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Umwelthilfe: Rückbau des LNG-Terminals auf Rügen gefordert

LNG-Terminal Rügen steht de facto still: Deutsche Umwelthilfe fordert Rücknahme der ...
Berlin (ots) – Die Kritik am LNG-Terminal in Mukran erreicht einen neuen Höhepunkt: Seit Mitte Dezember 2024 speist die Anlage kein Flüssigerdgas mehr ins deutsche Netz ein, und auch die Einstellung des Gastransits durch die Ukraine bringt keinen Aufschwung. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert nun die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern auf, die Genehmigung für das Terminal zurückzuziehen. Die DUH kritisiert nicht nur den fehlenden Bedarf und die Umweltbelastungen, sondern auch die geplanten Änderungen des Betreiberunternehmens, das durch erweiterten Export und den Verzicht auf Umweltauflagen Profit über Versorgungssicherheit stellt. Diese Entwicklungen werfen grundlegende Fragen zur Energiepolitik und zum Schutz von Natur und Anwohnern an der Ostsee auf.

Bremen (VBR).

In einer umstrittenen Entwicklung hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) an die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern appelliert, die Genehmigung für das LNG-Terminal in Mukran auf Rügen zu überdenken. Seit dem 14. Dezember 2024, so die Umweltorganisation, fließt dort kein Flüssigerdgas mehr ins deutsche Netz – ein klares Indiz dafür, dass das Terminal nicht den erhofften Beitrag zur Versorgungssicherheit leistet. Selbst der Lieferstopp durch die Ukraine ließ keinen Bedarf aufkommen. Die DUH argumentiert: "Der LNG-Standort vor Rügen wird schlicht nicht gebraucht", erklärt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH. "Diese Industrieruine muss so schnell wie möglich zurückgebaut werden." (Zitat-Quelle: )

Die Beschleunigung der Genehmigung ohne umfassende Umweltprüfungen wurde von Anfang an kritisiert. Diese Entscheidung sei ein Paradebeispiel für Fehlentwicklungen in der deutschen Energiepolitik seit 2022. Angesichts des monatelangen Stillstands sieht sich die DUH bestätigt: Das Projekt hätte nie grünes Licht erhalten dürfen.

Zudem sorgt eine beantragte Änderungsanfrage des Betreibers Deutsche Regas für Unruhe. Beabsichtigt ist, das LNG auch für den Überseetransfer freizugeben. Ursprünglich zur Schadstoff- und Lärmminderung geforderte Landstromversorgungen sollen nicht umgesetzt werden. "Nachträglich die Spielregeln zu ändern, ist nicht gerade Fair Play", kritisiert Constantin Zerger, Leiter und der DUH. "Bei dem Projekt ging es ganz offensichtlich nie um die Versorgungssicherheit, sondern allein um ihren maximalen Profit." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Die öffentliche Partizipation bei Änderungen der Genehmigung steht ebenfalls infrage. Ein Ausschluss der Öffentlichkeit in diesem Verfahren hält die DUH für rechtswidrig und fordert stattdessen ein neues Verfahren mit vollständiger Umweltverträglichkeitsprüfung.

Für die Umweltbewegung weist dieser Fall weit über die Grenzen von Mukran hinaus: Er beleuchtet die künftige Rolle fossiler Energieträger in Deutschland und verweist auf notwendige Verantwortung sowie ökologische Sorgfaltspflichten staatlicher Genehmigungen.


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Umweltkosten und wirtschaftliche Risiken: Die Herausforderungen des LNG-Terminals in Mukran

Die aktuelle Debatte um das LNG-Terminal in Mukran wirft ein Licht auf grundlegende Schwächen der Energiepolitik in Deutschland. Insbesondere die schnelle Genehmigung solcher Infrastrukturprojekte unter dem LNG-Beschleunigungsgesetz zeigt, wie dringend notwendig eine gründliche Überprüfung von rechtlichen und umweltbezogenen Prozessen ist. Der Umweltschaden, der durch das Terminal in einem sensiblen Gebiet wie der Ostsee entstehen könnte, wird nun vermehrt in den Fokus genommen. Schon die anfänglichen Planungen enthielten Auflagen zur Reduktion von Schadstoffemissionen, die jedoch nicht konsequent umgesetzt wurden.

