Öffentliche Veranstaltung „Frieden als Prozess“ am 17. Juni 2025 in Bonn
Am Abend des 17. Juni 2025 lädt die Deutsche UNESCO-Kommission zu einer besonderen öffentlichen Veranstaltung ins LVR-LandesMuseum in Bonn ein. Unter dem Motto „Frieden als Prozess“ steht die Frage im Mittelpunkt, wie Frieden in einer Welt voller Konflikte und Kriege nachhaltig verankert werden kann – ein Anliegen, das die UNESCO mit ihrer Mission verfolgt: Durch internationale Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation will sie den „Frieden im Geiste der Menschen“ fördern.
Der Globalhistoriker Jörn Leonhard setzt mit seiner Keynote, basierend auf seinem Bestseller „Über Kriege und wie man sie beendet“, Akzente, indem er historische Friedensschlüsse analysiert und kritisch beleuchtet, welche Lehren sich daraus für die Gegenwart ziehen lassen. Im Anschluss diskutieren Experten aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen die Herausforderungen und Möglichkeiten, Frieden in komplexen Konfliktregionen zu gestalten. Dabei geht es unter anderem um den Dialog mit Konfliktparteien, die Rolle der Zivilgesellschaft, Weltoffenheit und Resilienz.
Beteiligte am Podium sind Carmen Behrens von der UNESCO-Projektschule Pascal-Gymnasium Grevenbroich, Carsten von Nahmen, Leiter der Deutschen Welle Akademie, und Susanne Troppa von UNESCO 5, einem Zusammenschluss der Lausitzer UNESCO-Stätten. Moderiert wird die Diskussion von Prasanna Oommen.
Besonderes Highlight der Veranstaltung ist die musikalische Begleitung durch ein Quartett des Sinfonieorchesters Kyjiw, die den Abend kulturell bereichern.
Die Veranstaltung bietet damit nicht nur vielfältige Einblicke in das Thema Frieden, sondern verbindet wissenschaftliche Perspektiven mit gesellschaftlichem Engagement – ein lebendiger Austausch, bei dem die UNESCO ihr Ziel deutlich macht: Frieden als fortwährenden und vielschichtigen Prozess zu verstehen und aktiv zu gestalten.
Frieden als gesellschaftliche Aufgabe: Herausforderungen und Perspektiven im Jahr 2025
Wie lässt sich Frieden in einer Welt sichern, die von zahlreichen Krisen und Konflikten geprägt ist? Diese Frage gewinnt gerade im Jahr 2025 eine neue Dringlichkeit. Globale Umbrüche, regionale Konflikte und gesellschaftliche Spannungen fordern nicht nur politische Lösungen, sondern auch eine stärkere Rolle von Bildung, Dialog und internationaler Zusammenarbeit. Veranstaltungen wie „Frieden als Prozess“, initiiert von der Deutschen UNESCO-Kommission, setzen genau hier an: Sie bieten Raum, um Frieden nicht als festen Zustand, sondern als kontinuierlichen gesellschaftlichen Prozess zu verstehen und aktiv zu gestalten.
Die UNESCO nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein. Mit ihren rund 200 Nationalkommissionen weltweit verknüpft sie Regierungen, Wissenschaft, Bildung und Zivilgesellschaft, um gemeinsam an nachhaltigen Friedensperspektiven zu arbeiten. In Deutschland agiert die Deutsche UNESCO-Kommission als Bindeglied zwischen Politik, Kultur und gesellschaftlichen Akteursgruppen und fördert so einen umfassenden Dialog. Ihre Arbeit zielt darauf ab, Frieden im Geiste der Menschen – also in Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation – zu verankern. Dabei ist der Ansatz praxisnah und multidimensional: Frieden wird nicht als Abwesenheit von Krieg betrachtet, sondern als Ergebnis einer aktiven und nachhaltigen Zusammenarbeit über Grenzen hinweg.
Warum ist die Thematisierung von Frieden im Jahr 2025 besonders wichtig?
