Bremen (VBR).
Im trüben Dezemberlicht suchen viele nach einem warmen Ort der Behaglichkeit. Doch nicht nur Menschen sehnen sich in dieser Jahreszeit nach etwas Ruhe. Auch Katzen, besonders ältere Tiere, ziehen sich oft zurück, und hinter diesem Verhalten könnte mehr stecken als bloße Gemütlichkeit. Chronische Gelenkentzündungen, bekannt als Arthrose, betreffen etwa 30-50% aller älteren Katzen. Bei Katzen über zwölf Jahren zeigen sogar 90% arthrotische Veränderungen, wie röntgenologische Untersuchungen belegen.
Arthrose ist eine häufige, aber oft unerkannte Erkrankung bei Katzen. Ähnlich wie beim Menschen, sind die Symptome von Schmerzen, eingeschränkter Bewegungslust und Verhaltensänderungen geprägt. Katzenhalter sollten aufmerksam sein, denn neben der verminderten Aktivität können auch Unruhe, mangelnde Körperpflege oder ein mürrischer Blick Hinweise auf Arthrose sein. „Arthrose kommt bei älteren Katzen häufig vor“, erklärt der Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Die Krankheit beginnt mit Knorpelschäden, auf die der Körper mit Entzündungsreaktionen reagiert. Diese akuten Entzündungen entwickeln sich oft zu chronischen Problemen, die wir als Arthrose kennen. Viele Halter ordnen diese jedoch lediglich den Alterserscheinungen zu und sprechen nicht darüber mit dem Tierarzt. Dabei ist eine frühzeitige Diagnose essenziell, um das Leiden zu mildern.
Die moderne Medizin bietet jedoch Hoffnung durch die sogenannte multimodale Therapie. Diese behandelt nicht nur die Schmerzen selbst, sondern setzt an verschiedenen Punkten des Krankheitsprozesses an, um das Fortschreiten der Arthrose zu verhindern. Auch wenn irreparable Schäden bestehen, ermöglichen spezialisierte Schmerzmittel einen Ausweg aus dem Teufelskreis von Schmerz und Immobilität. „Bei der Behandlung setzen Tierärzte heute auf die multimodale Therapie“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Nicht zuletzt spielt auch das Zuhause eine Rolle im Wohlbefinden einer arthrotischen Katze. Ein angepasstes Umfeld, wie niedrigere Aufstiege oder der Einsatz eines Tritthockers, kann Wunder wirken. Sogar spezielle Nahrungsmittel mit erhöhtem Omega-3-Gehalt unterstützen die Gesundheit der Gelenke. Jede vermiedene Belastung der Gelenke zählt, besonders bei übergewichtigen Samtpfoten, wo gezielte Diäten helfen können.
Die Berücksichtigung dieser Maßnahmen stellt sicher, dass unsere pelzigen Begleiter trotz ihrer Erkrankung ein erfülltes und komfortables Leben führen können. Indem sie ihre Bedürfnisse in den Alltag integrieren, tragen Tierhalter dazu bei, dass Katzen mehr Mobilität und Lebensfreude genießen, selbst wenn sie im Alter mit Arthrose leben.
Der Bundesverband für Tiergesundheit steht mit Expertenrat zur Seite und ermutigt dazu, die Zeichen frühzeitig zu erkennen und angemessen gegenzusteuern. Zutiefst erfahren und spezialisiert blickt er Tag für Tag darauf, Tieren so viel Lebensqualität wie möglich zu schenken.
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Arthrose bei Katzen: schmerzhaft und doch oft unerkannt
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Der Kampf gegen Arthrose bei Katzen: Ein Blick in die Zukunft der tiermedizinischen Versorgung
Die wachsende Erkenntnis über die Häufigkeit von Arthrose bei älteren Katzen führt vermehrt zu Diskussionen innerhalb der Tiermediziner-Community über innovative Ansätze zur Diagnose und Therapie. Weltweit fordern Fachleute, dass mehr Mittel für die Forschung bereitgestellt werden, um die Ursachen dieser Krankheit besser zu verstehen und wirksamere Behandlungsmethoden zu entwickeln. Ein wesentlicher Bereich ist hierbei die Verbesserung der Früherkennungstechnologien. Durch den Einsatz fortschrittlicher bildgebender Verfahren könnten Knorpelschäden frühzeitig identifiziert und einer Verschlechterung vorgebeugt werden.
Gleichzeitig sind auch Änderungen in der Pflegepraxis und im Umgang mit arthrotischen Katzen zu beobachten. Viele Tierhalter implementieren mittlerweile präventive Maßnahmen, wie angepasste Diäten oder regelmäßige Bewegungstherapien, um das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten. Hierbei zeigt sich ein Trend hin zu ganzheitlichen Behandlungsplänen, die neben den traditionellen Medikamenten alternative Therapien wie Akupunktur oder Physiotherapie miteinbeziehen.
Ein besonders innovativer Bereich ist die Erforschung biotechnologischer Lösungen. Forscher experimentieren mit der Regeneration beschädigter Gelenkknorpel durch Stammzelltherapie und andere regenerative Technologien. Diese vielversprechenden Ansätze könnten in Zukunft eine substantielle Rolle dabei spielen, die Lebensqualität von Katzen mit Arthrose erheblich zu verbessern.
In der langfristigen Perspektive könnte die personalisierte Medizin auch bei Haustieren ihren Einzug finden. Durch die Analyse genetischer Marker ließen sich individuelle Risikoprofile erstellen, die maßgeschneiderte Präventions- und Behandlungsstrategien ermöglichen würden. Dadurch könnte nicht nur die Lebensqualität betroffener Tiere gesteigert, sondern auch dem steigenden Kostenfaktor der intensiven tierärztlichen Betreuung entgegengewirkt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Kampf gegen knöcherne Degenerationen bei Katzen weit über die bloße Schmerztherapie hinausgeht. Die kontinuierliche Entwicklung neuer medizinischer und genetischer Technologien sowie ein umfassendes Verständnis vom Zusammenhang zwischen Ernährung, Umwelt und Gesundheit sind Grundpfeiler, um den Leidensdruck für die betroffenen Tiere nachhaltig zu reduzieren. Der behutsame Einsatz dieser fortschrittlichen Methoden sowie eine enge Zusammenarbeit zwischen Veterinärmedizinern und Tierhaltern bieten die besten Chancen, Arthrose in Katzen langfristig besser handhabbar zu machen.
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