolg für das europäische Finale in Kopenhagen!“
Die European Enterprise Promotion Awards würdigen seit 2006 jährlich Projekte, die Unternehmergeist und nachhaltige Wirtschaftsförderung in Europa voranbringen. Die Verleihung der Preise 2025 findet am 11. November im Rahmen der SME Assembly der Europäischen Kommission in Kopenhagen statt. Mit der Auszeichnung rückt Deutschland mit seinen beiden Gewinnern in den Fokus eines europaweiten Wettbewerbs um die besten Initiativen zur Unterstützung von Unternehmensgründungen und Innovationen.
Impulse für Gründungsvielfalt und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung
Die Auswahl der deutschen Finalisten für die Europäischen Unternehmensförderpreise 2025 gibt einen aufschlussreichen Einblick in aktuelle Entwicklungen der Gründungslandschaft. Mit „Gründungswerft e. V.“ aus Mecklenburg-Vorpommern und „The Migrant Accelerator“ aus Stuttgart stehen zwei Initiativen im Fokus, die nicht nur innovative Unterstützung für Gründerinnen und Gründer bieten, sondern auch gesellschaftliche Herausforderungen gezielt adressieren. Dabei spiegeln sie zentrale Trends wider: Vielfalt in der Gründerszene, regionale Stärkung und die Förderung nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung.
Die „Gründungswerft“ setzt auf die Vernetzung junger Unternehmen insbesondere im ländlichen Raum Norddeutschlands. Dies stärkt nicht nur die Innovationskraft in einer oft unterrepräsentierten Region, sondern fördert auch den Erhalt und die Weiterentwicklung eines lebendigen Wirtschaftsumfelds außerhalb der Metropolen. Die Initiative verbindet analoge sowie digitale Angebote, um überregionale Sichtbarkeit und Austausch zu schaffen. Hier zeigt sich deutlich, wie wichtig es ist, die Gründerszene in strukturschwächeren Gebieten zu fördern, um eine gleichwertige wirtschaftliche Entwicklung sicherzustellen.
Parallel hierzu unterstützt „The Migrant Accelerator“ gezielt Gründerinnen und Gründer mit Migrationshintergrund. Die Initiative fördert wissensbasierte und technologische Start-ups durch Qualifizierungsprogramme, Beratung und den Ausbau von Netzwerken. Sie trägt damit erheblich zur Chancengerechtigkeit bei und fördert ein inklusives Unternehmertum, das die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegelt. Dies wirkt nicht nur auf individueller Ebene unterstützend, sondern stärkt die gesamte Gründungsökosysteme durch neue Impulse und Perspektiven.
Wie lösen die Projekte gesellschaftliche Herausforderungen?
Beide Finalisten antworten auf grundlegende gesellschaftliche Herausforderungen – etwa den demographischen Wandel, regionale Disparitäten und die Notwendigkeit von Vielfalt in der Wirtschaft. Die „Gründungswerft“ wirkt dem Fachkräftemangel und der Abwanderung aus ländlichen Regionen entgegen, indem sie Start-ups und junge Unternehmerinnen und Unternehmer mit Wissen, Netzwerk und Sichtbarkeit unterstützt. So entsteht ein nachhaltiges Ökosystem, das Innovationen fördert und die lokale Wirtschaft stabilisiert.
„The Migrant Accelerator“ begegnet sozialen Barrieren und der Unterrepräsentation von Menschen mit Migrationshintergrund in der Gründerszene. Durch gezielte Förderung dieser Zielgruppe entsteht ein vielfältiges, dynamisches Start-up-Umfeld. Dies stärkt nicht nur die Integration, sondern wirkt auch innovationsfördernd, weil unterschiedliche Erfahrungen und Kompetenzen zusammenkommen.
Europäische Bedeutung und Signalwirkung
Im europäischen Kontext sind solche Initiativen von hoher Bedeutung. Die Europäischen Unternehmensförderpreise würdigen seit 2006 Projektideen, die Unternehmergeist fördern und zur nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung beitragen. Wettbewerbe wie dieser wirken als Multiplikatoren, die innovative Ansätze ins Rampenlicht rücken und den Austausch zwischen den Mitgliedstaaten fördern. Sie ermöglichen es, erfolgreiche Modelle grenzüberschreitend zu adaptieren und so europaweit die Gründungsvielfalt zu beflügeln.
Im Vergleich zu anderen Initiativen zeichnen sich die European Enterprise Promotion Awards durch ihre breit angelegte Förderung von unternehmerischen Ökosystemen aus, die gesellschaftliche, wirtschaftliche und technologische Aspekte miteinander verbinden. Das macht die Auszeichnung zu einem wichtigen Impulsgeber, der Pilotprojekte auf lokaler und nationaler Ebene sichtbar macht und deren Potenziale vorantreibt.
Die beiden deutschen Finalisten liefern zentrale Innovationsimpulse:
- Regionale Vernetzung und Sichtbarkeit in ländlichen Gebieten stärken lokale Gründungsökosysteme.
- Inklusion von Gründerinnen und Gründern mit Migrationshintergrund verbessert Chancengleichheit und bereichert die Start-up-Landschaft.
- Kombination von analogen und digitalen Formaten schafft flexible Zugangsmöglichkeiten zur Unterstützung.
- Förderung technologischer und wissensbasierter Start-ups trägt zur Wettbewerbsfähigkeit Europas bei.
Diese Beispiele verdeutlichen, wie vielfältig und differenziert erfolgreiche Gründungsförderung heute gestaltet sein muss – auf lokaler wie auf europäischer Ebene. Die Verknüpfung von nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung mit gesellschaftlicher Innovation bleibt dabei ein zentrales Element, um zukunftsfähige und inklusive Ökosysteme zu etablieren.
Die Informationen und Zitate in diesem Beitrag basieren auf einer Pressemitteilung des RKW Kompetenzzentrums.
8 Antworten
‚European Enterprise Promotion Awards‘ sind eine tolle Möglichkeit, um Innovationen sichtbar zu machen! Ich hoffe, das motiviert mehr Leute zur Gründung! Welche anderen Preise kennt ihr für Gründer?
Es ist beeindruckend zu sehen, wie Gründungswerft das Unternehmertum im ländlichen Raum fördert. Ich frage mich, ob es ähnliche Programme in anderen Bundesländern gibt? Was denkt ihr über die Rolle von Technologie in diesen Initiativen?
Das Thema Technologie ist spannend! Ich glaube, digitale Tools könnten vielen helfen. Welche Tools nutzt ihr zur Unterstützung bei der Gründung?
‚Gründungswerft‘ und ‚Migrant Accelerator‘ sind wirklich inspirierend! Aber ich mache mir Sorgen um die Finanzierung solcher Projekte – was meint ihr dazu?
Die Förderung von Migranten durch den Migrant Accelerator ist ein Schritt in die richtige Richtung! Integration ist so wichtig. Wie können wir sicherstellen, dass diese Programme auch langfristig bestehen bleiben?
Die Auswahl der Gewinner zeigt, wie wichtig Vielfalt in der Gründerszene ist. Ich hoffe, dass solche Initiativen auch in anderen Regionen gefördert werden. Was denkt ihr über die Bedeutung von Netzwerken für Gründer?
Ich stimme dir zu! Netzwerke sind entscheidend für den Erfolg. Habt ihr Vorschläge, wie man diese besser aufbauen kann?
Ich finde es super, dass Gründungswerft und Migrant Accelerator so viel für Gründer tun. Es ist wichtig, dass mehr Menschen die Chance bekommen, ihre Ideen umzusetzen. Wer hat hier schon Erfahrungen mit diesen Programmen gemacht?