Die aktuellen weltpolitischen Entwicklungen zeigen, wie fragil Frieden weltweit bleibt. Gleichzeitig verändern sich die gesellschaftlichen Dialoge über Frieden grundlegend. In Zeiten multipler Krisen – von bewaffneten Konflikten bis zu sozialen und klimatischen Herausforderungen – wächst die Bedeutung von Resilienz, Weltoffenheit und zivilgesellschaftlichem Engagement. Bildungseinrichtungen und Projekte wie die UNESCO-Projektschulen spielen eine wichtige Rolle darin, junge Menschen für die komplexen Zusammenhänge von Frieden und Konflikt zu sensibilisieren. Diese Entwicklung unterstreicht, dass Frieden nur durch konstante Anstrengungen und kollektive Verantwortung entstehen kann.
Wie wirkt sich UNESCO-Arbeit lokal und global aus?
Die UNESCO unterstützt friedensfördernde Initiativen auf unterschiedlichen Ebenen. Lokal bringen UNESCO-Projektschulen, Kulturstätten und zivilgesellschaftliche Netzwerke Menschen zusammen, um Toleranz und Verständigung zu stärken. Global koordiniert die Organisation Programme, die auf den Austausch von Wissen, die Förderung von Wissenschaft und den Schutz kultureller Werte setzen. Dies schafft eine Basis, auf der Konflikte nicht nur thematisiert, sondern auch konstruktiv bearbeitet werden können.
Besondere Herausforderungen und Entwicklungen zeigen sich dabei in den Bereichen:
- Multipolare Konfliktlagen, die friedenspolitische Ansätze anspruchsvoller machen
- Digitale Kommunikation, die Dialoge auf neue, aber auch problematische Ebenen hebt
- Klimawandel und soziale Ungleichheiten, die Konfliktrisiken erhöhen und friedensstiftendes Handeln erschweren
- Bildung als Prävention, um Friedenskompetenzen generationenübergreifend zu stärken
- Stärkung der Zivilgesellschaft als notwendiger Partner in Friedensprozessen
Insgesamt bietet die Vernetzung von Bildung, Kultur und internationaler Zusammenarbeit einen Schlüssel, um angesichts globaler Herausforderungen den Frieden als dynamischen Prozess weiterzuentwickeln – lokal wie global.
Frieden bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Frieden ist kein Zustand, der sich einmal einstellt und dann dauerhaft sicher ist. Er entsteht und lebt durch fortwährende Anstrengungen innerhalb der Gesellschaft. Veranstaltungen wie die am 17. Juni 2025 im LVR-LandesMuseum Bonn zeigen, wie wichtig es ist, den Friedensprozess immer wieder neu zu reflektieren und aktiv mitzugestalten. Dabei geht es nicht nur um politische Dialoge, sondern auch um den Beitrag von Bildung, Kultur und zivilgesellschaftlichem Engagement. Die Erinnerung an historische Friedensschlüsse und der Austausch über aktuelle Herausforderungen verdeutlichen, dass Frieden ein dynamisches Ziel bleibt, das Resilienz und Weltoffenheit fordert. Nur wenn diese Haltung in der Gemeinschaft verankert ist, kann nachhaltiger Frieden entstehen und wachsen.
5 Antworten
Frieden als dauerhaften Prozess zu sehen ist eine gute Perspektive! Ich hoffe, dass viele Leute an der Veranstaltung teilnehmen werden. Was denkt ihr über den Einfluss von sozialen Medien auf den Dialog über Frieden? Ich habe da gemischte Gefühle.
Das Thema Frieden ist sehr komplex und ich finde es super, dass darüber gesprochen wird. Aber ich frage mich, wie konkret die Umsetzung aussieht. Welche Projekte gibt es denn aktuell und wie kann jeder dazu beitragen? Das würde mich wirklich interessieren!
Ich denke, dass die UNESCO einen großartigen Job macht! Es ist wichtig, dass wir in Zeiten von Konflikten zusammenarbeiten. Wie können wir mehr Jugendliche einbeziehen? Ich glaube, das könnte einen großen Unterschied machen.
Die Diskussion über Frieden als Prozess ist sehr wichtig! Ich frage mich, wie Schulen dazu beitragen können. Bildung spielt eine große Rolle, aber was können wir tun, um das zu fördern? Hat jemand Vorschläge oder Erfahrungen damit?
Ich finde die Idee von der Veranstaltung sehr interessant. Frieden ist echt wichtig und das Thema wird oft vergessen. Welche konkreten Schritte denkt ihr, können wir als Gesellschaft unternehmen, um mehr Frieden zu schaffen? Ich bin neugierig auf die Meinungen anderer.