Vergleichbare Beispiele aus anderen Ländern zeigen, dass eine überhastete Einführung von ohne ausreichende Bedarfsanalyse zu wirtschaftlichen Fehlinvestitionen führen kann. In Australien etwa standen mehrere LNG-Projekte nach drastischen Nachfrageeinbrüchen still. Daraus lässt sich erkennen, dass eine Fehlplanung sowohl umweltpolitische als auch ökonomische Folgen haben kann. In Mukran wird deutlich, dass die Versorgungssicherheit des deutschen Energiemarktes durch diese Art von Projekten nicht wesentlich verbessert wird, was die Deutsche Umwelthilfe vehement kritisiert.

Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass erneuerbare Energien stärker gefördert werden müssen, um langfristig Versorgungssicherheit mit umweltfreundlichen Methoden zu gewährleisten. Die DUH setzt sich dabei für einen raschen Rückbau fossiler Großprojekte und die Stärkung erneuerbarer Alternativen ein. Die öffentliche Wahrnehmung und die politische Landschaft in Deutschland könnten sich zukünftig in Richtung einer restriktiveren Genehmigungspraxis entwickeln. Strengere Prüfverfahren und ein erhöhtes Bewusstsein für Umweltauswirkungen gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Zusammenfassend illustriert der Fall des Mukraner Terminals, wie wichtig Transparenz und sorgfältige Planung bei energiepolitischen Projekten sind. Durch die Missachtung dieser Prinzipien entsteht nicht nur ein potenzieller finanzieller Verlust, sondern auch ein erheblicher Schaden für und Bevölkerung. Die Ereignisse um das Terminal sollten als Warnung dienen, Entscheidungen im Energiebereich kritischer zu hinterfragen und stärker auf nachhaltige Lösungen zu setzen.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Deutsche Umwelthilfe e.V.
  2. LNG-Terminal
  3. Mecklenburg-Vorpommern
  4. Gastransit
  5. Umweltverträglichkeitsprüfung

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11 Antworten

  1. Ich finde das Thema wichtig! Aber was ist mit den finanziellen Aspekten? Ist der Rückbau nicht teuer? Woher kommt das Geld für Alternativen?

  2. „Die Missachtung von Umweltprüfungen ist alarmierend! Was denkt ihr über die Rolle der Politik in solchen Entscheidungen? Gibt es eine Möglichkeit für uns Bürger Einfluss zu nehmen?“

  3. Das Thema ist echt komplex und ich denke, dass mehr öffentliche Diskussionen nötig sind. Wie können wir sicherstellen, dass Umweltschutz nicht nur ein Schlagwort bleibt?

    1. Eine gute Frage! Vielleicht sollten wir auch darüber nachdenken, wie Bürgerbeteiligung besser umgesetzt werden kann.

    2. Ich habe von ähnlichen Fällen in anderen Ländern gehört. Es wäre hilfreich zu erfahren, wie dort entschieden wurde.

  4. Ich finde es wirklich erstaunlich, wie sehr die DUH sich für die Umwelt einsetzt. Es wäre interessant zu wissen, was die genauen Gründe für den Rückbau sind und ob es schon Alternativen gibt.

    1. Ja, das stimmt! Vielleicht könnten wir auch mehr über mögliche erneuerbare Energiequellen erfahren, die stattdessen gefördert werden sollten.

    2. Ich frage mich, ob andere Länder ähnliche Probleme mit LNG-Terminals haben. Vielleicht können wir voneinander lernen.

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