Bremen (VBR). Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) warnt eindringlich vor den jüngsten Fangquoten-Empfehlungen des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES) für die Ostsee, die als kurzsichtig und gefährlich eingestuft werden. Die DUH fordert ein Umdenken hin zu einem ökosystembasierten Fischereimanagement, das nicht nur einzelne Fischpopulationen berücksichtigt, sondern das gesamte Ökosystem schützt.
Sascha Müller-Kraenner, der Bundesgeschäftsführer der DUH, betont: “Die Gefahrenlage für die Ostsee wird immer noch massiv unterschätzt. Allen Warnsignalen zum Trotz hebt der Internationale Rat für Meeresforschung seine Fangquotenempfehlungen für den Hering in der zentralen Ostsee drastisch an und schlägt auch für die Sprotte viel zu hohe Mengen vor. Wenn die chronische Überfischung in der Ostsee nicht gestoppt wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die nächsten Populationen einbrechen.” Diese Worte unterstreichen die Dringlichkeit der Situation.
Die kommenden Fangquotenverhandlungen im Oktober 2025 werfen lange Schatten voraus. Der Rat der EU-Fischereiministerinnen und -minister hat hier eine große Verantwortung. Für viele Jahre war die direkte Fischerei auf westlichen Hering und Dorsch, die einst wichtigsten Fische der deutschen Ostseefischerei, bereits eingestellt und soll auch weiterhin ruhen. Dieses Vorgehen zeigt, wie ernst die Lage ist und dass vorschnelle wirtschaftliche Entscheidungen verheerende Folgen für die Natur haben können.
Ökosystembasiertes Fischereimanagement ist ein Konzept, das weit über die Regulierung einzelner Arten hinausgeht. Es umfasst das komplexe Zusammenspiel zwischen verschiedenen Arten, ihren Lebensräumen und den ökologischen Prozessen, einschließlich der Auswirkungen der Klimakrise. Durch diesen Ansatz wird sichergestellt, dass Fangquoten niedrig genug angesetzt werden, um Unsicherheiten zu berücksichtigen, das Ökosystem zu erhalten und die langfristige Produktivität der Fischerei zu sichern.
Müller-Kraenner führt weiter aus: „Wir fordern ein nachhaltiges und konsequent ökosystembasiertes Fischereimanagement sowie einen konkreten Plan für die Erholung der dezimierten Populationen. Allen voran muss die Bundesregierung sich endlich für streng geschützte Laich- und Aufwuchsgebiete sowie die Beschränkung von zerstörerischen Fangmethoden wie der Grundschleppnetzfischerei einsetzen.” Seine Forderung stellt klar, dass ohne solche Maßnahmen nicht nur die Fischbestände bedroht sind, sondern auch die Zukunft der gesamten Ostseefischerei.
Die DUH hat damit eine deutliche Position bezogen. Ihre Forderungen zielen darauf ab, die Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen und dem Schutz des Meeresökosystems zu wahren. Ein gesunder Ozean ist die Grundlage für eine nachhaltige Fischerei und somit auch für die Wirtschaft. Die Entscheidungsträger stehen nun unter Druck, bei den Verhandlungen im Oktober Lösungen zu finden, die sowohl ökonomisch tragfähig als auch ökologisch sinnvoll sind.
Weitere Informationen und Stellungnahmen zur dieser brisanten Thematik bietet die DUH über ihre Pressekanäle an. Sascha Müller-Kraenner steht als Ansprechpartner zur Verfügung und ist unter mueller-kraenner@duh.de erreichbar.
Die Diskussion um die korrekten Fangquoten ist nicht nur ein Thema für Fachkreise, sondern geht uns alle an. Ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren Meeren ist unerlässlich, um zukünftigen Generationen eine intakte Umwelt zu hinterlassen.
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Deutsche Umwelthilfe zu Ostsee-Fangquoten: “Die heute veröffentlichten Empfehlungen …
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Meldung einfach erklärt
Hier ist der Beitrag in einfacher Sprache und mit zusätzlichen Erklärungen, um das Verständnis zu erleichtern:
Was ist passiert?
– Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert neue Fangquoten-Empfehlungen für die Ostsee.
Wer hat die Empfehlungen gemacht?
– Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES).
Warum ist die DUH unzufrieden?
– Die DUH findet die Empfehlungen kurzsichtig.
– Sie sagt, dass die Lage der Ostsee-Fischpopulationen ernst ist und unterschätzt wird.
Was fordert die DUH?
– Ein ökosystembasiertes Fischereimanagement: Dabei wird nicht nur auf einzelne Fischarten, sondern auch auf das gesamte Ökosystem geachtet.
– Verbot schädlicher Fangmethoden wie Grundschleppnetzfischerei.
– Ausweisung von streng geschützten Gebieten.
Warum sind diese Forderungen wichtig?
– Wenn die Überfischung weitergeht, könnten Fischpopulationen zusammenbrechen.
– Gesunde Fischbestände und ein gesundes Ökosystem sind wichtig für die Zukunft der Fischerei.
Was hat Sascha Müller-Kraenner dazu gesagt?
– Er betont, dass kurzfristige wirtschaftliche Interessen nicht über die Gesundheit des Ökosystems gestellt werden sollten.
– Ohne Fische gibt es keinen Fang. Deshalb müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die Fischpopulationen zu schützen und wieder aufzubauen.
Was sind einige konkrete Forderungen?
– Streng geschützte Laich- und Aufwuchsgebiete (Gebiete, wo Fische laichen und Nachwuchs heranwächst).
– Beschränkung zerstörerischer Fangmethoden.
Wann werden die Fangquoten für 2025 verhandelt?
– Im Oktober durch den Rat der EU-Fischereiministerinnen und -minister.
Welche Fischarten sind betroffen?
– Westlichen Hering und Dorsch. Ihre direkte Fischerei ist bereits eingestellt und bleibt geschlossen.
Was bedeutet ökosystembasiertes Fischereimanagement?
– Es geht über die Regulierung einzelner Fischpopulationen hinaus.
– Es umfasst das Zusammenspiel von Arten, Lebensräumen und ökologischen Prozessen, einschließlich der Klimakrise.
– Fangquoten sollten vorsorglich niedriger als die Höchstwerte sein, um Unsicherheiten einzuplanen und die langfristige Produktivität der Fischerei zu sichern.
Wie können Sie mehr Informationen erhalten?
– Sie können Sascha Müller-Kraenner unter 0160 90354509 oder mueller-kraenner@duh.de kontaktieren.
– Weitere Kontaktmöglichkeiten: DUH-Newsroom unter 030 2400867-20 oder presse@duh.de
– Online mehr erfahren: www.duh.de, www.x.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe, www.linkedin.com/company/umwelthilfe, www.tiktok.com/@umwelthilfe, www.bsky.app/profile/umwelthilfe.bsky.social
Woher stammt dieser Beitrag?
– Von der Deutschen Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell.
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