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Umwelthilfe kritisiert “Jung kauft Alt”: Keine nachhaltige Lösung

Deutsche Umwelthilfe zur neuen Eigentumsförderung "Jung kauft Alt": Kein wirksamer ...

Berliner Ampel-Koalition startet neues Eigentumsförderprogramm "Jung kauft Alt"

Berlin (ots) – Mit dem heutigen Start des Programms "Jung kauft Alt" führt die Bundesregierung bereits die zweite Maßnahme zur Eigentumsförderung mittels Klimafondsmitteln ein. Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) kritisiert das Vorhaben als unzureichend im Hinblick auf eine nachhaltige Lösung der Wohnungskrise und fordert einen zielgerichteten Einsatz der Fördergelder für bezahlbaren Wohnraum und Klimaschutz im Gebäudesektor. Laut DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz sei das Programm nur ein Tropfen auf den heißen Stein, da es weder die Wohnungsnot in städtischen Gebieten noch den Energieverbrauch entscheidend mindere.


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Bremen (VBR). Mit dem Programm “Jung kauft Alt” startet die Ampel-Koalition eine neue Initiative zur Eigentumsförderung und nutzt dafür Mittel aus dem Klimafonds. Doch während das Vorhaben darauf abzielt, junge Familien beim Erwerb von Altbauten zu unterstützen, erhebt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) schwerwiegende Bedenken zur Wirksamkeit und Nachhaltigkeit dieses Programms.

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, bringt es auf den Punkt: „Das neue Förderprogramm ‘Jung kauft Alt’ ist entgegen den Aussagen von Bundesbauministerin Geywitz kein wirksamer Baustein zur Bekämpfung der Wohnungsnot. Dahinter steckt die gefährliche Logik, den Wohnungsmarkt durch die Verdrängung von Menschen aufs Land zu entspannen.“ Metz kritisiert die Maßnahme als unzureichend, um die drängenden Probleme im städtischen Wohnungsmarkt zu lösen. Ihrer Ansicht nach liegt die Priorität bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum innerhalb der Städte.

Das Programm richtet sich an Familien mit mindestens einem Kind, die ältere Gebäude übernehmen wollen. Damit diese für die Förderung infrage kommen, müssen sie einen Energieausweis mit der Effizienzklasse F oder schlechter haben und auf den energetischen Standard “Effizienzhaus 70” inklusive einer erneuerbaren Wärmeversorgung saniert werden. Zusätzliche finanzielle Hilfen können aus der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ bezogen werden.

Metz betont, dass die derzeitige Wohnungskrise nur durch gezielte Investitionen in städtisches Wohnen und eine intensivere Sanierungsförderung bewältigt werden kann. „Es braucht neben einem Förderfokus auf Aufstockung und Umnutzung zwingend mehr Investitionen der Bundesregierung in die Sanierungsförderung,“ so Metz. Trotz des Ansatzes, den Bestandserhalt vor Neubau zu priorisieren, sieht sie angesichts der Kürzungen im Klimafonds eine massive Fehlallokation öffentlicher Mittel.

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Dabei geht sie noch weiter und fordert eine sozialgerechte Sanierungsförderung, die leicht beantragbar und gut ausgestattet ist. Nur so könne ein wirklicher Anreiz geschaffen werden, alte Gebäude energetisch zu sanieren – eine Maßnahme, die besonders jungen Familien zugutekommen würde.

Zum Hintergrund: Das am 3. September 2024 startende Programm „Jung kauft Alt“ soll jungen Familien dabei helfen, alte Immobilien zu erwerben und energetisch aufzuwerten. Die Deutsche Umwelthilfe stellt jedoch klar, dass ohne zusätzliche CO2-Einsparungen und fokussierte Stadtsanierung die Wirkungen von “JkA” gering bleiben.

Barbara Metz unterstreicht abschließend, dass die Politik nicht nur eine sparsame und gerechte Verwendung öffentlicher Mittel sicherstellen, sondern auch nachhaltige Lösungen für die Wohn- und Klimakrise bieten muss. Die Forderung lautet daher: Mehr gezielte Sanierungsprogramme und weniger halbgare Förderansätze.

Für weitere Informationen oder Interviews steht Barbara Metz zur Verfügung. Kontakt: Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH (0170 7686923, metz@duh.de).

