Suche
Close this search box.

Umwelthilfe fordert strikte Maßnahmen gegen Grundschleppnetze

Deutsche Umwelthilfe zu Grundschleppnetzfischerei in der Ostsee: "Neue Verbote gehen ...
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zeigt sich unzufrieden mit den neuen EU-Maßnahmen gegen die umweltschädliche Grundschleppnetzfischerei in deutschen Ostsee-Meeresschutzgebieten. Zwar werden in den Gebieten Fehmarnbelt, Kadetrinne und Pommersche Bucht-Rönnebank Teile dieser Fischereimethoden verboten, doch bleibt die Praxis in vielen anderen Schutzarealen der Ostsee weiterhin erlaubt. Laut Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, ist dies unzureichend, da die Grundschleppnetzfischerei gravierende Schäden für Meeresböden und Ökosysteme verursacht. Die DUH fordert deshalb umfassendere Beschränkungen und strenge Verträglichkeitsprüfungen für alle betroffenen Regionen.
Minuten
Sekunden
Wusstest Du, dass es in unserer Vorteilswelt so viel mehr zu entdecken gibt, als Du vielleicht denkst? Bleib dran – gleich zeigen wir Dir, wie Du exklusive Sparmöglichkeiten nutzen kannst. Du wirst überrascht sein, welche Vorteile Dich erwarten!

Bremen (VBR). Die Europäische Kommission hat beschlossen, die umweltschädliche Grundschleppnetzfischerei in drei Meeresschutzgebieten der Ostsee teilweise zu verbieten. Diese Maßnahmen betreffen Fehmarnbelt, Kadetrinne und Pommersche Bucht-Rönnebank. Ziel ist es, die empfindlichen ökologischen Strukturen wie Sandbänke und Riffe vor weiterer Zerstörung zu bewahren. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) äußert jedoch scharfe Kritik an den Plänen.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, hebt hervor: “Die neuen Verbote sind nur ein kleiner Trost, denn Grundschleppnetzfischerei bleibt in der Mehrzahl der Schutzgebiete in der Ostsee zugelassen.” (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Das Verbot betrifft nicht alle Küstenregionen, in denen der Druck der Fischerei ungleich höher ist. Grundschleppnetzfischerei gilt als einer der zerstörerischsten Eingriffe in die Meeresökosysteme. Sie verursacht nicht nur Schäden am Meeresboden, sondern führt auch zu hohen Mengen an Beifang und setzt Kohlenstoff aus dem Meeresboden frei. Besonders betroffen ist die bereits stark dezimierte Dorschpopulation. Früher als “Brotfisch” bekannt, sind die letzten großen Exemplare nunmehr Opfer dieser Fischereimethode.

Der dringende Appell der Deutschen Umwelthilfe lautet daher: Eine gründliche Verträglichkeitsprüfung für diese Methode in sämtlichen Schutzgebieten ist notwendig, ebenso wie umfassendere Einschränkungen, um die Artenvielfalt der Ostsee langfristig zu schützen. Mit den aktuellen Maßnahmen sieht die DUH das Fortbestehen der sensiblen marinen Lebensräume in Gefahr.

Lesen Sie auch:  Altersvorsorge sichern: Rententeilung und Unterhalt bei Scheidung

Abseits der rein biologischen Folgen stecken in diesem Thema wirtschaftliche und gesellschaftliche Dimensionen. Die Ostsee spielt eine zentrale Rolle für die Küstengemeinden – sei es durch Fischerei, Tourismus oder als Naturschauplatz. Es geht um mehr als nur wirtschaftliche Interessen; es ist ein Balanceakt zwischen Nutzung und Erhalt natürlicher Ressourcen.

Die Debatte über nachhaltigere Praktiken wird lauter und drängt auf Ausgleich zwischen Tradition und Innovation in der Fischereiindustrie. Nur so kann langfristig eine Lösung gefunden werden, die sowohl Umwelt wie auch lokale Gemeinschaften schont und deren Zukunft sichert.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Deutsche Umwelthilfe zu Grundschleppnetzfischerei in der Ostsee: “Neue Verbote gehen …

Original-Content übermittelt durch news aktuell.




Grundschleppnetzfischerei in der Ostsee: Ein umstrittenes Thema mit weitreichenden Konsequenzen

In den letzten Jahren ist die Grundschleppnetzfischerei, insbesondere in der Ostsee, vermehrt ins Visier von Umweltschützern und politischen Institutionen geraten. Diese Fischereimethode, die durch ihre intensive Eingriffstiefe den Meeresboden aufreißt und viele nicht-zielgerichtete Meereslebewesen gefährdet, ist für ihre zerstörerischen Effekte bekannt. Die aktuellen Bemühungen, wie das Verbot der Grundschleppnetzfischerei in bestimmten Meeresschutzgebieten – Fehmarnbelt, Kadetrinne und Pommersche Bucht-Rönnebank -, markieren zwar einen Schritt in Richtung des Schutzes sensibler mariner Ökosysteme, lassen jedoch wesentliche Fragen offen.

Lesen Sie auch:  Vertragsalptraum: BIV-OT-Präsident fordert Reform der Hilfsmittelversorgung in Deutschland

Durch das selektive Verbot erhoffen sich Befürworter zumindest eine partielle Beruhigung der bedrohten Populationen und die Erholung beschädigter Ökosysteme. Währenddessen hebt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) berechtigterweise hervor, dass diese Maßnahmen insgesamt unzureichend sind und fordert umfassendere Schutzmaßnahmen für alle betroffenen Regionen. Das Problem bleibt, dass gerade in küstennahen Gebieten, wo der Eingriff besonders intensiv ist, keine ausreichenden Beschränkungen bestehen. Solche Maßnahmen könnten fundamentale Veränderungen bewirken, indem sie nicht nur den Erhalt der Artenvielfalt sichern, sondern auch der globalen Herausforderung des Klimawandels begegnen; denn mit der Freisetzung von Kohlenstoff aus marinen Sedimenten trägt die Grundschleppnetzfischerei zur Erwärmung bei.

Ein Blick auf vergleichbare internationale Fälle zeigt, dass Konsens über derartigen nachhaltigen Schutz schwer zu erreichen ist, jedoch lösbar erscheint. In einigen nordamerikanischen Staaten haben Gemeinschaftsinitiativen, die Fischer, Wissenschaftler und die Zivilgesellschaft zusammenbringen, erfolgreich zu Reformen geführt, die sowohl die Einkommen der Fischer als auch den Schutz der Umwelt sichern. Dies könnte ein Modell sein, das auch in den europäischen Gewässern an Relevanz gewinnt.

Lesen Sie auch:  Golferin Helen Briem ist "Sporthilfe Juniorsportlerin 2024"

Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um eine langfristige Strategie zu entwickeln, die die Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen und dringendem ökologischem Wandel findet. Prognosen deuten darauf hin, dass, ohne signifikante Änderungen des menschlichen Einflusses, die Ostsee weiterhin großen Bedrohungen gegenübersteht. Eine Ausweitung der jetzigen Schutzmaßnahmen könnte dabei helfen, nachhaltige Fischereipraktiken zu fördern und die Regeneration degradierter Lebensräume zu erleichtern. Die Frage bleibt, ob politische Akteure und Industrie bereit sind, diese notwendigen Schritte zu unternehmen und tiefgreifende Veränderungen herbeizuführen, bevor es zu spät ist.


Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Das könnte Sie auch interessieren

Mehr Infos und News aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie hier in der Übersicht