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Nachhaltigkeit und Wohnungsmarkt: Ein Balanceakt zwischen Eigentumsförderung und Klimaschutz

In den letzten Jahren war die Eigentumsförderung durch die Bundesregierung immer wieder Gegenstand kontroverser Diskussionen. Die neue Initiative "Jung kauft Alt" ist ein deutliches Signal dafür, dass die Ampel-Koalition versucht, dem zunehmenden Druck auf den Wohnungsmarkt und den damit verbundenen sozialen Spannungen entgegenzuwirken. Doch wie effizient kann diese Maßnahme tatsächlich sein, wenn es um nachhaltige Stadtentwicklung und wirksamen Klimaschutz geht?

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Ein vergleichbares Ereignis ist die Einführung des Baukindergeldes im Jahr 2018, das ebenfalls darauf abzielte, jungen Familien den Erwerb von Wohneigentum zu erleichtern. Obwohl das Programm breiten Anklang fand und vielen den Weg ins Eigenheim ebnete, wurden auch damals Stimmen laut, die in Frage stellten, ob die Maßnahme zur Lösung der grundlegenden Probleme des Wohnungsmarktes beiträgt oder eher zu einer weiteren Zersiedlung beiträgt.

Experten warnen, dass eine kurzsichtige Fokussierung auf Eigentumsförderungen ohne integrative Stadtentwicklungsansätze die soziale Ungleichheit verschärfen könnte. Das erklärte Ziel von "Jung kauft Alt", ältere, energetisch ineffiziente Gebäude zu sanieren, ist grundsätzlich positiv zu bewerten. Allerdings könnte der gewünschte ökologische Effekt durch die strukturellen Defizite im Förderprogramm limitiert sein.

Eine zukunftsorientierte und ganzheitliche Strategie muss daher verstärkt die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in urbanen Ballungszentren in den Mittelpunkt stellen. Dies erfordert erhebliche Investitionen seitens der Bundesregierung, nicht nur in Form direkter Subventionen für Sanierungsmaßnahmen, sondern auch in der Bereitstellung von Fördermitteln für innovative Wohnmodelle wie gemeinschaftliches Wohnen und genossenschaftlichen Wohnungsbau.

Mit Blick auf prognostizierte Trends im Wohnsektor wird die Nachfrage nach energieeffizienten und klimafreundlichen Wohnlösungen weiter steigen. Junge Familien sind besonders stark daran interessiert, ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren, während sie gleichzeitig bezahlbaren Wohnraum benötigen. Eine umfassende und sozialgerechte Sanierungsförderung könnte hier entscheidend sein, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig die Wohnungsnot zu lindern.

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Während Programme wie "Jung kauft Alt" einen wichtigen Schritt in Richtung Bestandsnutzung darstellen, darf dies nicht als alleiniger Ansatz zur Lösung der Wohnungsproblematik gesehen werden. Vielmehr sollte es ein Bestandteil eines breit angelegten Maßnahmenpakets sein, das sowohl ökologische als auch soziale Dimensionen berücksichtigt. Nur durch eine ganzheitliche Betrachtung lassen sich nachhaltige Lösungen finden, die sowohl den Wohnungsmarkt entspannen als auch den Weg zu einem klimaneutralen Gebäudesektor bereiten können.

Diese Entwicklungen unterstreichen die Dringlichkeit, mit der nachhaltige Sanierungsprojekte stärker in den politischen Fokus rücken müssen. Die Zukunft des Wohnens in Deutschland wird maßgeblich davon abhängen, wie gut es gelingt, wirtschaftliche Interessen, soziale Gerechtigkeit und Umweltverträglichkeit miteinander zu verknüpfen.


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7 Antworten

  1. Wenn man alte häuser kaufen will, muss man viel geld für sanierung haben. Das hilft nix gegen wohnungsnot in den städte.

  2. ‘Effizienzhaus 70’ – was soll das sein? Ich hab keine Ahnung und ich wette viele andere auch nicht.

  3. ‘Jung kauft Alt’ klingt wie ein Witz. Junge famillien brauchen günstige wohnungen und nicht so eine komplizierte Programme.

  4. Das program is gut idee, aber ich denk das es nicht alles problem losen kan. Wir mussen mehr wohnungen bauen in der Stadt!

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